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Q-Fieber: Mehrere Infektionen gemeldet – Was über die seltene Krankheit bekannt ist

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Von: Vivian Werg

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Bei der seltenen Krankheit handelt es sich um eine akute oder chronische Krankheit, die von Tieren auf den Mensch übertragen wird.
Bei Q-Fieber leiden Menschen häufig unter grippeähnlichen Symptomen (Symbolbild) © Tanya Yatsenko/ Imago

Nach der Vogelgrippe hält derzeit die seltene Infektionskrankheit Q-Fieber die deutsche Bevölkerung in Atem. Alles Wichtige haben wir für Sie zusammengefasst.

Frankfurt – Das Q-Fieber ist weltweit verbreitet und durch aktuell gemeldete Infektionen im Landkreis Lüneburg hierzulande in aller Munde. Wie bei den Affenpocken, Vogelgrippe und Tollwut auch, handelt es sich dabei um eine zoonotische Erkrankung – eine Krankheit, die von Tieren auf den Menschen übertragen wird. Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden rund 60 Prozent der Infektionskrankheiten weltweit von Tieren übertragen.

Das Q-Fieber – 1937 erstmals in Queensland, Australien als „query fever“ (ein Fieber unbekannter Ursache) benannt, verursacht meist grippeähnliche Symptome, informiert das Robert Koch Institut (RKI). Auslöser dafür ist das Bakterium Coxiella burnetii. Eine Übertragung auf den Menschen erfolgt hauptsächlich durch das Einatmen von Tröpfchen oder infektiöse Stäube, ohne, dass dabei ein direkter Kontakt zu Tieren notwendig ist. Seit 1995 registriert das RKI einen Anstieg der gemeldeten Erkrankungen.

Q-Fieber: Welche Symptome und Beschwerden auftreten können

Eine Q-Fieber-Infektion verläuft nach Angaben des RKI zu circa 50 Prozent häufig ohne Symptome (asymptomatische Infektion) oder mit grippeähnlichen Beschwerden. In eher seltenen Fällen kann es eine chronische Erkrankung hervorrufen. Die häufigen Symptome einer Q-Fieber-Erkrankung sind:

Die akute Infektion hält meist etwa zwei Wochen an und heilt wieder von alleine aus. Eine Infektion kann mit dem Antibiotikum Doxyzyklin gut behandelt werden. Bei älteren Menschen, insbesondere geschwächten Personen oder mit Vorerkrankungen, können jedoch noch schwerwiegende Symptome der Atemwege hinzukommen.

Q-Fieber: Krankheitsverlauf und Diagnose

In dem seltenen Fall, dass sich das Q-Fieber nicht wieder ausheilt, wird die Erkrankung chronisch. Wie das RKI informiert, ist die häufigste Folge eine Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut). Besonders gefährdet sind in einem solchen Fall Menschen mit Herzklappenerkrankungen, geschwächtem Immunsystem und Schwangere. Eine Ansteckung während einer Schwangerschaft führt oft zu einer chronischen Erkrankung. Zudem kann es auch zu chronischen Knochen, Lungen- und Leberinfektionen kommen.

Da die Symptome bei Q-Fieber die einer Grippe ähneln, ist es schwierig auf Anhieb auf eine Q-Fieber-Infektion zu schließen. Gerade in der Anfangsphase können laut MSD Manual die Symptome auch zu anderen Infektionen wie Influenza oder Hepatitis hindeuten. Um eine Q-Fieber-Infektion sicher nachweisen zu können, empfehlen Medizinerinnen und Mediziner eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen Coxiellen-Antigene.

Anmerkung der Redaktion

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

Q-Fieber: Vorbeugende und schützende Maßnahmen

Eines der wichtigsten Maßnahmen ist, der Kontakt zu infizierten, nicht geimpften Tieren bestenfalls zu vermeiden. Ebenso der Kontakt zu infizierten Personen. Da auch bei Tieren eine Infektion komplett asymptomatisch verlaufen kann, ist eine regelmäßige Probeuntersuchung notwendig. Besonders Menschen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld sind in erster Linie betroffen. Daher ist das rechtzeitige Erkennen einer Infektion bei den Nutztieren wichtig, um entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, wie beispielsweise eine Impfung, ergreifen zu können. (Vivian Werg)

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