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„You‘ll Never Walk Alone“: Bewegende Geste an die Ukraine - Zuschauer von emotionalem ESC-Zeichen gerührt

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Von: Michelle Brey

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Duncan Laurence performte beim ESC den Klassiker „You‘ll Never Walk Alone“ - dazu wurden blau-gelbe Fahnen geschwenkt.
Duncan Laurence performte beim ESC den Klassiker „You‘ll Never Walk Alone“ - dazu wurden blau-gelbe Fahnen geschwenkt. © Screenshot/ARD

Der ESC-Titel ging 2023 an Sängerin Loreen, die Schweden vertrat. Für den aber wohl berührendsten Moment sorgte ein Pausenfüller während der Zuschauervotings.

Liverpool - Beim Eurovision Song Contest 2023 war der Ukraine-Krieg allgegenwärtig: Geladen mit Symbolik und emotionalen Gesten sendeten die ESC-Macher ein Zeichen im Sinne der Solidarität mit der Ukraine, die unter dem russischen Angriffskrieg leidet.

Das große ESC-Finale begann mit einem Einspieler von Szenen unter anderem aus Kiew vom Maidan. Sänger Oleh Psjuk vom Vorjahressieger Kalush Orchestra tanzte in einer U-Bahn. Ein starkes Bild, denn die Bahnhöfe werden von den Ukrainern seit dem Einmarsch Russlands als Luftschutzräume genutzt. Doch ganz besonders ein Live-Auftritt wurde - neben dem ESC-Sieg Schwedens - zum Gänsehaut-Moment des Abends für viele.

ESC-Macher sorgen für emotionalen Moment auf Live-Bühne - „You‘ll never walk alone“

Die 26 Nationen hatten ihre Auftritte bereits hinter sich, als Duncan Laurence als Pausenfüller während des Zuschauervotings auf die Bühne trat. Der niederländische ESC-Sieger aus dem Jahr 2019 performte nicht irgendeinen Song, sondern den Klassiker „You‘ll Never Walk Alone“. Allein der Titel verrät, welche Botschaft die ESC-Macher damit wohl an die Ukraine entsenden wollten: Ihr seid niemals allein.

Das Lied wurde in den 60er Jahren durch die Liverpooler Band Gerry and the Pacemakers berühmt und ist die Stadionhymne des FC Liverpool. Am 13. Mai war es jedoch eine bewegende Solidaritätsgeste an die Ukraine, die aufgrund Russlands Angriffskrieg den ESC nicht hatte austragen können, weshalb Großbritannien eingesprungen war.

Denn auch während dem ESC-Finalabend machte der Ukraine-Krieg keine Pause. Einige Zeit bevor Laurance die Bühne betrat, erschütterten Explosionen russischer Raketen Ternopol, die Heimatstadt des russischen Duos Tvorchi. Der Angriff Russlands erfolgte kurz vor ihrem Auftritt. Ternopol liegt im Westen des Landes.

Einzigartiger Moment beim ESC: Meer aus Lichtern und Zuschauer stimmen zu „You‘ll Never Walk Alone“ ein

Bei „You‘ll Never Walk Alone“ dauerte es nicht lang, bis etliche Zuschauer mit ihren Taschenlampen ein Meer aus Lichtern erschufen und zum Songtext einstimmten. Zahlreiche ESC-Stars der Vorjahre versammelten sich auf der Bühne hinter Laurence und sangen ebenfalls - getreu dem ESC-Motto „United by music“ (Verbunden durch Musik).

Beim Eurovision Song Contest 2023 performte Duncan Laurence gemeinsam mit Moderatoren und Moderatorinnen der vergangenen Jahre den Song „You‘ll Never Walk Alone“.
Beim Eurovision Song Contest 2023 performte Duncan Laurence gemeinsam mit Moderatoren und Moderatorinnen der vergangenen Jahre den Song „You‘ll Never Walk Alone“. © Matt Crossick/Imago

Dazu wurden viele blau-gelbe Ukraine-Flaggen geschwenkt, Tränen der Rührung flossen. Tosender Applaus der Zuschauer folgte. Und auch auf den Social-Media-Kanälen feierten viele User den Auftritt und dessen Aufmachung in gelb-blau. „Da bekomme ich selbst Gänsehaut. Das ist Europa. Wir sind Europa“, schrieb eine Userin auf Twitter. „Sehr emotional, das anzuschauen“, kommentierte ein weiterer Nutzer den Auftritt. „Ukraine, you‘ll never walk alone“, schrieben andere.

Eltons Auftritt hingegen sorgte für Furore. Seinen Witz an die ESC-Moderatorin Hannah Waddingham schienen nur Wenige verstanden zu haben. (mbr)

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