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Amoklauf in Russland: Jugendlicher sprengt sich vor Gebet in Schule in die Luft

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Von: Katja Thorwarth

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Südlich von Moskau sprengt sich ein Jugendlicher in die Luft. Er liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Mindestens zehn Schüler werden verletzt.

+++ 13.50 Uhr: In einer Schule in Russland hat ein ehemaliger Schüler versucht, sich selbst in die Luft zu sprengen. Bei dem Vorfall wurden zehn Kinder verletzt, wie die örtliche Ombudsfrau für Kinderrechte, Xenia Mischonowa, mitteilte. Auch der 18-jährige Täter liegt nach Angaben der Ermittler mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. 

Wie die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Polizeiquellen aktuell berichtete, plante der Täter, „seinen selbstgebauten Sprengsatz während des Morgengebets in der Schule zu aktivieren, doch dieser ging am Eingang los“. „Ich habe den Geruch von Verbranntem wahrgenommen und die Lehrerin sagte, dass es eine Explosion gegeben hat“, sagte der Schüler Denis Riabow vor Journalisten, als er in Begleitung seiner Mutter die Schule verließ. Viele Schülerinnen und Schüler hätten geweint. 
 

Der Sprengsatz des Jugendlichen detonierte vor dem Morgengebet in einer orthodoxen Schule.
Der Sprengsatz des Jugendlichen detonierte vor dem Morgengebet in einer orthodoxen Schule. © Maxim Grigoryev/dpa

Russland: Ermittlungen wegen Mordversuchs durch 18-Jährigen

Update, 10.36 Uhr: Das zentrale  Ermittlungskomitee in Moskau teilte mit, dass gegen die ehemaligen Schüler ein Verfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet wurde. Untersucht werde nun, ob der junge Mann aus Hass auf Lehrkräfte der Schule und auf die Nonnen den selbstgebauten Sprengsatz gezündet haben könnte, hieß es.

Ob der 18-Jährige den Anschlag überlebt hat, ist noch unklar. Zuvor war vom Tod des ehemaligen Schülers die Rede gewesen. Mindestens sieben weitere Schüler sind bei dem Anschlag verletzt worden.

Russland: Jugendlicher sprengt sich in orthodoxer Schule in die Luft - Hintergründe der Tat

Erstmeldung: Moskau – In Russland* hat sich ein Jugendlicher in einer Schule in die Luft gesprengt. Nach Angaben des russischen Innenministeriums wurden bei dem Vorfall am Montagmorgen (13.12.2021) an einer orthodoxen Schule in Serpuchow südlich von Moskau der Täter getötet und mindestens ein weiterer 15-jähriger Jugendlicher sowie sieben weitere Personen verletzt. Die Sprengung hat auch das Gebäude beschädigt.

Die Tat ereignete sich im Frauenkloster Wladytschny in der historischen Stadt Serpuchow, wo der Schüler einen improvisierten Sprengsatz gezündet haben soll, teilte das Ministerium mit. Polizisten hätten die Lehrer und Schüler in Sicherheit gebracht, erläuterte das Ministerium weiter.

Russland: Schüler sprengt sich in Gymnasium in die Luft

Bei dem Täter handelte es sich den Angaben zufolge um einen 18-jährigen ehemaligen Schüler des zu einem Kloster gehörenden Gymnasiums. Er hatte die Sprengung zunächst überlebt, sei dann aber an Blutverlust gestorben, berichtete die russische Nachtrichtenagentur TASS.

„Der Verdächtige soll durch seinen Hass auf die Lehrer und Nonnen motiviert worden sein“, zitierte Interfax eine ungenannte Quelle. Aus der Erklärung des Innenministeriums ging nicht hervor, ob die IED-Explosion als terroristischer Akt gewertet wurde.

Schusswaffenangriffe in Russland an Schulen häufen sich

In diesem Jahr gab es in Russland bereits einen Schusswaffenangriff in einer Schule* und einen weiteren in einer Universität. Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete mit Blick auf derartige gewalttätige Vorfälle eine Verschärfung der Waffengesetze an. (ktho) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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