Entführung in Mexiko: Zwei Menschen aus den USA getötet
Bei einer Entführung von vier US-Bürgern in Matamoros (Mexiko), sind zwei tot geborgen worden. Das FBI setzt eine Belohnung von 50.000 US-Dollar aus.
Mexiko-Stadt/ Washington – In Mexiko wurden vier US-Bürger Opfer eines Gewaltverbrechens. Zwei von ihnen sind tot aufgefunden worden. Das berichtet die Deutsche Presse Agentur (dpa). Nach Angaben der mexikanischen Behörde konnte eine Frau und ein am Bein verletzter Mann lebend gerettet werden.
Wie der Gouverneur des nordöstlichen Bundesstaates Tamaulipas, Américo Villarreal mitteilt, hätten die Sicherheitskräfte die entführten Personen alle in einem Holzhaus nahe der Grenzstadt Matamoros gefunden. Nach Berichten der Nachrichtenagentur, sprach der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der US-Regierung, John Kirby, von einem „schrecklichen Vorfall“.

Entführung in Mexiko: Ermittlungen noch am Anfang
Wie Medien unter Berufung auf Angehörige mitteilten, waren die vier Personen für eine kosmetische Operation über die Grenze gefahren. Am Freitag (3. März) wurde die Gruppe (drei Männer und eine Frau) in Matamoros von Bewaffneten angegriffen und entführt. Bei einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt bestätigten die mexikanischen Behörden die Festnahme eines Verdächtigen bei dem Einsatz der Soldaten und Polizisten. Demnach soll dieser auf die drei Amerikaner und die Amerikanerin aufgepasst haben.
Die Gründe der Entführung blieben noch ungeklärt. Laut Generalstaatsanwalt von Tamaulipas, Irving Barrios, bestehe die Annahme, dass eine kriminelle Gruppe die Opfer möglicherweise verwechselt hat.
Das US-Außenministerium bestätigte in Washington den Tod zweier US-Bürger. Die beiden Überlebenden seien mittlerweile wieder in den USA. Die Ermittlungen stünden allerdings noch am Anfang, heißt es weiter.
Nach Entführung in Mexiko: FBI setzt Belohnung von 50.000 US-Dollar aus
Die US-Bundespolizei FBI reagierte umgehend und setzte eine Belohnung von 50.000 US-Dollar für Informationen zu der Entführung aus. Bei dem Vorfall kam nach Behördenangaben auch eine mexikanische Frau als zufälliges Opfer ums Leben. Nach Informationen von dpa kursiert in sozialen Medien ein Video des genauen Zeitpunkts der Entführung.
Matamoros liegt im für Gewalt und Drogenkriminalität bekannten Bundesstaat Tamaulipas, direkt an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas. Dort sei das Cártel del Golfo (Kartell des Golfs) besonders aktiv. Die Entführung von Ausländern ist in Mexiko leider keine Seltenheit. Das Land leidet seit Jahren unter einer Welle der Gewalt. Zahlreiche Bandenkriege und Revierkämpfe hält seit Jahrzehnten die Bevölkerung in Atem. Im vergangenen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land 31.936 Tötungsdelikte registriert. Die meisten werden nie aufgeklärt. (Vivian Werg/dpa)