Die schwedische Küstenwache startete umgehend eine großangelegte Suchaktion in dem Unfallgebiet zwischen der Südspitze Schwedens und der dänischen Insel Bornholm. Daran waren neun Schiffe und ein Hubschrauber beteiligt.
Angesichts einer Wassertemperatur von vier Grad sank aber die Hoffnung, die beiden Vermissten noch lebend zu bergen. Bei ihnen handelt es sich um die Besatzung des gekenterten dänischen Frachters „Karin Høj“. Die Ursache des Zusammenstoßes war zunächst unklar.
Erstmeldung von Montag, 13.12.2021, 11.00 Uhr: Stockholm – Zwei Frachtschiffe sollen schwedischen Medienberichten zufolge in der Ostsee zusammengestoßen sein. Eines der beiden Schiffe liege vor der südschwedischen Küste mit dem Kiel nach oben im Wasser, berichteten die Nachrichtenagentur TT und der Rundfunksender SVT am Montag. Ein großer Such- und Rettungseinsatz sei im Gange, um Menschen zu retten, die ins Wasser gefallen seien. Mindestens zwei Personen sollen über Bord gegangen sein.
Oberste Aufgabe sei es nun, Menschenleben zu retten, sagte der Sprecher der schwedischen Schifffahrtsbehörde Sjöfartsverket, Jonas Franzen, zu SVT. Seinen Angaben zufolge handelte es sich um ein rund 55 Meter langes dänisches und ein gut 90 Meter langes britisches Schiff. Es bestehe das Risiko, dass der gekenterte dänische Frachter sinken könnte, sagte Franzen. Warum die beiden Schiffe kollidiert seien, wisse man noch nicht.
Das Unglück ereignete sich in der Nacht zum Montag zwischen dem südschwedischen Ystad und der dänischen Ostsee-Insel Bornholm. Die schwedische Küstenwache beteiligte sich an der Suche nach den vermissten Besatzungsmitgliedern. Parallel dazu leitete sie eine Umweltrettungsaktion ein, um zu verhindern, dass Öl oder andere schädliche Stoffe ins Meer gelangen. Einen Ölaustritt gebe es derzeit nicht, teilte die Küstenwache am Montagvormittag mit. (tu mit AFP/dpa)