Vermisste Luise (12) ist tot: Trauer an der Schule in Freudenberg – Polizei schweigt zur Todesursache
Die Stadt Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) trauert um die zwölfjährige Schülerin Luise. Die Flaggen hängen auf halbmast.
Freudenberg/Koblenz – Nach dem Tod einer Zwölfjährigen aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg ist die Trauer in der Stadt groß. „Wir sind in Freudenberg tief erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen. Ich habe für heute Trauerbeflaggung angeordnet“, sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke. Die Schule des Mädchens öffne, es gebe dabei Gesprächsangebote von Psychologen an die Mitschülerinnen und Mitschüler, sagte die SPD-Politikerin. Noch am Sonntagabend habe es eine Trauerandacht in der Stadt gegeben.
Traurige Gewissheit nach Leichenfund – Vermisste (12) Luise tot
Der Leichnam des Kindes war am Sonntagmittag in der Nähe eines ehemaligen Bahnhofs auf rheinland-pfälzischem Gebiet gefunden worden, unmittelbar an der Landesgrenze. Zu diesem Zeitpunkt habe die zweifelsfreie Identifizierung noch ausgestanden, berichtet die Siegener Zeitung. Hinter den Kulissen habe der Fundort offenbar zu Irritationen geführt, ob bei der Staatsanwaltschaft Siegen oder Koblenz die Ermittlungshoheit liege.
Polizei schweigt zur Todesursache aus „aus ermittlungstaktischen Gründen“
Zur Todesursache machten die Ermittler zunächst keine Angaben „aus ermittlungstaktischen Gründen“, wie es hieß. Am Montagmorgen gibt es einen neuen Sachstand: Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von einem Verbrechen aus.
„Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigen den Verdacht, dass das Mädchen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist. Hinweise auf ein Sexualdelikt liegen derzeit nicht vor. Zur Feststellung der Todesursache findet am Montag eine Obduktion der Leiche statt“, teilt die Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Vermisstenfall Luise aus Freudenberg (NRW) – Was ist passiert?
Das Mädchen war zuletzt am Samstag gegen 17.30 Uhr in Freudenberg gesehen worden, als es nach dem Besuch einer Freundin zu Fuß den Heimweg antrat. Als es nicht nach Hause kam, begann noch am Abend die Suche mit starken Kräften von Polizei und Feuerwehr.
Polizisten entdeckten dann am Sonntagmittag (12. März) einen weiblichen Leichnam, nach Angaben der Polizei Siegen in einem Waldstück oberhalb von Freudenberg-Hohenhain, das zum Kreis Siegen-Wittgenstein gehört. Später stellte sich heraus, dass der Fundort auf rheinland-pfälzischem Gebiet liegt, das zum Landkreis Altenkirchen gehört. (ml/dpa)
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