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Vorfall in Berlin
„Heil Spritze“: Eklat auf Querdenker-Demonstration - Redner mit Hitlergruß
Auf einer Querdenker-Veranstaltung hat ein Redner einen Hitlergruß gezeigt. Der Vorfall sorgt für Empörung im Internet.
- An Weihnachten fand in Berlin eine Querdenker-Veranstaltung statt.
- Ein Redner zeigte auf der Corona-Demonstration „Maskenfreies Weihnachten“ einen Hitlergruß.
- Die Reaktion der Polizei wirft Fragen auf.
Berlin - Auf Twitter sorgen Videoaufnahmen von einer Querdenker-Demonstration für Aufsehen. Was darauf zu sehen ist, soll sich am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.2020) auf dem Berliner Alexanderplatz ereignet haben.
Dabei steht ein Redner mit einer roten Clownsnase auf einer Bühne und hält eine Rede. Thematisch dreht diese sich um die bevorstehenden Impfungen und den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Plötzlich schreit der Mann in das Mikrofon „Heil Spritze“ und hebt seinen Arm im Stile eines Hitlergrußes. Ein Nutzer kommentiert die Aktion auf Twitter: „Das ist echt widerlich.“
Wenn man am 2. Weihnachtsfeiertag nichts besseres zu tun hat, als auf dem Alexanderplatz „Heil Spritze“ zu schreien und dabei die rechte Hand zum Hitlergruß zu erheben, dann ist offenbar einiges schief gelaufen bei diesem Herrn.
— julius geiler (@glr_berlin) December 26, 2020
pic.twitter.com/p2t0DwAtP0
Corona-Demo in Berlin: Polizei schreitet trotz Hitlergruß nicht ein
Was trotz karnevalistischer Aufmachung eine Straftat darstellen dürfte, interessierte die Polizei nur peripher. Einige Beamte sollen sich neben der Bühne aufgehalten haben, ohne einzuschreiten. Das berichtet „Focus Online“ unter Berufung auf Polizeiangaben. Offiziell hat sich die Polizei noch nicht dazu geäußert. Die Reaktion der Polizei ruft auch in den sozialen Netzwerken Kritik hervor. „Und dass die Polizei Berlin nicht eingegriffen hat“, prangert eine Nutzerin an. Unter anderem wird auch darauf hingewiesen, dass das Zeigen eines Hitlergrußes gemäß Paragraf 86a des Strafgesetzbuches eine Straftat darstellt.
Seitens der Einsatzkräfte heißt es weiter, dass die Veranstaltung unter dem Motto „Maskesfreies Weihnachten“ mit 400 Teilnehmenden angemeldet worden sei. Tatsächlich hätten sich 70 Querdenker:innen - teils mit, teils ohne Maske - auf dem Alexanderplatz in Berlin eingefunden.
Erst kürzlich kam es in Frankfurt zu Zusammenstößen der Polizei und Querdenkern. Die Beamten drohten auf der Demonstration mit Wasserwerfern - und mussten einschreiten. Unsere Kolumnistin hat Corona-Leugner einen Tag lang in Frankfurt begleitet. Ihr Fazit: „Was „Querdenkende“ eint, kann die Vernunft nicht trennen.“ (tu)