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Rewe ändert sein Angebot und sorgt damit für Stellenabbau in Frankfurt

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Von: Christoph Manus

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Einkaufswagen stehen vor einem Rewe Supermarkt.
Einkaufswagen stehen vor einem Rewe Supermarkt. © Oliver Berg/dpa

Rewe ändert seine Angebotsstruktur drastisch. Für die Bäckerei Glockenbrot aus Frankfurt-Fechenheim hat das beträchtliche Auswirkungen.

Frankfurt - Die Rewe-Gruppe will 110 Bäckerei-Shops in den Eingangsbereichen ihrer Supermärkte statt von der Rewe-Tochter Glockenbrot-Bäckerei von regionalen Bäckereiketten betreiben lassen. Bis voraussichtlich Anfang 2020 wolle man sich von den Filialen, die schwerpunktmäßig im Rhein-Main-Gebiet liegen, trennen, heißt es bei Rewe. Bei den geplanten Betriebsübergängen gehe kein einziger Arbeitsplatz verloren, betont ein Sprecher auf Anfrage. Alle Arbeitsverträge gingen auf die neuen Betreiber über.

Aus für Bäckerei Glockenbrot in Rewe

Das Aus für die Filialen der Glockenbrot-Bäckerei hat allerdings auch Auswirkungen auf die Backwarenproduktion in Frankfurt-Fechenheim. Dort wird, wie Rewe auf Anfrage mitteilt, die manuelle, also handwerkliche, Produktion eingestellt. Die industrielle Produktion für den Selbstbedienungsbereich und für Aufbackstationen geht weiter. Bei Rewe heißt es, es gebe in Frankfurt „nur punktuelle Auswirkungen auf Arbeitsplätze“. Das Unternehmen sei bereits erfolgreich im Gespräch mit Gewerkschaft und Betriebsrat, um sozialverträgliche Lösungen zu finden.

Gewerkschaft NGG: Industrie statt Handwerk 

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schildert die Situation etwas anders. Glocken sei nun kein Handwerksbetrieb mehr, sondern nur noch Industriebäcker, sagt NGG-Regionalchef Peter-Martin Cox im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. Etwa 80 der mehr als 500 Beschäftigten im Bäckerei-Werk seien von dieser Veränderung betroffen. 40 angelernte Beschäftigte behielten einen Arbeitsplatz im Unternehmen; dafür beschäftige man Zeitarbeiter nicht weiter. Für etwa 40 qualifizierte Beschäftigte suche das Unternehmen freiwillige Ausstiegslösungen, sagt Cox.

Von Christoph Manus

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