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Wende im Duisburger Mordfall: Erkrankter Sohn soll 53-Jährige umgebracht haben

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Von: Peter Sieben, Oliver Schmitz

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Am Freitag wurde eine Frau in Duisburg durch mehrere Stiche getötet. Ihr kranker Sohn wurde zwischenzeitlich vermisst. Jetzt hat die Polizei ihn festgenommen.

Update vom 30. April, 17:28 Uhr: Wende im Fall der getöteten 53-Jährigen aus Duisburg: Der Sohn des Opfers steht jetzt unter dringendem Tatverdacht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der wegen einer Erkrankung auf Medizin und ärztliche Hilfe angewiesene 29-Jährige war seit Freitag verschwunden. Am Sonntag (30. April) meldete er sich bei einer seiner Schwestern, die umgehend die Polizei informierte. Jetzt ergeben sich Hinweise darauf, dass der Sohn zur Tatzeit in der Wohnung an der Mercatorstraße im Duisburger Dellviertel anwesend war, teilt die Polizei mit. Er wurde jetzt festgenommen, nachdem er sich vorübergehend im Duisburger Stadtgebiet versteckt hatte. Der kranke Mann wurde inzwischen ärztlich behandelt und befindet sich in einem stabilen Zustand, heißt es weiter. Am kommenden Montag (1.Mai) soll er wegen des Verdachts des Mordes einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die genauen Hintergründe sowie der Tatablauf sind unterdessen weiterhin unklar. Auch der Verbleib einer Tatwaffe ist noch ungeklärt.

Frau in Duisburg erstochen: Polizei sucht Sohn der Getöteten

Update vom 29. April, 14:46 Uhr: In Duisburg ist am Freitag (28. April) eine 53 Jahre alte Frau mit mehreren Stichen in den Oberkörper so schwer verletzt worden, dass sie am Nachmittag im Krankenhaus starb. Die Frau hinterlässt zwei Töchter (24 und 31 Jahre alt) sowie einen 29 Jahre alten Sohn. Die Polizei sucht jetzt nach dem Sohn der Getöteten. Von ihm fehle aktuell jede Spur, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Der Sohn werde „nicht als Tatverdächtiger gesucht“, betont ein Sprecher der Polizei Duisburg auf Nachfrage von 24RHEIN von Ippen.Media.

Der 29-Jährige sei schwer krank und ohne medizinische Behandlung bestehe Lebensgefahr für ihn. „Der Aufenthalt des Sohnes ist derzeit ungeklärt. Aufgrund einer schweren Lebererkrankung, die sowohl ärztliche Behandlung als auch ständige Medikamenteneinnahmen erforderlich macht, sollte er am Freitagvormittag in der Essener Uni-Klinik vorstellig werden. Dort ist er allerdings nicht erschienen und bisher auch nicht wieder aufgetaucht“, erklären Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Ermittler haben ein Foto des 29-Jährigen veröffentlicht und hoffen bei der Suche auf Mithilfe durch die Öffentlichkeit. Hinweise nimmt die Polizei Duisburg unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen. Auch wenn der 29-Jährige nicht als Verdächtiger gesucht wird, wollen die Ermittler ihn zu den Vorfällen vom Freitag befragen, sobald er gefunden wurde.

Die Ermittlungen der Polizei laufen indes weiter auf Hochtouren. Aber auch am Samstag fehlt sowohl vom mutmaßlichen Täter als auch von der Tatwaffe jede Spur.

Erneut lebensgefährliche Attacke in Duisburg: Frau erliegt ihren Verletzungen

Update vom 28. April 2023, 17:15 Uhr: Die 53 Jahre alte Frau ist gestorben. Die Frau konnte sich zunächst schwer verletzt auf die Straße retten, erlag nach Angaben der Polizei jedoch gegen 16 Uhr ihren Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg wird demnach eine Obduktion veranlassen. Die Ermittlungen dauern an.

Erneut lebensgefährliche Attacke in Duisburg: Frau niedergestochen

Erstmeldung vom 28. April 2023:

Duisburg – Die Messerattacke im Duisburger Fitnessstudio ist erst wenige Tage her, da passiert die nächste Gewalttat: Eine 53 Jahre alte Frau ist am Freitagmorgen in Duisburg im Dellviertel bei einem mutmaßlichen Gewaltverbrechen lebensgefährlich verletzt worden. „Gegen kurz nach 9 Uhr wurde die Frau blutüberströmt auf der Ecke Mercatorstraße/Cecilienstraße gefunden“, teilte eine Polizeisprecherin gegenüber 24RHEIN von Ippen.Media mit. Sie wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht.

Duisburg: Frau rettet sich nach Attacke blutüberströmt auf die Straße

Polizisten am Tatort in Duisburg
In Duisburg erlitt eine 53 Jahre alte Frau lebensgefährliche Schnittverletzungen. © Thomas Banneyer/dpa

Bei den Wunden der Frau handelt es sich laut Polizeiangaben vermutlich um Stichverletzungen. Welche Waffe dafür benutzt wurde, könne man aber noch nicht sagen. Laut ersten Zeugenaussage sei das Opfer bereits in ihrer Wohnung angegriffen worden und habe sich dann schwerverletzt auf die Straße geschleppt. „Einige Zeugen erklärten, dass sich Täter und Opfer gekannt haben. Womöglich war es also ein Familienstreit“, sagte die Polizeisprecherin.

Polizisten am Tatort, dort wurde 53-Jährige in Duisburg lebensgefährlich verletzt
Der Tatort liegt am Rande des Dellviertels in Duisburg. © Thomas Banneyer/dpa

Die genauen Hintergründe sind aber weiter unklar. Die Polizei ist vor Ort und sicher Spuren. Zudem werden noch weitere Zeugen befragt.

Tatort in der Nähe vom John-Reed-Fitnessstudio

Der Tatort liegt nicht weit entfernt vom John-Reed-Fitnessstudio: Dort waren am 18. April vier Männer in der Umkleide mit einem Messer attackiert und schwer verletzt worden. Die Polizei Duisburg hat mittlerweile einen 26 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen: Er soll auf die Männer eingestochen haben. Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass es sich bei der Tat um einen islamistischen Terror-Akt gehandelt haben könnte. Die Ermittler prüfen unterdessen, ob der Tatverdächtige Tage zuvor auch für die Tötung eines 35-Jährigen in Duisburg verantwortlich sein könnte; darauf deuten DNA-Spuren hin.

Die Gegend, in der die beiden Tatorte liegen, ist sonst eher selten Schauplatz derart brutaler Gewalttaten - weit weg von sogenannten Brennpunkt-Stadtteilen wie etwa Marxloh oder Rheinhausen: Beide Taten passierten am Rande des Dellviertels nahe der Innenstadt, wo sich Restaurants, Cafés und Geschäfte aneinanderreihen. (os/pen, mit dpa)

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