Auf aktueller SpaceX-Mission: Auch Souvenirs fliegen mit ins Weltall
Mit der vierköpfigen Besatzung des SpaceX-Raumschiffs „Inspiration4“ sind auch Weltraumsouvenirs im All. Die sollen bald für den guten Zweck versteigert werden.
Cape Canaveral - Mit dem Phänomen des Weltraumtourismus, nimmt auch der Trend zu Weltraum-Souvenirs Fahrt auf - und das vorerst für einen guten Zweck. Denn die vier Weltraumtouristen, die als erste reine Laienbesatzung des „Inspiration4“-Flugs aktuell auf einem Raumschiff des US-Unternehmens SpaceX* die Erde umkreisen, sind nicht nur in der Mission Geschichte zu schreiben unterwegs. Ihr Ziel ist es auch 200 Millionen US-Dollar für das Kinderkrankenhaus St. Jude‘s Hospital zu sammeln.
Dafür haben die vier Laien-Astronaut:innen einige Gegenstände mit ins All genommen, die nach ihrer Rückkehr für den guten Zweck zu Geld gemacht werden sollen. Besonders Kuriose Ladung: 66 Pfund Hopfen, aus denen auf der Erde Weltraumbier gebraut werden soll, das in einigen Monaten ersteigert werden kann.

Armbanduhren und Musik für den guten Zweck: SpaceX kreiert Weltraumsouveniers
Zu den Weltraumsouvenirs der Crew auf der Mission „Inspiration4“ außdem im Gepäck haben gehören eine Ukulele, auf der im Verlauf der Reise auch gespielt werden wird, speziell für die Mission entworfene Armbanduhren, die die Crewmitglieder unterwegs tragen, sowie einen digital signierten Song der Band „Kings of Leon“.
Im Gegensatz zu den offiziellen Nasa-Raumfahrten, dürfen Memorabilia aus der SpaceX-Mission problemlos unmittelbar nach der Reise verkauft werden. Nasa-Astronaut:innen gelten offiziell als Beamte der USA*, die während ihrer aktiven Zeit keine Zuverdienste haben dürfen und darum auf ihre Pension warten müssen. Das verhindert jedoch nicht, dass Weltraum-Mitbringsel in der Vergangenheit für gigantische Summen den Besitzer gewechselt haben. So wurde 2017 eine Tasche, in der Neil Armstrong Bodenproben vom Mond transportiert hatte vom Auktionshaus Sotheby‘s für mehr als 1,8 Millionen US-Dollar versteigert.
Netflix-Dokumentation begleitet den SpaceX-Flug der „Inspiration4“
Die Crew der „Inspiration4“ ist am Mittwoch (15.09.2021) kurz nach 20 Uhr Ortszeit unweit von Cape Canaveral ins All gestartet und besteht erstmals rein aus Laien-Astronauten. Möglich ist das, weil in dem Raumschiff, auf dem sie unterwegs sind, alles weitestgehend automatisiert funktioniert. Begleitet wurde die Mission seit Monaten durch ein Filmteam von Netflix, das über die Mission die Dokumentation „Inspiration4: Mission to Space“ produziert: In der noch fehlenden fünften Folge wird es in Spielfilmlänge um den eigentlichen Weltraumflug gehen.
Zur Besatzung gehören neben Milliardär Jared Isaacman, der den Flug gechartert hat, drei Crewmitglieder, die er selbst ausgewählt hat. Die 29-jährige Hayley Arceneaux fliegt, nachdem sie als Kind eine Krebserkrankung überlebt hatte, als bisher jüngste US-Amerikanerin in der Erdumlaufbahn. Der 42-jährige Chris Sembroski ist ein Veteran der US-Luftwaffe und die 51-jährige Sian Proctor eine Geowissenschaftlerin, die 2009 beinahe als Nasa-Astronautin ausgewählt worden war. Am ersten Tag hätten die vier in der Raumkapsel bereits etwa 15 Mal die Erde umkreist, heißt es in einer Mitteilung auf dem Twitterkanal der Mission. Ihre Rückkehr soll etwa drei Tage nach dem Start stattfinden.
SpaceX-Mission „Inspiration4“: Crew telefonierte mit Patient:innen der Kinderklinik
Ihren ersten Tag im Weltall haben die vier Raumfahrer Berichten zufolge mit einer Liveschalte zu den kleinen Patient:innen des St. Jude‘s Hospital verbracht und allerlei Fragen zum Weltraum beantwortet. Das US-Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk* schrieb bei Twitter, die vier Weltraumtourist:innen seien „gesund“ und „glücklich“. Sie hätten bereits die ersten wissenschaftlichen Tests abgeschlossen und einige Mahlzeiten zu sich genommen. Musk selbst erklärte bei Twitter, er habe persönlich mit der Besatzung gesprochen und „alles sei in Ordnung“. (ska/AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA