Fitnessstudio-Attacke in Duisburg: Was bislang zum mutmaßlichen Täter bekannt ist
Nach dem Angriff in einem John-Reed-Fitnessstudio in Duisburg wurde ein 26-Jähriger wegen versuchten Mordes festgenommen. Das ist bisher bekannt.
Duisburg – Bei einer Attacke in einem Fitnessstudio in Duisburg sind insgesamt vier Männer am 18. April schwer bis lebensgefährlich verletzt worden, einer schwebt – Stand 24. April, 15 Uhr – noch immer in Lebensgefahr. Der Tatverdächtige ist ein 26-jähriger Mann, der am Montag (24. April) von einem Haftrichter in Duisburg (NRW) in Untersuchungshaft geschickt wurde. Ein Überblick, was die Polizei bislang zu dem Täter aus Duisburg ermittelt hat.

Fitnessstudio-Attacke in Duisburg: Was die Polizei bislang zum mutmaßlichen Täter ermittelt hat
- Der mutmaßliche Täter ist 26 Jahre alt, zuvor war er im Jahr 2018 in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte polizeilich aufgefallen. Beide Verfahren sind eingestellt worden.
- Spezialeinheiten der Polizei hatten den mutmaßlichen Fitnessstudio-Angreifer in der Nacht zum Sonntag festgenommen – nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Duisburger Wohnung ganz in der Nähe des Tatorts.
- Der mutmaßliche Täter wurde durch Bilder einer Überwachungskamera eines nahegelegenen Restaurants identifiziert. Die Polizei hatten im Umfeld des Fitnessstudios Bilder von Videokameras ausgewertet, weil im Inneren des Sportcenters am Tatort keine Kameras angebracht sind.
- Die mögliche Tatwaffe ist ein Messer oder eine Machete mit 20 Zentimetern Klingenlänge.
- Derzeit werden weitere Zeugen vernommen und am Tatort und in der Wohnung des Tatverdächtigen gesicherte Spuren ausgewertet.
- Zudem soll der Beschuldigte psychiatrisch begutachtet werden.
- Die Ermittlungen zum Motiv dauern weiter an. Nachdem er am Montag (24. April) einem Haftrichter vorgeführt wurde, wurde der Tatverdächtige wegen versuchten Mordes noch am selben Tag in Untersuchungshaft geschickt.
- Wie die NRW-Justizeinrichtungen mitteilen, hat am Dienstag (25. April) die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen (ZenTer NRW) bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf die Ermittlungen zu dem gewalttätigen Angriff in einem Fitnessstudio in Duisburg aufgenommen. „Nach der Festnahme des Beschuldigten und dem vorläufigen Ergebnis der Auswertung seines Mobiltelefons haben sich Hinweise darauf ergeben, dass die Tat islamistisch motiviert gewesen sein könnte. Daher ist die Zuständigkeit der ZenTer NRW begründet. Der Beschuldigte befindet sich weiterhin wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes u. a. in Untersuchungshaft“, heißt es weiter.
- Nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio hat eine DNA-Spur des Tatverdächtigen zu einer möglichen weiteren Bluttat geführt. Bei der DNA-Untersuchung sei ein Zusammenhang des mutmaßlichen Islamisten auch zu einer Tat in Duisburg vom Osterwochenende festgestellt worden, bei der ein 35-Jähriger Partygast erstochen worden war, sagte Generalstaatsanwalt Holger Heming am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
(mo mit ots)