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Junge stirbt bei Zugunglück: Polizei ermittelt

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Von: Sarah Neumeyer, Kai Hartwig, Alina Schröder, Sophia Lother

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In Recklinghausen (NRW) hat laut Polizei ein Güterzug zwei Kinder erfasst. Ein Kind kam ums Leben, ein weiteres wurde schwer verletzt.

Update vom 3. Februar, 15.10 Uhr: Nach dem Unfall an einer Bahnstrecke in Recklinghausen mit einem getöteten und einem schwer verletzten Kind hat die Polizei ihre Ermittlungen zur Unglücksursache fortgesetzt. Mit Drohnen fertigten die Einsatzkräfte am Freitagvormittag Übersichtsbilder von der Unfallstelle an.

Der Güterzug steht auch am Freitagmorgen weiterhin auf den Gleisen (Luftaufnahme mit einer Drohne). Bei einem tödlichen Unfall in Recklinghausen sind zwei Jungen von einem Güterzug erfasst worden. Der Zehnjährige wurde getötet, der Neunjährige schwer verletzt.
Der Güterzug steht auch am Freitagmorgen weiterhin auf den Gleisen (Luftaufnahme mit einer Drohne). Bei einem tödlichen Unfall in Recklinghausen sind zwei Jungen von einem Güterzug erfasst worden. Der Zehnjährige wurde getötet, der Neunjährige schwer verletzt. © Christoph Reichwein/dpa

Ein Güterzug hatte in der Ruhrgebietsstadt am Donnerstagabend zwei Jungen im Alter von zehn und neun Jahren erfasst. Der ältere Junge starb, der jüngere befand sich laut Polizeiangaben nach einer Operation in der Nacht zu Freitag nicht mehr in Lebensgefahr. Es gebe derzeit keine Hinweise auf weitere Verletzte, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der getötete Junge soll voraussichtlich am Montag obduziert werden.

Der Lokführer blieb körperlich unversehrt. Das sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der Lokführer habe durch den Bremsvorgang keine körperlichen Verletzungen erlitten. Sein seelischer Zustand sei aber „den furchtbaren Vorkommnissen entsprechend“. Er stehe unter dem Eindruck des schweren Unfalls und sei schon unmittelbar danach am Donnerstagabend von Notfallseelsorgern betreut worden. Zur Person machte der Sprecher keine Angaben.

Junge stirbt bei Zugunglück

Update vom Freitag, 3. Februar, 6.30 Uhr: Nach dem schweren Unglück mit einem toten und einem schwerst verletzten Kind ist die Betroffenheit groß. Ein Güterzug hatte zwei Jungen am Donnerstagabend in Recklinghausen erfasst. Die Ermittlungen der Polizei zu dem Unglück dauern weiter an. Dabei wird die Frage zu klären sein, warum die Kinder dort auf den Gleisen unterwegs waren.

Wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul noch in der Nacht zu Freitag sagte, werde das neunjährige schwerst verletzte Kind in einem Krankenhaus versorgt. Der CDU-Politiker zeigte sich erschüttert. „Es ist fürchterlich.“ Unklar sei, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Tödliches Unglück in Recklinghausen: Güterzug erfasst Kinder - Junge stirbt

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist der tödlich verletzte Junge zehn Jahre alt. Aktuell gebe es keine Hinweise auf weitere betroffene Kinder, erklärte die Polizei in der Nacht auf Freitag. Die Feuerwehr habe auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt habe. Seelsorger kümmerten sich um die betroffenen Familien. Ein Polizeisprecher sagte, der Ort werde weiter kriminaltechnisch untersucht.

Ereignet hatte sich der Unfall nach bisherigen Erkenntnissen gegen 18 Uhr, zu diesem Zeitpunkt war der Vorfall gemeldet worden. Die genauen Umstände blieben vorerst offen. Die Polizei hielt sich mit näheren Informationen zurück; möglicherweise waren anfangs nicht alle Angehörigen informiert. In ersten Medienberichten hatte es geheißen, eine Menschengruppe sei erfasst und mehrere Hundert Meter weit mitgeschleift worden.

Am späten Donnerstagabend waren zahlreiche Einsatzkräfte am Unfallort. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt, wie ein dpa-Reporter berichtete. Neben etwa zwei Dutzend Polizisten waren auch Notfallseelsorger im Einsatz. An den Absperrungen der Polizei versammelten sich zahlreiche Menschen.

Recklinghausen: Zahlreiche Einsatzkräfte am Unfallort – Einschränkungen im Bahn-Verkehr

Nach Angaben der Feuerwehr waren 35 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz. „Wir haben das Gleisbett abgesucht“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Aufgrund der Dunkelheit und Ausdehnung des Suchgebiets sei eine Drohne eingesetzt worden. Die Unglücksstelle sei in der Nähe eines früheren Güterbahnhofs. Recklinghausen liegt im nördlichen Ruhrgebiet. Die Bahnstrecke zwischen Gladbeck-West und dem Hauptbahnhof von Recklinghausen wurde gesperrt. „Eine Prognose, wann die Strecke wieder frei ist, haben wir noch nicht“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG in Berlin der dpa. Zwischen den beiden Bahnhöfen sei ein Bus als Schienenersatzverkehr im Einsatz.

Es gibt nach Angaben der Deutschen Bahn Einschränkungen im Regionalverkehr der Zuglinien S9, RE2 und RE42. Der Fernverkehr sei nicht betroffen. Das Unglück ereignete sich nach Informationen der Deutschen Bahn im Bereich Recklinghausen-Ost.

Update von Donnerstag, 2. Februar, 23.10 Uhr: In Recklinghausen hat sich ein tragisches Zugunglück ereignet. Anfangs wurden keine Informationen über mögliche Verletzte veröffentlicht. Nun hat sich das NRW-Innenministerium gegenüber der dpa geäußert. Demnach seien zwei Kinder von einem Güterzug erfasst worden. Dabei sei ein Kind gestorben, ein weiteres sei schwer verletzt, so ein Sprecher des Lagezentrums im NRW-Innenministerium.

Zugunglück in Recklinghausen: Womöglich mehrere Menschen von Zug erfasst

Erstmeldung von Donnerstag, 2. Februar: Recklinghausen – Am Donnerstagabend (2. Februar) ist es auf einer Bahnstrecke in Recklinghausen zu einem schweren Zugunglück gekommen. Die Pressesprecherin der Polizei Recklinghausen hat dies gegenüber Merkur.de von IPPEN.MEDIA bestätigt. Demnach habe sich das Unglück zwischen Recklinghausen Hauptbahnhof und Recklinghausen Ost ereignet. Wie die Polizei angibt, ging der Notruf um 18.12 Uhr ein.

Gegenüber der dpa sagte eine Sprecherin der Polizei, ein Güterzug habe möglicherweise mehrere Menschen erfasst. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst keine. Die Feuerwehr erklärte laut der Agentur, dass 35 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz seien. „Wir haben das Gleisbett abgesucht“, erklärte ein Sprecher. Aufgrund der Dunkelheit und Ausdehnung des Suchgebiets sei eine Drohne eingesetzt worden.

Der WDR berichtete allerdings, dass Menschen „mehrere hundert Meter weit mitgeschleift“ worden seien. (kh/slo mit dpa/AFP)

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