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Nach Flugzeugabsturz in Nepal: Alle 22 Toten geborgen – darunter zwei Menschen aus Hessen

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Von: Karolin Schäfer, Isabel Wetzel, Sophia Lother

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Rund zwei Tage nach dem Flugzeugabsturz in Nepal haben Rettungskräfte alle 22 Todesopfer an der Unglücksstelle geborgen. An Bord waren auch zwei Menschen aus Hessen.

Update vom Dienstag, 31. Mai, 06.30 Uhr: Rund zwei Tage nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs im Himalaya haben Einsatzkräfte das letzte der 22 Todesopfer geborgen. Dies teilte ein nepalesischer Armeesprecher am Dienstagmorgen auf Twitter mit. Die noch bei der Unglücksstelle auf rund 4000 Metern im Vorgebirge des Himalaya verbleibenden Leichen sollen demnach in die Hauptstadt Kathmandu gebracht werden. Neben zwei Deutschen waren auch 16 Nepalesen und vier Inder an Bord.

Die Flugroute Pokhara-Jomsom, auf der das Passagierflugzeug am Sonntag (29. Mai) unterwegs gewesen ist, gilt als eine der unfallträchtigsten Strecken in Nepal. Seit 1997 starben nach Angaben der Nepali Times bei fünf Flugzeugabstürzen auf dieser Strecke mindestens 74 Menschen. Die Regierung in Nepal hat eine fünfköpfige Kommission zur Untersuchung des Flugzeugabsturzes der Tara Air eingesetzt, bei dem 22 Menschen, darunter drei Besatzungsmitglieder, ums Leben kamen.

22 Menschen kamen bei einem Flugzeugabsturz im Himalaya (Nepal) ums Leben. Die Leichen werden von der Unglücksstelle in den Bergen zunächst in die Hauptstadt Kathmandu gebracht.
22 Menschen kamen bei einem Flugzeugabsturz im Himalaya (Nepal) ums Leben. Die Leichen werden von der Unglücksstelle in den Bergen zunächst in die Hauptstadt Kathmandu gebracht. © Saroj Baizu/Imago

22 Tote nach Flugzeugabsturz in Nepal: Zwei Fluggäste aus Hessen

+++ 09.45 Uhr: Unter den 22 Menschen an Bord des abgestürzten Flugzeugs befanden sich nach Informationen des ARD-Studios Südasien auch ein Mann und eine Frau aus Hessen. Es gibt laut ARD-Korrespondent Peter Hornung keine Anzeichen für Überlebende. Die Maschine der Fluggesellschaft Tara Air war auf dem 20-minütigen Flug von Pokhara zur Gebirgsstadt Jomsom abgestürzt. Die kurze Route von Pokhara nach Jomsom ist bei Bergsteigern aus dem Ausland beliebt. Zudem besuchen Pilger aus Indien und Nepal in der Gegend den Muktinath-Tempel.

+++ 08.00 Uhr: Ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde in Nepal bestätigte, dass nach dem Flugzeugabsturz am Sonntagmorgen (29. Mai) mittlerweile vierzehn Leichen gefunden und geborgen wurden. Die Suche nach den weiteren Vermissten an der Absturzstelle in den Bergen des Himalaya dauere weiter an.

+++ 07.55 Uhr: Such- und Rettungskräfte des Militärs in Nepal haben nach dem Flugzeugabsturz im Himalaya zwölf Leichen gefunden. Das sagte ein Sprecher der nepalesischen Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Montag (30. Mai). Die Absturzstelle der Maschine befinde sich im Vorgebirge des Himalaya im Distrikt Mustang im Norden des Landes, teilte ein Armeesprecher auf Twitter mit. Ein Mitarbeiter des Bergungsteams vor Ort auf rund 4000 Metern sagte der dpa, dass die Chance sehr gering sei, Überlebende zu finden. Die Szene sei herzzerreißend.

Das Wrack der Tara Air-Maschine an der Absturzstelle im Vorgebirge des Himalaya in Nepal.
Das Wrack der Tara Air-Maschine an der Absturzstelle im Vorgebirge des Himalaya in Nepal. © dpa/Fishtail Air/AP

Nepal: Wrack von vermisstem Passagierflugzeug im Himalaya gefunden

Update vom Montag, 30. Mai, 06.20 Uhr: Das in Nepal vermisste Passagierflugzeug ist nach Angaben der Armee gefunden worden. Eine Suchmannschaft habe das Flugzeugwrack ausfindig gemacht, Verstärkung sei unterwegs, sagte Armeesprecher Narayan Silwal am Montag (30. Mai). Zum Schicksal der 22 Insassen wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Der Funkkontakt zu der Maschine war am Sonntagmorgen kurz nach ihrem Start in der westlichen Stadt Pokhara abgebrochen. An Bord waren neben den drei Besatzungsmitgliedern 19 Passagiere, darunter auch zwei Deutsche und vier Menschen aus Indien. Der Armeesprecher veröffentlichte auf Twitter ein Foto, das die Suchmannschaft an der Absturzstelle aufgenommen hat. Darauf sind auf einem Berghang verstreute Trümmerteile zu sehen. Auf einem mutmaßlichen Teil eines Flügels ist die Registriernummer des Flugzeugs 9N-AET deutlich zu erkennen.

Die Suche war in der Nacht kurzzeitig unterbrochen und erst am frühen Montagmorgen wieder aufgenommen worden. Noch vor der Entdeckung des Wracks hatte ein Sprecher des Flughafens von Pokhara, Dev Raj Subedi, der Nachrichtenagentur AFP gesagt, zwei Rettungshubschrauber und Soldaten am Boden hätten ihre Suche zu einer mutmaßlichen Absturzstelle hin verlagert.

