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Mit nur drei Schritten: Wie Sie das Risiko einer Krebserkrankung senken können

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Von: Carina Blumenroth

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Krebs ist laut Statistischem Bundesamt die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Doch was können Sie im Alltag tun, um Krebs vorzubeugen?

Frankfurt – Vermutlich können Sie sich nicht komplett davor schützen, irgendwann in Ihrem Leben mit der Krankheit Krebs in Kontakt zu kommen. Warum manche Krebsarten entstehen, ist nicht klar, manchmal spielt der Zufall eine Rolle. Gegen andere Krebsarten können Sie vorbeugen. Beispielsweise sind dies Lungen-, Darm-, Haut- und wahrscheinlich Brustkrebs, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) informiert.

Krebs vorbeugen bei rund 40 Prozent der Erkrankungen möglich – laut WHO

Wenn Menschen einen gesunden Lebensstil, Impfungen gegen Hepatitis B und Humane Papillomviren (HPV) haben und krebserregende Schadstoffe meiden, kann das Risiko, zu erkranken, verringert werden.

Ein Mann joggt auf einem Feldweg.
Regelmäßige Bewegung und Sport kann dabei helfen, das Krebsrisiko zu verringern. Über die Dauer und Intensität gibt es unterschiedliche Studien. © imago

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten durch die Maßnahmen weltweit rund 40 Prozent der Krebserkrankungen vermieden werden. Was können Sie also im Alltag tun?

Wie Sie im Alltag das Krebsrisiko senken können: Übergewicht und Ernährung

Übergewicht hat im Jahr 2018 rund sieben Prozent aller Krebsneuerkrankungen ausgemacht, schätzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DKFZ. Ein hoher Körperfettanteil sei demnach ein Risiko für elf Krebsarten. Darunter Krebs des Dick- und Enddarms, der Leber und Niere. Übergewichtige Frauen hätten nach den Wechseljahren ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, auch seien sie anfälliger für Gebärmutterkörperkrebs. Ist also ein Idealgewicht komplett empfehlenswert, um das Krebsrisiko zu verringern? Ganz pauschal lässt sich das nicht sagen:

GewichtBMIRisiko für Begleiterkrankungen
Normalgewicht18,5 – 24,9durchschnittlich
Präadipositas25 – 29,9gering erhöht
Adipositas Grad I30 – 34,9erhöht
Adipositas Grad II35 – 39,9hoch
Adipositas Grad IIIüber 40sehr hoch

Quelle: DKFZ, Stand: 17.04.2023

Das bedeutet, dass ein leichtes Übergewicht für Menschen nicht besonders tragisch ist. Allerdings kann es trotzdem bedeutsam für das Krebsrisiko sein, dass Sie Ihr Gewicht halten.

Was Sie im Bereich Ernährung tun könnten:

Setzen Sie auf viele verschiedene pflanzliche Produkte. Laut DKFZ sei es wichtig, täglich mindestens 400 Gramm Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu essen. Auch Vollkornprodukte sollten täglich auf Ihrem Speiseplan stehen.

Krebs kann auch vererbt werden, welche Menschen besonders gefährdet sind.

Mit Sport das Krebsrisiko senken? Schon 30 Minuten am Tag können etwas bewirken

Das DKFZ teilt mit, dass rund sechs Prozent aller Krebsfälle auf mangelnde Bewegung zurückzuführen seien. Wie viel ein gutes Maß an Bewegung ist, da scheiden sich in internationalen Studien die Geister. So empfiehlt beispielsweise der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung wöchentliche Bewegung beziehungsweise Sport im Rahmen zwischen 75 und 150 Minuten. Wenn Sie allerdings abnehmen wollen, sei eine tägliche Bewegung besser.

Schon 30 Minuten am Tag können einen Unterschied machen. Beispielsweise zügiges Gehen oder Gartenarbeit können Sie leicht ins Schwitzen bringen. Wenn Sie sich mehr anstrengen wollen, ist beispielsweise Joggen eine gute Idee. Wenn Sie sich allerdings unsicher bei der Belastung sind, kontaktieren Sie besser Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Weitere Fortschritte bei den Heilungschancen für Krebs und Herzinfarkte, in dem Zusammenhang arbeiten Forscherinnen und Forscher an Gentherapien.

Krebsrisiko senken: Alkohol und Rauchen schaden Ihrem Körper

Rauchen ist bei neun von zehn Männern und sechs von zehn Frauen Grund für Lungenkrebserkrankungen. Das geht auf Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZFKD) zurück. Dabei stehe vor allem das aktive Rauchen im Vordergrund. Rauchen ist allerdings nicht nur für Lungenkrebs verantwortlich, auch andere Krebsarten können begünstigt werden. Darunter sind unter anderem: Tumore im Kopf-Hals-Bereich, Speiseröhrenkrebs oder Nierenkrebs. Bei Frauen zusätzlich Eierstock- oder Gebärmutterhalskrebs.

Raucherinnen und Raucher sollten aufhören zu rauchen

Damit würden sie das Risiko verringern, an einer rauchbedingten Krankheit zu sterben – im Vergleich zu denjenigen gesehen, die weiterhin rauchen. Je nachdem, wie lange Sie mit dem Rauchen aufgehört haben, kann sich das Krebsrisiko wieder dem der Nichtraucherinnen und Nichtraucher anpassen. Dies kann aber Jahre oder Jahrzehnte dauern.

Auch Alkohol kann das Krebsrisiko erhöhen. Bei einem Konsum steige das Risiko, unter anderem an folgenden Krebsarten zu erkranken: Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs oder Brustkrebs. Je weniger Alkohol Sie trinken, desto besser.

FrauMann
reiner Alkohol pro Tagmax. 10 Grammmax. 20 Gramm

Um die Zahlen zu veranschaulichen: Ein Glas Wein (circa 150 ml) oder ein Bier (400 ml) enthalten etwa zehn bis zwölf Gramm reinen Alkohol. Das allgemeine Krebsrisiko hänge unter anderem von der Menge und der Dauer des Alkoholkonsums ab. (cbl)

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