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Demenz-Studie untersucht: Kann Zimt vor Erkrankung schützen?

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Von: Patryk Kubocz

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Demenz betrifft hauptsächlich ältere Menschen. Viele Mittel versprechen, die Erkrankung hinauszuzögern. Eine neue Studie sagt, ein Gewürz sei dafür besonders geeignet.

Frankfurt – Weder in einer Küche beim Backen von Plätzchen und Lebkuchen zu Weihnachten noch auf einem Crêpe darf er fehlen: der Zimt. Dabei ist das winterliche Gewürz mitnichten einfach nur ein Mittel, um Gebäck einen süßen Geschmack zu verleihen. Zimt ist ein wahres Wundermittel und hat zahlreiche positive Effekte auf die eigene Gesundheit.

Nun haben Wissenschaftler:innen von der iranischen Birjand Universität für medizinische Wissenschaft den Effekt von Zimt auf das Gehirn untersucht. Dabei legte die Studie aus dem Iran besonderen Augenmerk darauf, wie das Gewürz das Lernen und Erinnern eines Menschen beeinflusst. Was konnten die Wissenschaftler:innen herausfinden? Wirkt sich Zimt auch im kognitiven Bereich positiv aus?

Zimt als Mittel gegen Demenz? Studie aus dem Iran begutachtet Gewürz

„Mehrere Studien zuvor haben bereits gezeigt, dass die bioaktiven Verbindungen im Zimt einen positiven Effekt auf das Gehirn haben“, schreiben die Autor:innen der Studie im Nutritional Neuroscience Journal. Daraufhin untersuchten sie insgesamt 2605 weltweite Studien, die Antworten auf die Frage liefern sollten, ob Zimt gegen Demenz und die Symptome der Krankheit helfen könne.

Eine ältere Person tippt sich nachdenklich mit zwei Fingern an die Schläfe.
Demenz ist eine der typischen Krankheiten im Alter. Ein Gewürz soll bei der Vorbeugung helfen. (Symbolbild) © Imago

Von diesen Studien seien aber nur 40 zur weiteren Untersuchung und Auswertung geeignet gewesen. Dabei handelt es ich um 33 in-Vivo-Studien (Studien mit Menschen), fünf in-Vitro-Studien (Studien in künstlichen Raum auf experimenteller Basis) und zwei klinische Studien.

Studien zu Zimt kommen zum gleichen Ergebniss: Das Gewürz hilft gegen Demenz

„Während die in-Vivo-Studien zeigten, dass Zimt und seine Komponenten die kognitiven Fähigkeiten der Probanden verbesserte, untermauerten die in-Vitro-Studien dies auf Zellebene“, schreiben die Autor:innen der iranischen Studie. Demnach zeigten die experimentellen Studien, wenn einem Zellmedium Zimt oder Zimtaldehyde zugefügt werden, sie eine höhere Zellviabilität aufweist – also mehr lebende Zellen in ihr vorkommen. Dazu verringert das Gewürz die Anhäufung von Tau-Proteinen und Beta-Amyloide, die ebenfalls Demenzsymptome auslösen können.

Hinweis aus der Redaktion

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

Nur die klinischen Studien zeigten ein gespaltenes Bild. Während eine von einem positiven Effekt von Zimt auf die Patient:innen spricht, kann die andere Studie dies nicht bestätigen. Ob Zimt letztlich gegen Demenz hilft, ist anzunehmen, aber nicht zweifelsfrei belegt. Es müssen weitere Nachforschungen angestellt werden, um die These zu bestätigen, schreiben die iranischen Wissenschaftler:innen. (Patryk Kubocz)

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