Alarmstufe Rot in Italien: Hubschrauber stürzt bei Einsatz in Überschwemmungsgebiet ab
Heftige Unwetter erschüttern Italien – die Zahl der Toten steigt auf 14. Die Rettungskräfte sind im Dauereinsatz. Es gilt weiterhin Alarmstufe Rot.
Update vom 20. Mai, 16.39 Uhr: In Ravenna in Italien ist ein Hubschrauber abgestürzt, der die durch die verheerenden Unwetter beschädigte Stromleitung untersuchen sollte, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos. In dem Hubschrauber saßen vier Menschen - einer von ihnen wurde verletzt, die anderen drei blieben unverletzt, wie die italienische Feuerwehr am Samstag mitteilte. Die Menschen wurden demnach mit einem Rettungshubschrauber in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht.

Update vom 20. Mai, 11.42 Uhr: Die von den starken Unwettern betroffenen Gebiete in Italien können keine Erleichterung erwarten. Während die Einsatzkräfte noch mit den verheerenden Auswirkungen der Überschwemmung zu kämpfen haben, soll es am Wochenende (20./21. Mai) zu weiterer Regenfällen kommen. In einigen Regionen entlang der Adriaküste herrscht immer noch höchste Alarmstufe rot, wie der italienische Zivilschutz am späten Freitagabend (19. Mai) bekannt gab.
Laut Angaben der Behörden sind mindestens 14 Menschen infolge der Überschwemmungen in dieser Woche ums Leben gekommen. Etwa 15.000 Menschen mussten demnach evakuiert werden. Darüber hinaus gebe es vielerorts Probleme mit der Versorgung von Lebensmitteln und Trinkwasser.
Unwetter in Italien: Flüsse erneut über die Ufer getreten
Update vom 20. Mai, 07.14 Uhr: In der italienischen Region Emilia-Romagna, die besonders stark von dem Unwetter getroffen wurde, gilt auch am Samstag Alarmstufe Rot. Die Gefahr für Erdrutsche bleibt bestehen, es gibt nach wie vor zahlreiche Flussübertritte, berichtete Sky TG24. Die Behörden meldeten in den vergangenen Tagen mehr als 280 Erdrutsche. Viele Straßen sind noch immer gesperrt, der Bahnverkehr ist eingeschränkt. Innerhalb von vier Tagen sei so viel Regen gefallen, wie sonst durchschnittlich innerhalb eines Jahres, hieß es.
Unwetter in Italien: Frau schildert dramatisches Telefonat
Update vom 19. Mai, 18.45 Uhr: Nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen schwanken die Menschen in der italienischen Region Emilia Romagna zwischen Angst, Verzweiflung und hektischer Aktivität. „Ich habe alles verloren“, berichtet ein Mann aus der Stadt Faenza der AFP. „Ich besitze nur noch den Schlafanzug, den ich trage“. Trotzdem sei er dankbar, dass es ihm und seiner Familie gut gehe.
14 Menschen haben die verheerenden Überschwemmungen nicht überlebt. Über ihre Schicksale werden neue Einzelheiten bekannt. Ein 75-jähriger Mann weigerte sich laut einem Bericht der Zeitung Corriere della Sera, sein Haus zu verlassen. Er telefonierte mit einer Nachbarin, als das Wasser begann in die Zimmer zu strömen. „Mir ist kalt, so kalt. Die Möbel schwimmen im Haus herum“, sagte er. Die Nachbarin riet ihm, sich auf den Tisch zu stellen, während sie den Notdienst rufen wollte - aber da war die Leitung bereits unterbrochen.
In der gesamten Region Emilia-Romagna galt auch am Freitag Alarmstufe rot. Die Behörden von Ravenna ordneten am Morgen erneut die sofortige Evakuierung mehrerer Viertel und Straßen an. Vor allem in den kleinen Dörfern rund um Ravenna sei die Lage „katastrophal“, sagte Bürgermeister Massimo Isola. Rettungskräfte waren auch am Freitag damit beschäftigt, in ihren Häusern eingeschlossene Menschen in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig setzte nach 24-stündiger Pause in einigen Gebieten erneut Regen ein. Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei 14.
