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Cholesterin dauerhaft zu hoch: Welche gesundheitlichen Folgen das haben kann

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Von: Vivian Werg

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Dauerhaft erhöhte Cholesterinwerte können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Woran Sie erhöhte Werte erkennen können, haben wir hier zusammengefasst.

Frankfurt – Viele Menschen verbinden mit Cholesterin meist etwas Gesundheitsschädliches. Dabei ist die fettähnliche Substanz lebenswichtig für den Menschen. Sie erfüllt wichtige Aufgaben im menschlichen Körper. So ist Cholesterin beispielsweise wichtig für die Produktion mancher Hormone wie Östrogen, Testosteron, Cortisol (Stresshormon) sowie Gallensäure und Vitamin D. Zudem ist sie laut der Deutschen Herzstiftung maßgeblich am Aufbau der Zellmembran beteiligt.

Erhöhte Cholesterinwerte im Blut, auch Hypercholesterinämie genannt, lösen bei Betroffenen in der Regel keine Symptome oder Beschwerden aus. Daher bleiben sie häufig unentdeckt. Wie das MSD Manual schreibt, können dauerhaft erhöhte Werte jedoch schwere Folgen haben.

Dauerhaft erhöhte Cholesterinwerte können zur Verstopfung der Arterien führen. Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folge sein.
Ein dauerhaft erhöhter Cholesterinwert kann schädlich sein (Symbolbild) © Elmar Gubisch/ Imago

Erhöhte Cholesterinwerte: Ursachen für eine Hypercholesterinämie

So können über einen längeren Zeitraum erhöhte Cholesterinwerte zur Verstopfung der Arterien führen. Wie die Gesundheitskasse AOK informiert, kann zu viel Cholesterin im Blut das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und Arterienverkalkung erhöhen. Herzinfarkt und Schlaganfälle können weitere Folgen sein.

Hohes Cholesterin kann laut MSD Manual durch folgende Faktoren begünstigt werden:

Erhöhte Cholesterinwerte können aber auch erblich bedingt sein. Das heißt, bei manchen Menschen stellt der Körper zu viel Cholesterin her, unabhängig von ihrer Ernährungsweise.

Erhöhte Cholesterinwerte: Woran Sie eine Hypercholesterinämie erkennen

Doch Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Es werden zwischen zwei wichtigen Arten unterschieden: LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin) und HDL-Cholesterin (gutes Cholesterin). Wie die AOK schreibt, ist die Aufgabe des LDL Cholesterin aus der Leber zu den Körperzellen zu bringen. Das HDL nimmt das Cholesterin aus den Geweben auf und transportiert es zurück in die Leber. Beim Cholesterinwert ist nicht nur die Gesamtmenge, sondern das Verhältnis beider ausschlaggebend. Dabei gilt ein möglichst hoher Anteil an HDL bei einem geringen Anteil an LDL als gesund. 

Anmerkung der Redaktion:

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

Da erhöhte Cholesterinwerte keine Beschwerden verursachen, raten Mediziner:innen der Deutschen Herzstiftung frühzeitig aktiv zu werden, damit es nicht erst zu gesundheitlichen Schäden kommen muss. Den Cholesterinspiegel kann man bei einer Früherkennungsuntersuchung überprüfen zu lassen. Auch eine Blutanalyse (einfacher Bluttest) kann Auskunft darüber geben, ob Sie über zu viel Cholesterin verfügen.

Laut MSD Manual können in schweren Fällen Hautveränderungen wie gelbliche, manchmal pickelähnliche Fettablagerungen (Xanthome) auf der Haut entstehen.

Erhöhte Cholesterinwerte: Wie Sie den Cholesterinspiegel senken können

Eine britische Studie, die in der medizinischen Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, fand heraus, dass niedrige Cholesterin- und Blutdruckwerte das Risiko kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose) senken kann. „Der Knackpunkt ist, dass die Werte lebenslang niedrig sein müssen, oft aber Patientinnen und Patienten erst in die Praxen kommen, wenn die Werte schon über längere Zeit erhöht waren. Bei rechtzeitiger Cholesterinsenkung ist die Atherosklerose verhinderbar. Wer früh mit dem Kontrollieren des Cholesterins und des Blutdrucks beginnt – und falls nötig gegensteuert – ist gesundheitlich klar im Vorteil“, erklärt Herzspezialist Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung e.V.

Wenn eine Hypercholesterinämie rechtzeitig erkannt wird, kann eine frühzeitige Behandlung mit cholesterinsenkenden Medikamenten das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimiert und nach Einschätzung von Expert:innen bis zu 90 Prozent der Herzinfarkte vermieden werden. Zudem kann viel Bewegung (Ausdauersport) und eine fettarme Ernährung (reich an Ballaststoffen) den Cholesterinwert positiv beeinflussen. Dabei sind vor allem Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren zu bevorzugen. Damit können Sie den zu hohen Cholesterinwert gezielt senken. (Vivian Werg)

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