Urlaub und Reise: Das sind die gefährlichsten Inseln der Welt

Urlaub auf den verschiedensten Inseln der Welt - für viele eine Traumvorstellung. Doch nicht alle Inseln sind ganz ungefährlich. Das sind die zehn gefährlichsten Inseln auf unserem Planeten.
München – Inseln sind für viele ein Sehnsuchtsort. Mallorca, Ibiza, Malediven oder Madeira, sie alle gehören zu den beliebtesten Reisezielen vieler Deutschen. Sommer, Sonne, Strand und natürlich Urlaub – das alles verbindet man mit Inseln. Doch nicht alle sind ganz ungefährlich. Von Seuchen über Strahlung bis zu bedrohlichen Tieren lauern viele Gefahren in den Reiseorten dieser Welt. Doch welche sind die gefährlichsten Inseln und was macht sie so gefährlich?
Insel Saba: Niederländische Antillen
Die im Atlantik gelegene Insel Saba ist die kleinste Insel der Niederländischen Antillen und beeindruckt mit unglaublicher Naturschönheit. Nur dreizehn Quadratkilometer ist sie groß, hat aber einen eigenen Flughafen. Nur zwei kleine Dörfer findet man auf der Insel. Alle Häuser sind weiß und haben rote Dächer, die Gassen sind sehr eng und verwinkelt. Etwa 2000 Bewohner leben in diesen Dörfern. Der Unterwassernaturschutzpark schützt die beeindruckende Natur unter Wasser vor der Insel. Zum Tauchen bietet sich hier also ein Paradies aus Fischen und Korallen. Auch für Wanderer bietet sich ein Paradies auf der Insel. Aber was soll nun so gefährlich an Saba sein? Die Insel ist die Landmasse, die in den letzten 150 Jahren am häufigsten von Wirbelstürmen getroffen wurde. Ein bekanntes Phänomen in der Karibik. Jedoch kann jeder beruhigt werden, der jetzt unbedingt Urlaub auf der karibischen Insel machen möchte. Die größte Gefahr vor Wirbelstürmen besteht im September und Oktober. In dieser Zeit sind die meisten Hotels aufgrund der erhöhten Gefahr geschlossen. Von Dezember bis Juni ist die Hauptreisezeit. Dann ist die Insel auch nicht mehr ganz so gefährlich.
Danger Island, Malediven
Der Name der nächsten Insel verrät bereits, dass diese nicht gerade harmlos ist. Auf Deutsch übersetzt bedeutet danger Island nämlich die gefährliche Insel. Die Insel ist nicht bewohnt, was wohl daran liegt, dass es fast unmöglich ist, dort zu ankern. Schon viele Seeleute, ob Fischer oder Entdecker sind ums Leben gekommen, als sie die Insel betreten wollten. Ein Ort, den man also besser nicht besuchen sollte.
Ramree Island, Myanmar
Die Insel, die heute von vielen als großes Potenzial für Tourismus und Rohstofftransport durch Pipelines gesehen wird, jagt ein alter Mythos. Bei Schlachten, im Zuge des Zweiten Weltkriegs, sollen angeblich fast 1000 japanische Soldaten aufgefressen worden sein. Und die Übeltäter? Salzwasserkrokodile. Diese hätten in den Sümpfen der Insel fast alle der 1000 Japaner getötet. Nur 20 hätten das „Massaker“ überlebt. Der Fall ging in die Geschichte ein, sogar im Guinnessbuch der Rekorde findet man den Vorfall, als „schlimmste Krokodilkatastrophe der Welt“ und „meiste Todesopfer bei einem Krokodilangriff“. Dabei wurde der Mythos bereits von einem Historiker zurückgewiesen. Die Tiere hätten bei solch großem Fress-Bedarf vor- und nach dem Angriff nicht überleben können. Ob die Geschichte nun wahr ist oder nicht, kann sich jeder selbst ausmalen.
Gruinard Island, Schottland
Im Zweiten Weltkrieg spielt auch die Geschichte dieser Insel eine große Rolle. Die kleine, nur zwei Quadratkilometer große Insel liegt nah an der Küste Schottlands. Was soll an dieser kleinen Insel, die kaum mehr als eine Fläche Rasen ist, so gefährlich sein? Im Zweiten Weltkrieg wurde sie als Test-Ort für biologische Waffen genutzt, die im Zweifelsfall gegen die deutsche Bevölkerung eingesetzt werden sollten. Dabei infizierte man acht Schafe auf der Insel, indem man Bomben mit Anthrax-Sporen, welche Milzbrand auslösen, auf der Insel explodieren ließ. Die Schafe starben alle nach nur wenigen Tagen. Menschen in Deutschland sollten durch die Infektion von Nutztieren angesteckt werden. Allerdings nur, falls Deutschland den Erstschlag mit Biowaffen gewagt hätte. Seitdem war die Insel etwa 50 Jahre nicht zugänglich, bis die Engländer den Bereich dekontaminierten. Doch bis heute bleibt die Insel unbewohnt, denn viele Menschen zweifeln immer noch an der Wirksamkeit der Dekontaminierung.