Flugzeug in Nepal offenbar abgestürzt: Suche vorerst eingestellt

+++ 17.25 Uhr: Die Suche nach dem offenbar abgestürzten Passagierflugzeug mit 22 Menschen an Bord wurde nach Militärangaben für die Nacht vorerst eingestellt. Die Rettung sei aufgrund des schlechten Wetters und der Dunkelheit nicht möglich, schrieb Militärsprecher Narayan Silwal am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Die Suche werde aber „morgen früh sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus wieder aufgenommen“, kündigte er an.

Die Flugsicherung hatte am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr den Kontakt zu der Maschine verloren, bestätigte Polizeisprecher Bishnu Kumar KC gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „In dem Flugzeug befinden sich 4 Inder, 2 Deutsche und 16 nepalesische Staatsangehörige“, sagte KC. Derweil bemühe sich die deutsche Botschaft in Kathmandu um die Aufklärung des Falls und stehe dafür mit den Behörden in Nepal in Kontakt, hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Flugzeug in Nepal mit 22 Personen an Bord offenbar abgestürzt

Update vom Sonntag, 29. Mai, 15.55 Uhr: In Nepal ist ein Passagierflugzeug plötzlich vom Radar verschwunden. Die zweimotorige Maschine mit 22 Personen an Bord wurde nun offenbar gefunden. Das Flugzeug soll nur wenige Minuten vom Abflugort Pokhara entfernt in den Bergen abgestürzt sein. Das teilte der Flughafendirektor von Kathmandu laut Tagesschau.de mit.

Derzeit könnten noch keine genauen Aussagen über den Zustand getroffen werden, hieß es weiter. Ob es Überlebende gibt, ist unklar. Aktuell ist ein Suchtrupp zu Fuß zur Absturzstelle unterwegs. Das Wetter erschwert eine Rettung mit Hubschraubern, teilten nepalesische Behörden mit. Die Maschine der Tara Airlines war auf dem Weg von Pokhara nach Jomson. Die Flugzeit sollte lediglich 15 Minuten betragen. Jomsom ist vor allem bei Bergsteigern beliebt. Allerdings seien die Routen in der Bergregion schwierig, da die Flugzeuge zwischen den Bergen fliegen müssen.

Flugzeug in Nepal verschwindet vom Radar: 22 Personen vermisst – darunter zwei Deutsche

Erstmeldung von Sonntag, 29. Mai: Kathmandu – Ein mit insgesamt 22 Personen besetztes Flugzeug ist in Nepal plötzlich vom Radar verschwunden. Der Funkkontakt zu der Maschine vom Typ Twin Otter sei kurz nach ihrem Start am Sonntagmorgen (29. Mai) in der westlichen Stadt Pokhara abgebrochen, teilte die Fluggesellschaft Tara Air mit. An Bord befanden sich auch zwei Deutsche.

Das zweimotorige Flugzeug war laut Tara Air am Vormittag nach Jomsom gestartet. Bei den 19 Passagieren handelte es sich demnach um zwei Deutsche, vier Inder und 13 Nepalesen. Zudem waren drei Besatzungsmitglieder an Bord. Nach Angaben der nepalesischen Flugaufsicht riss der Kontakt zu der Maschine in Höhe des Dorfes Ghorepani ab, das sich in einer Höhe von gut 2870 Metern befindet.

Nepal
HauptstadtKathmandu
Bevölkerung29,14 Millionen (2020)
PräsidentinBidhya Devi Bhandari

Flugzeug in Nepal vermisst: 22 Menschen an Bord – darunter zwei Deutsche

„Wir versuchen das Gebiet, in dem das Flugzeug sein könnte, zu orten“, sagte ein Tara-Air-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der zivilen Flugaufsichtsbehörde waren Kräfte von Polizei, Armee und Bergrettung im Einsatz.
Ein Sprecher des nepalesischen Innenministeriums teilte mit, für die Suche nach dem Flugzeug seien zwei Hubschrauber losgeschickt worden. In dem Gebiet herrsche allerdings sehr schlechte Sicht. „Das schlechte Wetter wird den Sucheinsatz wahrscheinlich behindern.“

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es zu den vermissten Deutschen, die deutsche Botschaft in Kathmandu bemühe sich „mit Hochdruck um Aufklärung“. Dazu stehe sie mit den nepalesischen Behörden in Kontakt. Die Luftfahrt in Nepal boomt seit Jahren und wird sowohl für Touristen als auch für den Gütertransport ausgebaut. Die Sicherheitsstandards sind angesichts unzureichender Ausbildung des Personals und mangelhafter Wartung der Maschinen allerdings niedrig. Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt.

Flugzeug verschwindet in Nepal mit 22 Menschen an Bord: Wetter wird zum Problem für Suchkräfte

Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaya-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen befinden. Das Wetter in Nepals Bergen kann schnell umschlagen und gefährliche Flugbedingungen schaffen.

Tara Air ist eine Tochter der nepalesischen Fluggesellschaft Yeti Airlines. Das private Unternehmen fliegt viele entlegene Ziele an. Seinen letzten tödlichen Unfall verzeichnete es 2016, als ein Flugzeug mit 23 Menschen auf der selben Route wie die nun vermisste Maschine in einer Bergregion des Bezirks Myagdi abstürzte.

Im März 2018 waren beim Absturz einer Maschine der bangladeschischen Fluggesellschaft US-Bangla in der Nähe des internationalen Flughafens der Hauptstadt Kathmandu 51 Menschen ums Leben gekommen. Das folgenschwerste Flugzeugunglück in Nepal hatte sich 1992 ereignet. Damals starben 167 Menschen an Bord einer Maschine von Pakistan International Airlines, als diese im Anflug auf den Flughafen Kathmandu abstürzte. (slo/AFP)

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