Neu im November: Bußgeld, Corona-Regeln, Paypal – das sind die Änderungen

Ein neuer Bußgeldkatalog, Änderungen für Corona-Ungeimpfte beim Lohnersatz und höhere Gebühren bei Paypal – im November 2021 gelten viele Neuerungen.
Frankfurt – In Deutschland wird es von November an viele Änderungen geben. An erster Stelle zu nennen ist ein bereits verabschiedetes Gesetz zum Lohnersatz für Corona-Ungeimpfte. Zudem führt ein Bezahlservice höhere Gebühren ein. Und zum Thema Bezahlen hält der November 2021 für passionierte Online-Shopper auch etwas bereit.
Autofahrerinnen und Autofahrer sollten ab November außerdem besonders umsichtig fahren. Denn der neue Bußgeldkatalog tritt in Kraft. Die Reform beim Bußgeld beinhaltet dabei außer härteren Strafen für Raserinnen und Raser auch teurere Knöllchen für das Falschparken. Alle Neuerungen auf einen Blick.
Neuerungen im November 2021: Kein Lohnersatz für Corona-Ungeimpfte im Quarantäne-Fall
Ende September 2021 beschlossen die Bundesgesundheitsminister der Länder, dass Ungeimpfte im Falle einer Corona-Quarantäne mit Verdienstausfällen rechnen müssen. Diese Regelung war stark umstritten. So fürchtete beispielsweise SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, dass sich dadurch möglicherweise weniger Menschen testen lassen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund merkte außerdem an, dass Betroffene sich krankschreiben lassen könnten, um einen Verdienstausfall zu umgehen.
Jens Spahn verteidigte den Beschluss, den Lohnersatz für Personen ohne Corona-Impfung im Quarantänefall abzuschaffen. Dies sei eine Frage der „Fairness“. Diejenigen, die sich nicht impfen ließen, müssten auch das finanzielle Risiko dafür tragen. Ab November 2021 werden die neuen Regelungen gelten.
Im Fall einer Erkrankung mit dem Coronavirus müssen Ungeimpfte jedoch nicht mit Lohnausfall rechnen. Denn dann liegt ein Krankheitsfall vor, hier gelten die üblichen Ausgleichszahlungen. In welchen Fällen eine Quarantäne für Ungeimpfte angeordnet werden kann, darüber gibt infektionsschutz.de, die Informationsseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, einen Überblick:
- Eine Person aus dem gleichen Haushalt wird positiv auf das Coronavirus getestet.
- Es bestand mindestens zehn Minuten lang enger Kontakt mit einer infizierten Person ohne Schutz durch eine Corona-Maske.
- Mehr als zehnminütiger Aufenthalt mit einer erkrankten Person im selben Raum (unabhängig von Abstand und Maske)
- Eine mindestens fünfstündige Flugreise, bei der eine Infizierte oder ein Infizierter in derselben Reihe oder in den zwei Reihen davor und dahinter saß.
- Wenn Personen aus einem Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet zurückkehren.
Das ist neu im November 2021: Paypal erhöht seine Gebühren
Im November wird auch das Bezahlen via Paypal teurer. Wie das Unternehmen mitteilte, gelten vom 10. November an für den Zahlungsverkehr von und nach Großbritannien höhere Gebühren. Bisher waren 0,5 Prozent fällig, dies erhöht sich nach dem Brexit auf 1,29 Prozent. Dadurch sollen Transaktionen international vergleichbarer gemacht werden, erklärte der Konzern. Paypal profitierte stark vom Boom des Onlinehandels in der Corona-Pandemie.
Änderungen im November 2021: Black Friday und Singles-Day starten
Am 11. November 2021 findet der Singles-Day statt. Sein Ursprung liegt in China, die Zahl 1 soll dabei eine Person ohne feste Beziehung symbolisieren. Viele nutzen den Singles-Day, um auf Partys neue Leute kennenzulernen und auch der Onlinehandel hat den Tag für sich entdeckt. Amazon, Alibaba aber auch Mediamarkt und Saturn locken Verbraucher am Singles-Day mit Angeboten.
Das ist auch am Black Friday der Fall. Am 26. November finden dann wieder unzählige Rabattaktionen auf den verschiedenen Online-Shops statt. Kundinnen und Kunden sollten sich jedoch nicht unüberlegt zum Kauf überreden lassen. Ein Preisvergleich lohnt sich meist, um zu erkennen, ob es sich bei den vermeintlich heißen Angeboten tatsächlich um Schnäppchen handelt, oder ob sich dahinter nur heiße Luft verbirgt.
Neuer Bußgeldkatalog im November 2021: Das kommt jetzt auf Autofahrerinnen und Autofahrer zu
Die Reform des Bußgeldkatalogs 2021 tritt ebenfalls im November in Kraft. Am 8. Oktober stimmte der Bundesrat den Änderungen zu. Ab 9. November gelten dann härtere Strafen für das Rasen und Falschparken. Falls Autofahrerinnen und Autofahrer beispielsweise innerorts zu schnell unterwegs sind, verdoppeln sich die Strafen in manchen Fällen. Ein Überblick:
Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts | Bußgeld |
---|---|
bis zu 10 km/h zu schnell | 30 Euro (bisher 15 Euro) |
11 bis 15 km/h zu schnell | 50 Euro (bisher 30 Euro) |
16 bis 20 km/h zu schnell | 70 Euro (bisher 35 Euro) |
21 bis 25 km/h zu schnell | 115 Euro (bisher 80 Euro) |
26 bis 30 km/h zu schnell | 180 Euro (bisher 100 Euro) |
31 bis 40 km/h zu schnell | 260 Euro (bisher 160 Euro) |
41 bis 50 km/h zu schnell | 400 Euro (bisher 200 Euro) |
51 bis 60 km/h zu schnell | 560 Euro (bisher 280 Euro) |
61 bis 70 km/h zu schnell | 700 Euro (bisher 480 Euro) |
über 70 km/h zu schnell | 800 Euro (bisher 680 Euro) |
Quelle: ADAC |
Und auch Falschparken wird deutlich teurer. Parkt ein Auto beispielsweise auf Geh- oder Radwegen, werden bis zu 110 Euro fällig. Das Gleiche gilt beim Parken oder halten in zweiter Reihe oder auf dem Schutzstreifen. Beim Falschparken in Feuerwehranfahrtszonen wird das Bußgeld auf 100 Euro erhöht. Wenn durch das Parken E-Ladestationen blockiert werden, kostet das bald 55 Euro. (slo)