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Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn: FDP feiert sich

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Von: Vincent Büssow

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Im deutschlandweiten Fern- und Nahverkehr endet die Maskenpflicht. Schon gibt es Streit über weitere Corona-Maßnahmen.

Berlin – In ganz Deutschland endet heute (2. Februar) die Maskenpflicht in Bus und Bahn. Die Corona-Maßnahme entfällt sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr, nachdem der Druck aus Branche und Politik gewachsen war. Während aus der einen Richtung nun für den Wegfall der übrigen Maßnahmen plädiert wird, kommt aus der anderen die Forderung nach getrennter Infrastruktur für Menschen, die weiterhin Masken tragen wollen.

Coronavirus - Düsseldorf
OP- und FFP2-Masken zählten lange zur Standardausrüstung bei Fahrten mit Bus und Bahn. Jetzt entfällt die Maskenpflicht zum Schutz vor Corona im Fern- und Nahverkehr in ganz Deutschland. (Archivbild) © Rolf Vennenbernd/dpa

Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn: „Schon lange nicht mehr nötig“

„Eine Pflicht war aus Branchensicht angesichts der pandemischen Lage schon lange nicht mehr nötig“, teilte ein Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit. „Und es fiel auch immer schwerer, diese bei den Fahrgästen durchzusetzen und ihnen zu erklären, warum man im vollbesetzen Flieger oder in der ausverkauften Konzerthalle keine Maske tragen musste, aber auf dem Weg zum Flughafen oder zum Konzert in den Bussen und Bahnen schon.“

Auch der Fernverkehrsvorstand der Deutschen Bahn, Michael Peterson, hatte sich für ein baldiges Ende der Maskenpflicht in Fernzügen ausgesprochen. „So vermeiden wir einen Flickenteppich mit unterschiedlichen Regeln innerhalb Deutschlands“, schrieb er auf der Plattform LinkedIn. Schon zuvor hatte es die Kritik gegeben, dass es schwer sei, einen Überblick über die Corona-Lage und entsprechende Maßnahmen zu behalten. Die Unterschiede bestanden zuletzt vor allem darin, dass die Maskenpflicht in einigen Bundesländern bereits aufgehoben worden war. In Nordrhein-Westfalen und Hamburg fiel die Corona-Maßnahme vom Mittwoch, wonach die Regel nur noch neun Bundesländern galt.

Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn: Streit über weitere Corona-Maßnahmen

Forderungen nach einem Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn kamen auch aus der FDP, die das Ende der Maßnahme jetzt als eigenen Erfolg beansprucht. „Hätten wir innerhalb der Regierung nicht darauf gedrängt, hätte es das vorzeitige Auslaufen trotz entspanntem Infektionsgeschehen nicht gegeben und wir würden immer noch mit Masken in Zügen und Bussen sitzen müssen“, sagte Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Nun gelte es, auch die letzten staatlich verordneten Corona-Maßnahmen wie etwa die Maskenpflicht in Arztpraxen zu beenden.

Doch nicht allen ist der Wegfall der Maskenpflicht geheuer. So wurden auf Twitter Stimmen laut, die separate Bereiche in Fernzügen der Deutschen Bahn für diejenigen forderten, die weiterhin nicht neben Fahrgästen ohne Maske sitzen wollen. Etwas Derartiges ist weder in der Regelung für den Fern- noch den Nahverkehr vorgesehen. „Fahrgäste mit besonderem Schutzbedürfnis können auch zum eigenen Schutz weiterhin eine Maske tragen“, sagte ein Bahn-Sprecher. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rät indessen dazu, weiterhin freiwillig Masken zu tragen. (vbu mit dpa)

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