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Müllproblem im Yellowstone-Nationalpark: Touristen zertören möglicherweise Naturwunder

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Von: Kilian Bäuml

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Einzigartige Naturerscheinung in Gefahr: Der Morning Glory Pool im Yellowstone-Nationalpark leidet unter Touristenmüll. Kann das Ökosystem gerettet werden?

Billings – Es existieren zahlreiche unvergleichliche Standorte weltweit, die eine einzigartige Anziehungskraft besitzen. Der Yellowstone-Nationalpark in den USA zählt zweifellos dazu. Bekannt für seine heißen Quellen und Geysire, die regelmäßig heiße Wassersäulen ausstoßen, übt er eine besondere Faszination auf viele Reisende aus. Die US-amerikanischen Nationalparks sind äußerst beliebt bei Touristen – allein im Jahr 2021 lockte der Yellowstone-Nationalpark laut Angaben der Tagesschau über vier Millionen Besucher an. Diese hohe Anzahl von Besuchern wird jedoch zu einem Problem für den Park, da sie Abfall hinterlassen, der sich negativ auf das fragile Ökosystem im Yellowstone auswirkt. Ein besonderes Naturphänomen, der Morning Glory Pool, ist akut gefährdet und könnte bereits unwiederbringlich beschädigt sein.

Ort:Yellowstone Nationalparm
Sehenswürdigkeit:Morning Glory Pool
Problem:Müllverschmutzung durch Touristen

Verheerende Folgen des Mülls für den Yellowstone-Nationalpark: Morning Glory Pool verliert seine Farbe

Gemäß dem Reiseportal travelbook.com haben Touristen über viele Jahrzehnte hinweg ihre Müllabfälle in den Morning Glory Pool im Yellowstone-Nationalpark geworfen. Inzwischen hat sich diese Situation zu einer wahren Katastrophe für das Gewässer entwickelt.

Der Morning Glory Pool war insbesondere aufgrund seiner blauen Farbe bekannt – diese Farbe diente sogar als Namensgeber für das Gewässer, da sie an die Blume Morning Glory erinnerte. Laut Informationen des Portals nationalparkstraveler.org entsteht die besondere Färbung des Wassers durch Bakterien, die bei einer Durchschnittstemperatur von mehr als 70 Grad Celsius entstehen. Es ist die aufgeheizte Luft im Inneren der Erde, die über Luftschächte in das Wasser strömt und für die hohe Temperatur sorgt. Bedauerlicherweise hat sich mittlerweile so viel Müll im Wasser angesammelt, dass diese Luftschächte verstopft sind und das Wasser infolgedessen abkühlt. Aus diesem Grund hat sich die Farbe des Morning Glory Pools verändert.

Der Morning Glory Pool im Yellowstone Nationalpark
Von seiner namensgebenden Farbe hat der Morning Glory Pool im Yellowstone Nationalpark kaum mehr etwas übrig. © willeye/Imago

Der Farbwechsel wird zusätzlich durch andere Organismen verstärkt, die sich bei den niedrigeren Wassertemperaturen vermehren. Diese neuen Bakterien weisen eher eine gelbe bis orangefarbene Färbung auf und verdrängen nach und nach die ursprünglichen blauen Bakterien.

Naturwunder im Yellowstone-Nationalpark vermutlich zerstört – Touristen verantwortlich?

Das Problem ist jedoch keineswegs neu. Gemäß dem Reiseportal wurde die Verschmutzung durch Müll bereits in den 1950er-Jahren so gravierend, dass der Morning Glory Pool angeblich als Mülltonne verschrien war. In den 1970er-Jahren wurden sogar Maßnahmen ergriffen, um das Gewässer trockenzulegen und es von Abfällen zu befreien, damit sein ursprüngliches Erscheinungsbild hergestellt werden kann – jedoch erfolglos.

Besucher, so berichtet die Tourismuswebsite visittheusa.de, hegen die Hoffnung, dass der Abfall während der Ausbrüche aus dem Morning Glory Pool ausgestoßen wird und sich das Gewässer dadurch wieder erholt. Allerdings äußern Wissenschaftler des Vulkanischen Observatoriums die Befürchtung, dass der Morning Glory Pool wahrscheinlich niemals wieder die gleiche Farbe wie früher annehmen wird.

Auswirkungen des Tourismus nicht nur im Yellowstone-Nationalpark spürbar

Im vergangenen Jahr hatte der Yellowstone-Nationalpark nicht nur mit dem Müll zu kämpfen, sondern auch mit heftigen Überschwemmungen, die zu äußerst gefährlichen Bedingungen führten. Es mussten sogar Menschen in Sicherheit gebracht werden. (kiba)

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt. Dafür wurde ein Sprachmodell verwendet, das sich auf Informationen aus verschiedenen Quellen stützt. Vor Veröffentlichung wurde dieser Text von Redakteur Johannes Nuß bearbeitet. Hinterlassen Sie uns gerne Feedback in unserer Kommentarspalte.

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