Update, 10.36 Uhr: Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau teilte mit, dass gegen die ehemaligen Schüler ein Verfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet wurde. Untersucht werde nun, ob der junge Mann aus Hass auf Lehrkräfte der Schule und auf die Nonnen den selbstgebauten Sprengsatz gezündet haben könnte, hieß es.
Ob der 18-Jährige den Anschlag überlebt hat, ist noch unklar. Zuvor war vom Tod des ehemaligen Schülers die Rede gewesen. Mindestens sieben weitere Schüler sind bei dem Anschlag verletzt worden.
Erstmeldung: Moskau – In Russland* hat sich ein Jugendlicher in einer Schule in die Luft gesprengt. Nach Angaben des russischen Innenministeriums wurden bei dem Vorfall am Montagmorgen (13.12.2021) an einer orthodoxen Schule in Serpuchow südlich von Moskau der Täter getötet und mindestens ein weiterer 15-jähriger Jugendlicher sowie sieben weitere Personen verletzt. Die Sprengung hat auch das Gebäude beschädigt.
Die Tat ereignete sich im Frauenkloster Wladytschny in der historischen Stadt Serpuchow, wo der Schüler einen improvisierten Sprengsatz gezündet haben soll, teilte das Ministerium mit. Polizisten hätten die Lehrer und Schüler in Sicherheit gebracht, erläuterte das Ministerium weiter.
Bei dem Täter handelte es sich den Angaben zufolge um einen 18-jährigen ehemaligen Schüler des zu einem Kloster gehörenden Gymnasiums. Er hatte die Sprengung zunächst überlebt, sei dann aber an Blutverlust gestorben, berichtete die russische Nachtrichtenagentur TASS.
„Der Verdächtige soll durch seinen Hass auf die Lehrer und Nonnen motiviert worden sein“, zitierte Interfax eine ungenannte Quelle. Aus der Erklärung des Innenministeriums ging nicht hervor, ob die IED-Explosion als terroristischer Akt gewertet wurde.
In diesem Jahr gab es in Russland bereits einen Schusswaffenangriff in einer Schule* und einen weiteren in einer Universität. Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete mit Blick auf derartige gewalttätige Vorfälle eine Verschärfung der Waffengesetze an. (ktho) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA