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Salzlakenkäse fast immer „gut“

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Von: Sophie Vorgrimler

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Der Öko-Test hat sich 41 Feta und Schafskäse genauer angesehen vergibt viele gute Zeugnisse für die Ware in deutschen Supermarktregalen. Doch Tierhaltung könnte oft besser sein.

Gewürfelt im Salat, mit Kräutern gebacken oder gegrillt, zu Fladenbrot und Oliven, auf der Pasta, in Teigtaschen – Feta und Schafskäse geben schon lange nicht nur der mediterranen und orientalischen Küche eine sämig-salzig-würzige Note. Die Zeitschrift „Ökotest“ hat nun 41 Sorten Salzlakenkäse aus deutschen Supermarktregalen für die August-Ausgabe genauer untersucht, versucht und Hersteller befragt - mit insgesamt positivem Ergebnis.

Von den getesteten Produkten waren 34 echte Feta, darunter 15 in Bio-Qualität. Unter die Lupe genommen wurden auch sechs Schafskäse. Den Namen Feta dürfen nämlich nur Käse tragen, die in traditioneller Weise hergestellt und aus bestimmten Regionen Griechenlands kommen. Das hat der Europäische Gerichtshof 2007 nach jahrzehntelangem Rechtsstreit entschieden.

Die Milch für Feta muss von Schafen und Ziegen stammen, die auf Weiden mit spezieller Artenvielfalt gegrast haben, Ziegenmilch darf nach Tradition höchstens 30 Prozent beitragen. Außer Milch, Bakterienkulturen und Salz darf nichts in den Käse. Alle anderen Salzlakenkäse in den Regalen tragen dann Namen wie Schafskäse, Hirtenkäse, Balkankäse oder auch „Pheta“.

Zwei Sorten mangelhaft

Die Hälfte der Fetas schnitt beim Test gut ab, vier Bio-Fetas und zwei konventionelle Sorten bekamen die Note „sehr gut“ – darunter „Patros Original Feta“, „Feta 3 Monate gereift“ der Marke Alnatura und „Rewe Bio Feta, Naturland“. Bei allen anderen seien „deutlichere Mängel festgestellt“ worden, von zwei Sorten wird abgeraten. Mangelhafte Bewertung erhielten demnach „Bulgar Original bulgarischer Schafskäse“ und „Hotos Manouri Cheese“. Geschmacklich erreichten alle Käse eine hohe Wertung. „Nur einige wenige Käse fielen etwa mit dumpfen, herben oder seifigen Geschmacksnoten auf“, heißt es von Öko-Test.

Die meisten Bio-Marken gaben transparent Auskunft. Insgesamt sehen die Testenden aber in Sachen Tierwohl Verbesserungsmöglichkeiten – auch bei Bio-Betrieben. So konnten etwa nur drei Bio-Marken und drei konventionelle Anbieter eine muttergebundene Lämmerhaltung belegen. sovo/dpa

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