Update vom 19. Mai, 13.18 Uhr: In der Region Emilia-Romagna sind für Samstag neue, großflächige Regelfälle vorhergesagt. Für das Gebiet von Bologna bis Rimini bleibe die Alarmstufe Rot bestehen, berichtete Sky TG24. Er wird erwartet, dass die Pegelstände der Flüsse wieder steigen. Die Erdrutschgefahr bleibt hoch.
Überschwemmungen in Italien: Bischof bezeichnet Unwetter als „kleinen Apokalypse“
Update vom 19. Mai, 12.28 Uhr: Nach wie vor erschüttern Überschwemmungen und Erdrutsche den Norden Italiens. Der Bischof von Ravenna, Monsignore Lorenzo Ghizzoni, spricht von einer „kleinen Apokalypse“. In der italienischen Stadt habe es Wasserstände von bis zu sieben Metern gegeben. Familien hätten sich auf ihre Dächer gerettet. Rund um Ravenna wurden zahlreiche Dörfer vollständig evakuiert, meldete La Stampa.
Am Nachmittag wollen weitere Katastrophenschutzteams in die am stärksten betroffene Region Emilia-Romagna reisen. Ziel sei es, die Region „in diesem schwierigen Moment auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen“, hieß es seitens der Behörden. Das Wetter scheint dabei aber nicht mitzuspielen. Seit den Morgenstunden regnet es wieder zwischen Bologna und der Romagna.
Überschwemmungen in Italien: Zahl der Todesopfer steigt weiter
Update vom 19. Mai, 10.40 Uhr: Am Freitag ist die Zahl der Todesopfer des Unwetters in Italien auf 14 gestiegen. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Inzwischen kehren mancherorts die Bewohner bereits wieder in ihre Häuser zurück und beginnen mit den Aufräumarbeiten. Doch für die Hang- und Bergbewohner sieht Irene Priolo, Vizepräsidentin der stark getroffenen Region Emilia Romagna, weniger Hoffnung. Die Rückkehr werde sich schwieriger gestalten, zitiert sie Sky TG24. „Wir haben ganze Hänge, die eingestürzt sind“, so Priolo. Es sei kaum möglich, die Erdrutsche wieder herzustellen.
Update vom 19. Mai, 07.15 Uhr: Nach den verheerenden Unwettern im Norden Italiens gilt in der am stärksten betroffenen Region Emilia-Romagna auch am Freitag wieder Alarmstufe Rot, meldete Sky TG24. Die Zahl der Todesopfer war am Donnerstag auf mindestens 13 gestiegen. Mehr als 10.000 Menschen wurden evakuiert.
Das Auswärtige Amt veröffentlichte am Donnerstag eine Reisewarnung für Italien wegen „Extremwetters“. „Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen, an der gesamten Küste auch Mittel- und Süditaliens können Sturmfluten einsetzen“, teilte das Auswärtige Amt mit. „Besondere Vorsicht gilt momentan in den Regionen Emilia-Romagna sowie in Sizilien“ (jeweils höchste Alarmstufe), heißt es weiter. Für die nächsten Tage ist in der Region im Norden Italiens rund um die betroffenen Städte wie Faenza, Ravenna, Forlì und Cesena bereits neuer Regen angekündigt.
Nach Überschwemmungen in Italien: Bewohner beginnen mit Aufräumarbeiten
Update vom 18. Mai, 17.17 Uhr: Nach den schweren Überschwemmungen beginnen in der besonders betroffenen norditalienischen Region Emilia-Romagna nun viele mit ersten Aufräumarbeiten. Etliche Italiener kehren in ihre Häuser zurück. Bei den Betroffenen herrscht überwiegend Fassungslosigkeit. Vor Ort bietet sich ihnen ein Bild der Verwüstung.
