Ja, Servus!

Richard Lugner sorgt mit seiner Opernball-Begleitung mal wieder für eine Überraschung
Da schau her, der Herr Lugner! Sehr erfreut, den auch an dieser Stelle von Zeit zu Zeit erwähnten Bau- und Salonlöwen so fidel und freudig lachend wiederzusehen. Nach seinem 90. Geburtstag, den Richard Lugner im Oktober vorigen Jahres gebührend beging, war es doch recht ruhig geworden um den Mörtel, wie er landauf, landab liebevoll genannt wird. Aber am 16. Februar steht nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Wiener Opernball ins Haus, und da heißt es eben auch: Bühne frei für Richard II. Siegfried Lugner, der seit 1992 mit der Wahl seiner Begleitung mal für Überraschungen, mal für Skandale, mal für beides sorgt. Seine aktuelle Wahl ist definitiv überraschend, denn die Auserkorene, die US-Schauspielerin Jane Fonda, ist „zur Abwechslung mal nicht wesentlich jünger als er“, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA gestern meldete. Möglicherweise ist das auch der Grund für Lugners Strahlen: Dass er mit der 85-Jährigen nicht nur „eine tolle Frau“ an seiner Seite hat, sondern auch all jenen, die ihren Spott gern über Lugners Hang zu deutlichen jüngeren Frauen ergießen, eine Watschn mitgibt. Dass seine Tanz- und Englischkenntnisse a bisserl eingerostet sind, beunruhigt Lugner nicht: Er wisse eh nicht, ob sie überhaupt mit ihm tanzen wolle.