„Polarwirbel gestört“: Wetter-Experte kündigt späten Wintereinbruch in Deutschland an
Der Frühling ist da! In weiten Teilen Deutschland scheint die Sonne. Doch für Frühlingsfans hat selbst der Deutsche Wetterdienst schlechte Nachrichten.
Offenbach – Das Wetter im März startet mit ruhigem Hochdruckwetter. „Das schöne, sonnige und recht milde Wetter sollte jeder heute und morgen nochmal nutzen“, empfiehlt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, am Donnerstag (2. März). Spätestens ab dem Wochenende ändert sich das.
Wetter in Deutschland: „Typischer Spätwintereinbruch Anfang März“
„Ab Samstag dominieren dann wieder meist überall die Wolken. Nächste Woche wird es zudem nasskalt werden. Ein typischer Spätwintereinbruch Anfang März deutet sich an“, prognostiziert Jung.
Polare Kaltluft gelangt am Wochenende nach Deutschland, ist beim Deutsche Wetterdienst (DWD) zum Thema „Winter statt Frühling?!“ zu lesen. Und genau diese Polarluft könnte für einen „länger anhaltenden, nasskalten bis winterlichen Abschnitt sorgen“. Im Klartext bedeutet das nach der aktuellen Wetterprognose Schnee im Bergland und vielleicht auch bis in tiefen Lagen. „Schlechte Nachrichten für Frühlingsfans“, so das Fazit des DWD-Meteorologen Tobias Reinartz.

„Polarwirbel ist gestört“ – Wetterexperte gibt Winter-Prognose für März ab
Ab dem Wochenende ist es mit dem Frühling im März erstmal vorbei. „Der Polarwirbel ist gestört. Dadurch kommt immer wieder Kaltluft von Norden nach Deutschland“, stellt Meteorologe Jan Schenk in einem weather.com-Video fest. Der Winter gehe dadurch in die Verlängerung – auch die Gefahr eines heftigen Wintereinbruchs bestehe weiterhin. Ursache für den Kälteeinbruch bei uns ist das sogenannte „Berliner Phänomen“. Warme Luft dringt in den Kaltluftwirbel ein. Dadurch wird der Polarwirbel geschwächt und sogar manchmal geteilt.

Spätwinter in Deutschland hält sich: Kalte Luftmassen könnten Schnee bis in tiefe Lagen bringen
Noch ist unklar, was die kalten Luftmassen alles an Turbulenzen auslösen. Die Modellvorhersagen liegen laut dem DWD für die nächsten Tage recht nah beieinander. Die Temperaturen gehen zurück und die Niederschlagssignale nehmen zu – und zwar für ganz Deutschland. „Nächste Woche Mittwoch könnte es da nochmal eine weiße Überraschung bis ganz runter geben“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte aufpassen. Aus dem Westen könnte es Schnee bis in tiefe Lagen geben.
Wann sich das Wetter im März auf den Frühling einstellt? Der Spätwinter scheint diesmal eher eine zähe Angelegenheit zu sein. Erst zur Monatsmitte klettern die Temperaturen ganz langsam wieder in die Höhe.
Übrigens, eine erste Trendprognose für den Sommer 2023 liegt schon vor. Ob uns ein Hitzesommer bevorsteht, bleibt wohl allerdings noch abzuwarten. (ml)