Innerhalb von 36 Stunden war an manchen Stellen so viel Regen gefallen, wie sonst in einem halben Jahr üblich ist. Dabei traten zahlreiche Flüsse über die Ufer – mindestens 23 allein in der Provinz Ravenna. In Norditalien herrschte in den vergangenen Monaten große Dürre und Trockenheit. Die plötzlichen und sintflutartigen Regenfälle konnte der Boden dann nicht aufnehmen, erklärt Regionalpräsident Stefano Bonaccini.
Unwetter in Italien ließ Strom- und Mobilfunknetz zusammenbrechen – neuer Regen droht
Das Strom- und Mobilfunknetz brach in vielen Teilen der Region zusammen. Auch Trinkwasserleitungen wurden durch die Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Die Anteilnahme in Italien ist groß. Alle anderen Regionen schickten Helfer, Experten und Gerätschaften in die Emilia-Romagna und andere geschädigte Regionen, um die Aufräumarbeiten voranzubringen.
Für die nächsten Tage ist allerdings schon neuer Regen angekündigt – ausgerechnet in den Gegenden rund um die betroffenen Städte wie Faenza, Ravenna, Forlì und Cesena. Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Italien herausgegeben. „Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen; an der gesamten Küste auch Mittel- und Süditaliens können Sturmfluten einsetzen“, heißt es auf der Webseite der Behörde.
Alarmstufe Rot: Unwetter überschwemmen Italien und sorgen für neun Tote – Warnung vor Erdrutschen
Update vom 18. Mai, 13.01 Uhr: Die Überschwemmungen reißen nicht ab. Im Raum Bologna warnen Behörden erneut vor Flussübertritten. Man versuche, die Pegelstände zu begrenzen. In der am stärksten betroffene Region Emilia Romagna sind wegen Erdrutsch-Gefahr mehr als 250 Straßen gesperrt. Rund 27.000 Menschen sind hier ohne Strom, meldete La Stampa unter Berufung auf Daten des italienischen Energiekonzerns Enel. Etwa 170 Stromaggregate und vier Kraftwerke seien im Einsatz, um Notstrom zu liefern.
Unwetter in Italien: Mehr als 2000 Feuerwehr-Einsätze nach Überschwemmungen
Update vom 18. Mai, 11.02 Uhr: Zu etwa 2000 Einsätzen musste die Feuerwehr in den vergangenen 48 Stunden ausrücken, meldeten die Behörden am Donnerstagmorgen. Mehr als 900 Einsatzkräfte waren vor Ort. Behörden-Angaben zufolge wurden am Mittwoch 280 Erdrutsche und 400 blockierte Straßen gemeldet. In den Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini waren 23 Flüsse über die Ufer getreten.
Bilder und Videos aus den betroffenen Regionen zeigen, dass nach wie vor ganze Ortschaften und Felder unter Wasser stehen. Zwar scheint sich das Wetter derzeit zu beruhigen, dem Nachrichtenportal Sky TG24 zufolge wird allerdings im Tagesverlauf ein weiteres Unwetter erwartet. Schon jetzt melden Behörden Überschwemmungen, gesperrte Straßen und Brücken – besonders betroffen ist die Region Emilia-Romagna.
Unwetter überschwemmen Italien: So viel Regen wie sonst in sechs Monaten
Update vom 18. Mai, 09.55 Uhr: Überschwemmungen und Erdrutsche erschüttern Italien. In den vergangenen 36 Stunden sei in der schwer betroffenen Region Emilia-Romagna so viel Regen gefallen, wie sonst durchschnittlich in sechs Monaten, erklärte der Präsident der Region, Stefano Bonaccini, gegenüber Sky TG24. Das Ausmaß der Verwüstung des Unwetters entspreche dem eines Erdbebens. Der Schaden wird auf einen Betrag in Milliardenhöhe geschätzt.
Unwetter: Neun Tote nach Überschwemmungen in Italien
Update vom 17. Mai, 22.20 Uhr: Durch die Überschwemmungen in Teilen Italiens hat es bereits neun Tote gegeben. Mehrere tausend Menschen mussten evakuiert werden. 37 Gemeinden waren vom Hochwasser betroffen. Die Behörden registrierten zudem 250 Erdrutsche, 120 davon mit schweren Folgen. In diesem Kontext sprach Stefano Bonaccini von „unglaublichen Zahlen und sehr vielen Evakuierten“.
