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Obduktionsbericht liegt vor: Was ist zur Todesursache von Luise bekannt?

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Von: Alina Schröder

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Im Fall Luise meldet die Polizei, dass zwei Mädchen die 12-Jährige mutmaßlich getötet haben. Auch Details zur Todesursache werden bekannt gegeben.

Freudenberg – Keine zwei Tage nach dem Verschwinden der 12-jährigen Luise aus Freudenberg im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen steht fest: Das Mädchen wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Laut Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft entdeckte ein Hundeführer der Polizei ihre Leiche am Sonntagmorgen (12. März). Anschließend erfolgte eine Obduktion.

Bis Dienstagnachmittag (14. März), solange die Obduktionsergebnisse noch nicht vorlagen, veröffentlichte die Polizei keine Informationen zu Verdächtigen und zur möglichen Todesursache. Medienberichten zufolge gerieten jedoch zwei Kinder ins Visier der Ermittlerinnen und Ermittler. Es war die Rede von zwei Kindern, die als dringend tatverdächtig gelten. Auf Anfrage von IPPEN.MEDIA wollte die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein dazu allerdings zunächst keine Auskunft geben. Doch in einer Pressekonferenz von Staatsanwaltschaft und Polizei zum Fall Luise dann die Bestätigung: Die 12-Jährige wurde mutmaßlich von zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren getötet. Die drei Mädchen sollen sich gekannt haben.

12-jährige Luise getötet: Das ist zur Todesursache bislang bekannt

Hinweise auf die beiden mutmaßlichen, minderjährigen Täterinnen sind der Polizei zufolge aus der Bevölkerung gekommen, woraufhin eine Anhörung angeordnet wurde. In der Befragung, in der auch die Erziehungsberechtigten der 12- und 13-Jährigen anwesend waren, räumten die Mädchen die Tat schließlich ein.

Der Obduktionsbericht der Rechtsmedizin der Uniklinik Mainz offenbarte darüber hinaus Luises Todesursache: Demnach starb sie durch „zahlreiche Messerstiche“ und dem darauffolgenden erheblichen Blutverlust, sagte ein Sprecher der Polizei in der Pressekonferenz. Um wie viele Einstiche es sich handelt und, ob beide Kinder die Tat verübten oder nur eines, ließ die Polizei unbeantwortet. Was aber feststeht: Bei dem Auffindeort in einem Waldstück wenige Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt soll es sich auch um den Tatort handeln.

Laut Angaben der Polizei wurde Luise (12) von zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren umgebracht.
Laut Angaben der Polizei wurde Luise (12) von zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren umgebracht. © Montage: FR.de/Polizei/dpa

Fall Luise (12) aus Freudenberg: Genaue Tatwaffe noch unbekannt

Was die Tatwaffe betrifft, konnten Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine Angaben machen. Es sei sicher, dass es sich um ein oder mehrere Messer handelt. Diese würden jedoch weiter gesucht. „Nach über 40 Jahren im Dienst macht mich dieser Fall sprachlos. Aktuell suchen wir keine weiteren Tatbeteiligten. Wir suchen in der Umgebung noch nach weiteren Beweismitteln“, sagte Jürgen Süs, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Koblenz. Aufgrund dessen sei vor Ort noch eine erhöhte Polizeipräsenz.

Hintergründe zu dem Fall und zu den Motiven der Tat nannte der Leitende Oberstaatsanwalt, Mario Mannweiler, unter Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte der minderjährigen Verdächtigen nicht. Die beiden Mädchen befänden sich nun an einem „geschützten Ort“. Weil sie noch unter 14 Jahren sind, sind die unter anderem laut Paragraf 19 des Strafgesetzbuchs strafunmündig. Das heiße aber nicht, dass „jetzt nichts gemacht werde“, betonte Mannweiler. Der Fall werde jetzt „in die Hände der Jugendbehörden“ gelegt.

Am Samstag, dem 11. März, wurde die 12-jährige Luise aus Freudenberg im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Sie war nach einem Besuch bei einer Freundin nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Nach dem Auffinden einer weiblichen Leiche am Sonntagmorgen (12. März) wurde bekannt gegeben, dass es sich um das vermisste Mädchen handelt. (asc)

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