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Jerusalem: Mehr als 100 Verletzte nach Zusammenstößen auf Tempelberg

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Gewalt auf dem Tempelberg in jerusalem
Palästinenser stoßen auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee in der Altstadt von Jerusalem mit israelischen Sicherheitskräften zusammen. © Mahmoud Illean/dpa

Bei Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten mit israelischen Sicherheitskräften wurden rund 100 Menschen verletzt. Im Laufe des Tages könnte die Gewalt wieder zunehmen.

Jerusalem – Erneut hat es in Jerusalem* Zusammenstöße zwischen palästinensischen Demonstrierenden und israelischen Sicherheitskräften gegeben. Rund 100 Menschen wurden dabei verletzt. Wie die israelische Polizei mitteilte, warf eine Gruppe maskierter Palästinenser Steine in Richtung der jüdischen Gebetsstätte an der Klagemauer. Daraufhin hätten israelische Sicherheitskräfte die Menge mit Tränengas und Gummigeschossen auseinandergetrieben. Sowohl unter den Demonstrierenden als auch unter den Beamten gab es demnach Verletzte. Die für den Tempelberg zuständige muslimische „Waqf“ gab an, dass Polizisten in die Al-Aqsa-Moschee* eingedrungen seien, als Tausende Gläubige sich dort aufhielten.

Im Laufe des Freitags werden erneut zehntausende Gläubige erwartet, um während des für Muslime heiligen Ramadan-Monats auf und um den Tempelberg zu beten. Dabei könnte es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Protestierenden und der israelischen Polizei kommen.

Drei heilige Feste in Jerusalem

Eine Zunahme der Auseinandersetzung könnte deswegen zustande kommen, weil am Freitag das christliche Ostern und das jüdische Pessach-Fest zusammenfallen. Wegen des für alle drei Religionen wichtigen Tages werden zudem zahlreiche Touristinnen und Touristen erwartet.

Bei der Karfreitagsprozession werden wie jedes Jahr religiöse Würdenträger die Via Dolorosa in der Altstadt von Jerusalem bis zur Grabeskirche entlangziehen. Die Gläubigen tragen dabei Holzkreuze und erinnern damit an das Leiden Jesu.

Jerusalem
Christliche Gläubige tragen ein Holzkreuz während einer Karfreitagsprozession entlang der Via Dolorosa (Weg des Leidens). © Ilia Yefimovich/dpa

Jerusalem: Angespannte Lage nach vier Terroranschlägen

Derzeit ist die Lage in Israel* und den palästinensischen Gebieten extrem angespannt. In den vergangenen Wochen sind bei vier Terroranschlägen im Land 14 Menschen getötet worden. Bei zwei Anschlägen waren die Attentäter israelische Araber mit Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS). In den anderen beiden Anschlägen handelte es sich um Palästinenser aus dem besetzten Westjordanland. (ep mit dpa/AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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