Der Präsident der am heftigsten betroffenen Region Emilia-Romagna hatte am Abend im italienischen Fernsehen bestätigt, dass bislang mindestens neun Menschen den schweren Unwettern in Italien zum Opfer gefallen seien. Derweil hat Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Menschen in den betroffenen Regionen ihre „volle Solidarität“ ausgesprochen. Die Regierung würde die Entwicklung aufmerksam verfolgen und sei bereit, „die notwendigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen“, so die Politikerin auf Twitter.
Unwetter überschwemmen Italien: Tausende Menschen müssen evakuiert werden.
Erstmeldung vom 17. Mai, 11.18 Uhr: Rom – Die Unwetterlage in Italien hält weiter an. Besonders die Region Emilia Romagna ist von schweren Überschwemmungen betroffen. Irene Priolo, die Vizepräsidentin der am heftigsten betroffenen Region Emilia-Romagna, berichtet am Mittwochnachmittag von bereits acht Todesopfern, darunter soll laut übereinstimmenden Medienberichten auch eine Frau aus Deutschland sein. Sie sei von den Wassermassen an den Strand von Cesenatico gespült worden, heißt es nach übereinstimmenden Berichten aus Italien.
„Wir kennen die Gründe noch nicht, es gibt Ermittlungen der Polizei“, sagte der Bürgermeister von Cesenatico, Matteo Gozzoli, in einem Live-Statement auf Facebook, wie die italienische Zeitung La Stampa berichtet. Die Leiche sei am Strand gefunden worden, betonte der Bürgermeister demnach.
Ein Mann hielt sich während der Überschwemmung im Erdgeschoss seines Hauses auf und ertrank. Ein weiterer wurde von einem Erdrutsch im eigenen Garten vergraben und starb. Es gibt zudem Berichte über viele Vermisste. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena, Rimini und Bologna - und dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì, wie die italienische Feuerwehr mitteilte. Laut Zivilschutz-Minister Nello Musumeci werden etwa 5000 Menschen in den Gegenden evakuiert. „Aber es könnten noch mehr werden. Wir sind bereit einzugreifen als Regierung“, sagte er am Mittwochmorgen im italienischen Radio.
Verheerende Unwetter überschwemmen Italien: Tote Deutsche leblos an Strand aufgefunden
Die Feuerwehr rückte demnach seit Dienstagmorgen zu 600 Einsätzen aus und war dort mit 400 Feuerwehrleuten vor Ort. Sie retteten etwa Menschen, die in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen waren, oder in den Wassermassen gestrandete Autofahrer. In der Stadt Cesena, wo der Fluss Savio über die Ufer getreten ist, haben die Einsatzkräfte Dutzende von Menschen gerettet, die auf den Dächern ihrer Häuser festsaßen. Eine Familie mit zwei kleinen Kindern musste in Forlì aus ihrem Haus evakuiert werden. Autofahrer, gefangen in Wassermassen, mussten aus ihren Fahrzeugen befreit werden.
An der Adria herrscht Berichten zufolge Chaos. Nach und nach erst treffen Meldungen ein. Der Zugverkehr zwischen Florenz und Bologna ist eingeschränkt. Strecken nach Rimini sind teils komplett gesperrt oder eingeschränkt.
Auf Bildern und Videos der Feuerwehr war zu sehen, wie ganze Straßenzüge unter Wasser stehen, Schlammlawinen Straßen blockieren und Felder wegen der Wassermassen Seelandschaften gleichen. Laut Zivilschutz sind allein in der Emilia-Romagna 14 Flüsse überschwemmt. Die dramatischen Überschwemmungen stehen im krassen Gegensatz zu der Trockenheit am Gardasee, wo einige Bewohner der Region haben längst angefangen, umzudenken.(dpa, mke)