Fallaron Inseln, USA
Nur knapp 50 Kilometer liegen die Fallaron Inseln von der Küste von San Francisco entfernt. Bei den Vulkaninseln wurden von den USA Tonnen von Atommüll versenkt. Dabei hat man den Strahlungsmüll mit Beton vermischt und im Wasser versenkt. Angeblich liegen etwa 50.000 Fässer im Meer neben den Inseln, so nennt es eine Ärztin in ihrer Dokumentation „No Immediate Danger?“. Genaue und offizielle Angaben zu Menge und Gefährlichkeit des Mülls, gibt es jedoch nicht.
Bikini-Atoll, Marshallinseln
Das Bikini-Atoll könnte vielen schon bekannt sein. Im Pazifik gelegen, bezaubert es mit in etwa 1000 kleinen Inseln. Doch dieses Paradies wurde im Sommer 1946 zerstört. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die USA das Inselgebiet für Tests mit Atombomben und später auch, um Wasserstoffbomben zu testen. Im Zuge dessen mussten die Bewohner, die einen sehr einfachen Lebensstil pflegten, umgesiedelt werden. Tausende Tiere wurden Strahlung ausgesetzt. Bis heute bleiben die Inseln verseucht und sind nicht wieder besiedelt worden.
Ilha da Queimada grande, Brasilien
Oder auch Schlangeninsel oder Insel des Todes genannt, ist eine Insel, die man am besten meiden sollte. Sie ist circa 30 Kilometer von der Küste Brasiliens entfernt und ist bekannt dafür, dass auf ihr massenhaft Schlangen leben. Die Insel wurde im Jahr 2010, von einer Website sogar zum gefährlichsten Ort der Welt gewählt. Die Schlangen konnten sich so schnell verbreiten, da weder Menschen noch Raubkatzen als Feinde der Tiere fungierten.
Miyake-jima, Japan
Der Vulkan Oyama verwandelte die Insel im Jahr 2000 in eine Todeszone. Sein Ausbruch beeinträchtigte den Flugverkehr bis ins 200 Kilometer entfernte Tokio. Die gesamte Bevölkerung von 3.600 Bewohnern muss daraufhin evakuiert werden. Die Gefahr vor Schlammlawinen war zu groß. Später stellt sich allerdings ein weiteres Problem heraus. Die Schwefeldioxid-Konzentration ist seit dem Ausbruch auf einem hohen Niveau und machen die Insel für fünf Jahre unbewohnbar. Seit 2005 leben einige der ehemaligen Bewohner wieder auf der Vulkan-Insel. Doch immer wieder steigt die Schwefelkonzentration an und die Bewohner müssen ihre Gasmasken aufsetzen. Eine Sehenswürdigkeit für Touristen, denn viele besuchen seitdem die Insel, um die zerstörten Dörfer und die Folgen des Erdbebens hautnah mitzuerleben.
North Sentinel Island, Indien
Auf dieser Insel verweilt das letzte Volk in Asien, das in freiwilliger Isolation lebt. Doch diese Isolation verteidigen sie auch. Denn so gut wie jeder, der einen Fuß auf die Insel setzten möchte, wird getötet. Immer wieder haben verschiedenste Menschen versucht, Kontakt mit dem Urvolk aufzunehmen. Heute gibt es ein offizielles Verbot zur Kontaktaufnahme, welches von der indischen Regierung erlassen wurde. Denn fremde Menschen könnten auch für die Bewohner der Insel gefährlich sein, da sie gegen die Krankheiten von modernen Menschen nicht immun sind.
Riems, Deutschland
Die letzte gefährliche Insel befindet sich in Deutschland. Man findet sie in der deutschen Ostsee. Jede Menge gefährliche Seuchen werden auf ihr beherbergt, darunter unter anderem Ebola und Malaria. Im Friedrich Loeffler Institut werden zahlreiche Krankheiten erforscht und der Umgang mit ihnen optimiert. All das funktioniert allerdings nur mit den höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Zum Beispiel dürfen Wissenschaftler ihre Position nicht für einen Gang auf die Toilette verlassen. Die ganzen fünf Stunden der Schicht ist das nicht möglich. Solche Sicherheitsvorkehrungen sind allerdings notwendig. Denn wenn eine der Krankheiten entweichen würde, hätte dies wohl weitreichende Folgen und erst dann wäre Riems eine der gefährlichsten Inseln der Welt.
Sollten Sie sich jetzt für ein anderes Reiseziel entscheiden, finden Sie hier Spartipps für den Sommerurlaub 2023.