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Putins „Wagner-Truppe“ vergewaltigt Mütter kurz nach der Entbindung

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Von: Nadja Austel

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Die brutalen „Wagner-Söldner“ aus Russland dringen in Afrika in eine Krankenstation ein und vergewaltigen Frauen, die „gerade ihr Kind zur Welt gebracht hatten“.

Bangui – In der Nacht zum 10. April sollen drei Söldner der sogenannten „Wagner-Truppe“ aus Russland, die derzeit auch in der Ukraine aktiv ist, Übergriffe in einem Krankenhaus im Militärlager Henri Izamo in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, Bangui, begangen haben. Dem Militär sei mitgeteilt worden, dass unter den Opfern des jüngsten Vorfalles zwei Mütter waren, „die gerade ihr Kind zur Welt gebracht hatten“.

Beamte im militärischen Hauptquartier der Republik, die mit den Operationen der brutalen Privatarmee aus Russland vertraut sind, erklärten gegenüber The Daily Beast, dass das Militär bereits zum dritten Mal einen derartigen Bericht über die Wagner-Truppe erhalten habe. Der Beamte fügte hinzu, dass das Militär „überzeugt ist, dass der Bericht echt ist“. 

Wladimir Putin bei einem Meeting im Kreml. Er sitzt auf einem reich verzierten, gepolstertem Stuhl, die Ellenbogen auf die Armlehnen gestützt. Er beugt sich nach vorne und sieht in Richtung der Kamera.
Putins Truppe fürs Schmutzige agiert sowol in der Ukraine als auch in Afrika. (Symbolfoto) © Mikhail Tereshchenko/AFP

In einem Bericht aus dem letzten Monat sei beschrieben worden, wie drei der Söldner aus Russland die „Entbindungsstation stürmten und begannen, Frauen bei der Einlieferung sexuell zu missbrauchen“, so ein Militärbeamter gegenüber The Daily Beast. Er gab die Informationen unter der Bedingung der Anonymität preis, da er offiziell nicht befugt war, mit der Presse zu sprechen.

Russland – Wagner-Söldner operieren in Ukraine und Afrika

Ein Menschenrechtsaktivist, der mit einem Opfer einer früheren Vergewaltigung im Militärlager Henri Izamo gesprochen hat, teilte The Daily Beast mit, dass die russischen Wagner-Söldner, die sie überfielen, als sie letztes Jahr in der Krankenstation behandelt wurde, spät in der Nacht ankamen, sie aus ihrem Bett zerrten und begannen, sie auf dem Boden zu vergewaltigen.

„Sie war so krank und schlief, als die Russen ankamen“, sagte Cédric Niamathé, ein in Bangui ansässiger Menschenrechtsaktivist, der Opfern hilft, Menschenrechtsanwälte zu finden. „Alles, woran sie sich erinnern kann, ist, dass sie die Augen öffnete und einen nackten weißen Soldaten sah, der ihr den Mund mit der Hand zuhielt, auf ihr lag und sie vergewaltigte“.

Einige Söldner der privaten Truppe aus Russland, die unter dem Namen „Wagner“ operieren, wurden aus Afrika abgezogen, um den Krieg in der Ukraine zu unterstützen. Einige von ihnen sind jedoch weiterhin in afrikanischen Ländern im Einsatz. Das private Militärunternehmen steht unter der Leitung eines der engsten Vertrauten von Wladimir Putin und unterstützt seine militärischen Ziele. Da es Putin bislang an Streitkräften mangelt, um den Widerstand der Ukraine zu brechen, wächst in Europa die Sorge um eine russische Generalmobilmachung. Eine solche Massenmobilisierung würde es Moskau erlauben, hunderttausende Reservisten einzuziehen.

Russlands Söldner: Wagner-Truppe vergewaltigen Mütter

HumAngle, eine auf West- und Zentralafrika ausgerichtete Nachrichtenseite mit Sitz in Nigeria, zitiert einen Polizeibeamten, der am Tag des jüngsten Vorfalls Dienst hatte: Die Russen seien „mit Pistolen und Whisky in der Hand“ in die Entbindungsstation der Krankenstation gekommen und hätten die beiden Frauen, die gerade entbunden hatten, sowie einige weibliche Angestellte angetroffen.

„Sie begannen, die Frauen unsittlich zu berühren und forderten von den beiden Frauen, die sich gerade hingelegt hatten, Sex“, so der Polizist. Er behauptet weiter, die Russen hätten versucht, die diensthabende Krankenschwester zu vergewaltigen, die sie damit konfrontiert hatte, dass die Frauen gerade entbunden hatten und noch Blut an ihnen klebte. „Sie kämpfte, um sich zu befreien [und] rannte in den Kreißsaal“, zitiert HumAngle ihn weiter. Sie rief schließlich den Befehlshabenden zu Hilfe.

Wagner-Gruppe: Russlands „Privatarmee“ missbraucht Krankenschwester

Währenddessen habe die Hilfskrankenschwester, die sich noch auf der Station befand, die Russen angefleht, menschlich zu sein, „aber sie wendeten sich gegen sie und missbrauchten sie einer nach dem anderen sexuell“, so der Beamte weiter. Corbeau News Centrafrique, eine der bekanntesten unabhängigen Nachrichtenagenturen der Zentralafrikanischen Republik, sprach mit einem Augenzeugen. Dieser habe berichtet, dass die sexuellen Übergriffe auf die Krankenschwester stundenlang andauerten, wobei sich die Söldner abwechselnd an ihr vergriffen haben sollen.

Trotz der klaren Beweislage ist nicht damit zu rechnen, dass die Söldner für ihre Taten belangt werden. „Die Bestrafung eines russischen Ausbilders, der eine Straftat begangen hat, ist nichts, was das Militär getrost in Angriff nehmen kann“, sagte ein hochrangiger CAR-Militärbeamter privat gegenüber The Daily Beast. „Nur der Präsident kann entscheiden, wie er mit den Russen umgeht.“ (na)

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