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Notfall-Vorräte: Zwei Drittel der Bevölkerung unvorbereitet

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Von: Tobias Utz

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Notfall-Vorräte
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfiehlt das Anlegen von Notfall-Vorräten für Krisenzeiten. (Symbolfoto) © David-Wolfgang Ebener/dpa

Innenministerin Faeser rät Notfall-Vorräte anzulegen. Einer Umfrage zufolge sind allerdings viele Menschen in Deutschland nicht vorbereitet.

Berlin/Frankfurt – Kürzlich hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der Bevölkerung dazu geraten, Notfall-Vorräte für Krisenzeiten anzulegen. Dabei bezog sie sich auf eine Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, wonach man bestimmte Lebensmittel im Notfall vorrätig haben sollte. Faeser warnte beispielsweise vor möglichen Cyberattacken: „Wenn tatsächlich mal länger der Strom ausfällt oder das tägliche Leben auf andere Art und Weise eingeschränkt wird, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Notvorrat zu Hause zu haben“, sagte sie dem Handelsblatt.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt nun: Mehr als zwei Drittel der deutschen Bevölkerung hat bislang keinen Notfall-Vorrat angelegt. Fast die Hälfte der 2000 Befragten (47 Prozent) gab an, dass keine entsprechenden Vorbereitungen getroffen wurden. Die 47 Prozent sagten außerdem, dass sie sich auf Krisenzeiten vorbereitet fühlen. Anders sahen das 22 Prozent der Befragten: Sie gaben an, weder Notfall-Vorräte zu Hause zu haben noch sich gewappnet zu fühlen.

Notfall-Vorräte anlegen: Umfrage zeigt klaren Trend

Lediglich 16 Prozent der in der YouGov-Erhebung Befragten erklärten, dass sie Medikamente und Lebensmittel vorrätig hätten und sie ausreichend krisensicher fühlen. Acht Prozent gaben an, zwar Vorräte angelegt zu haben, sich jedoch nicht gewappnet fühlen. Sechs Prozent der Befragten hatten hingegen keine Meinung zur Thematik.

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„Die Bedeutung des Bevölkerungsschutzes ist angesichts der Corona-Pandemie, der Flutkatastrophe des vergangenen Jahres und künftiger Klimafolgen sowie des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erheblich gestiegen“, erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die Leitung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutzes, das über die Notfall-Vorräte informiert, werde daher zügig neu besetzt werden.

Das Bundesamt hat derzeit keine Chefin beziehungsweise keinen Chef, Präsident Armin Schuster (CDU) im April zum neuen Innenminister Sachsens ernannt wurde. (tu/dpa)

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