G7-Gipfel: USA wollen Druck auf Russland wegen Ukraine-Krieg erhöhen

Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine werden die USA mehr Druck auf Russland machen. Deutschland ist Gastgeber beim G7-Gipfel.
Washington - Die USA wollen beim G7-Gipfel wegen des Ukraine-Konflikts den Druck auf Russland erhöhen. Das gab ein hochrangiger US-Regierungssprecher am Mittwoch (22. Juni) bekannt. So würden die Vereinigten Staaten bei dem Treffen „eine Reihe konkreter Vorschläge“ vorlegen. Damit solle auch die gemeinsame Unterstützung für die Ukraine demonstriert werden.
Auf der Tagesordnung stünden auch die Folgen des Krieges auf Preissteigerungen sowie auf die Energie- und Ernährungssicherheit. US-Präsident Joe Biden reist an diesem Samstag in Richtung Deutschland ab. In Bayern will der US-Demokrat auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem bilateralen Treffen zusammenfinden.
G7-Gipfel: Deutschland ist Gastgeber
Zur „Gruppe der 7“ gehören neben Deutschland und den USA Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan an. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Gruppe und ist daher Gastgeber des Gipfels in Schloss Elmau, der von Sonntag bis Dienstag dauert. Im Vorfeld des Treffens sind acht Polizeiautos in Flammen aufgegangen.
Nach dem G7-Gipfel kommen am Mittwoch in Madrid die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten zu ihrem zweitägigen Gipfel zusammen. Auch bei diesem Gipfel wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine im Zentrum stehen. Eine US-Regierungsmitarbeiterin sagte, Biden habe dazu beigetragen, das Bündnis zu revitalisieren. Der russische Präsident Wladimir Putin sei mit seinem Vorhaben gescheitert, die Nato durch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu spalten.
USA: Der wichtigste Unterstützer der Ukraine
Die Biden-Regierung gehört zu den wichtigsten Unterstützern der Regierung in Kiew. Die USA haben der Ukraine seit Beginn des Krieges im Februar nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von 5,6 Milliarden US-Dollar (5,3 Milliarden Euro) zugesagt oder geliefert.
Der US-Kongress hat seit März zwei Pakete beschlossen, in denen Notfallmittel im Zusammenhang mit dem Krieg in Höhe von mehr als 53 Milliarden Dollar bewilligt wurden. Neben direkter militärischer Unterstützung für die Ukraine sind darunter zum Beispiel auch humanitäre und Wirtschaftshilfen vorgesehen. (mse mit dpa)