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Kim Jong-Un: Behörden äußern sich zum angeblichen Tod des Diktators

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Von: Andreas Apetz

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Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un wirkte in letzter Zeit sehr kränklich. (Archivbild) © Kirill Kudryavtsev/afp

Es geht das Gerücht um, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un gestorben sei. Behörden haben sich jetzt zur Behauptung geäußert.

Pjöngjang - Was ist mit Kim Jong-un los? Die Gerüchteküche brodelt. Lange Zeit war der Diktator Nordkoreas von der Bildfläche verschwunden und hielt sich von Auftritten in der Öffentlichkeit fern.

Nach einem Auftritt Mitte Juni, bei dem der Nordkoreaner etwas ausgemergelt wirkte, gab es erstmals Spekulationen über Kim Jong-uns Gesundheitszustand. Kurz darauf kursierten bereits erste Gerüchte über seinen Tod und den Einsatz möglicher Double. Nun hat der Nationale Nachrichtendienst zu den Vermutungen Stellung bezogen.

Nordkorea: Kim Jong-un von der Schwester ermordet?

Mittlerweile winden sich zahlreiche Theorien um das Leben des nordkoreanischen Diktators. Eine der wildesten Spekulationen vermutet einen Disput zwischen Kim Jong-un und seiner Schwester. Angeblich sei das Verhältnis der beiden äußerst schwierig. Es kam das Gerücht auf, Kim Yo-jong könnte ihren älteren Bruder ermordet haben.

Doch die Behauptungen wurden von der Regierung nicht einfach so stehen gelassen. Wie die Yonhap News Agency berichtet, habe sich der Nationale Nachrichtendienst nun erstmals zum Gesundheitszustand ihres Staatsoberhauptes geäußert und alle Vermutungen als „unbegründet“ bezeichnet. Der Nachrichtendienst und weitere Regierungsbeamte wiesen alle Berichte über den Tod des Diktators zurück.

Die Gesamtsituation rund um Kim Jong-un bleibt trotzdem seltsam. Besonders ein Auftritt, Mitte Juni, bleibt vielen Skeptikern im Gedächtnis. Dort sah der Machthaber viel dünner aus, als noch Monate zuvor. Schnell machte die Geschichte eines Körperdoubles die Runde. Der südkoreanische Geheimdienst will nun mittels modernster Technik herausgefunden haben, wie es wirklich um die Gesundheit von Kim Jong-un steht.

Kim Jong-un: Krank oder nur abgenommen?

Wie Guardian berichtet, soll der Geheimdienst dafür Techniken der künstlichen Intelligenz angewendet haben, um hochauflösende Videos von Kim Jong-un zu analysieren. Guardian bezieht sich bei seiner Berichterstattung auf zwei namentlich nicht genannte Parlamentarier, die bei einer Sitzung des Geheimdienstes dabeigewesen sein sollen.

Kim Jong-un
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un. (Archivfoto) © STR/AFP

Die digitale Untersuchung kam zu folgendem Ergebnis: Verglichen mit Aufnahmen aus der nahen Vergangenheit und seinem Auftritt Mitte Juni soll Kim Jong-un von rund 140 auf 120 Kilogramm abgenommen haben. Dies würde aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an gesundheitlichen Problemen liegen, sondern an seine Bemühungen Gewicht zu verlieren.

Dass es dem Diktator nicht so schlecht gehen kann, zeigt sich auch an seiner Präsenz in der Öffentlichkeit. Auch wenn Kim zeitweise gar nicht zu publik sehen war, so habe 2021 trotzdem bereits an 70 Terminen in der Öffentlichkeit teilgenommen. Im Vergleich zu Vorjahr ein Anstieg um 45 Prozent – sofern es keine Double waren. (aa)

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