Österreichs Bundeskanzler Nehammer positiv auf Corona getestet

Bundeskanzler von Österreich: Am Mittwoch warnte Karl Nehammer noch, jetzt ist er selbst mit Corona infiziert. Aus der Quarantäne ruft der Kanzler zum Boostern auf.
Wien – Er ist bereits geimpft und geboostert, trotzdem hat es ihn jetzt erwischt. Am Freitag (07.01.2022) ist der amtierende Bundeskanzler von Österreich, Karl Nehammer, positiv auf das Corona-Virus getestet worden.
Das Bundeskanzleramt in Wien teilte mit, dass der Bundeskanzler keinerlei Symptome zeige. Der ÖVP-Politiker selbst erklärte, dass es ihm gut gehe. Es würde „kein Grund zur Sorge“ bestehen, zitierte afp den Kanzler.
Corona in Österreich: Nehammer infizierte sich bei einem Sicherheitsbeamten
Seine eigene Infektion nahm der Regierungschef von Österreich zum Anlass, nochmals an seine Landsleute zu appellieren. Diese sollen sich impfen und boostern lassen, denn das schütze „mit hoher Wahrscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf“.
Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteam.
Der 49-Jährige teilte weiter mit, dass er sich wohl am Mittwochabend bei einem seiner Sicherheitsbeamten angesteckt habe. Bereits am Donnerstag sei bei dem Beamten der Corona-Test positiv gewesen, berichtet afp.
Nehammer in Corona-Quarantäne: Regierungsgeschäfte führt er jetzt von zu Hause aus
Seine Regierungsgeschäfte führe Nehammer aktuell aus der Heimquarantäne, wie dpa schreibt. Bei seiner Frau und den Kindern fiel der Corona-Test am Freitag negativ aus. Für die nächsten Tage wurden alle öffentlichen Termine des österreichischen Staatsoberhauptes abgesagt, er werde lediglich über Video- und Telefonschalten an Terminen teilnehmen, heißt es.
Am Donnerstag (06.01.2022) nahm Nehammer noch an einer Pressekonferenz und weiteren Terminen teil. Er habe jedoch eine FFP2 getragen und bei der Pressekonferenz sei eine Plexiglasscheibe zum Infektionsschutz vorhanden gewesen, heißt es in einer Mitteilung der afp. Es wurden trotzdem alle Kontaktpersonen informiert, heißt es weiter.
Omikron in Österreich: Corona-Lage soll durch neue Maßnahmen verbessert werden
In Österreich spitzt sich die Corona-Lage seit Jahresbeginn immer weiter zu. Erst am Mittwoch (06.01.2022) sprach Nehammer von einer „sehr ernsten und herausfordernden Situation“. An diesem Tag hatte die Anzahl der täglichen Neuansteckungen mit dem Corona-Virus die Marke von 10.000 überschritten, wie afp berichtet.
Aufgrund der sich rasant verschlechternden Situation wurden auf einem Krisengipfel am Dreikönigstag weitere Maßnahmen für Österreich beschlossen. Unter anderem wurde eine FFP2-Maskenpflicht im Freien durchgesetzt. Der Regierungschef Nehammer schloss auch einen weiteren Lockdown, für die Zukunft, nicht aus, sollte sich die Lage in den Krankenhäusern weiter verschlechtern, so afp.
Anders als in Deutschland wird ab Februar (2022) in Österreich eine Impfpflicht gelten. Trotzt technischer Probleme bei der Umsetzung und einer Reihe von Kritik aus der Bevölkerung, hält das Gesundheitsministerium weiter an der Umsetzung einer Impfpflicht fest, berichtet dpa. Von den neun Nachbarländern Deutschlands gilt Österreich jedoch als einziges bisher nicht als Hochrisikogebiet (Stand: 07.01.022). (Lucas Maier mit dpa/afp)