Die haben Nerven!
Ein Pilot landet sicher trotz Kobra unterm Sitz – und ein Mädchen macht den Familienhund zu Geld.
Für einen Moment dürfte es Rudolph Erasmus heiß geworden sein, als er etwas Kaltes an seinem Bein spürte. Das kalte Etwas war eine Kobra, die auf wundersame Weise ins Innere der zweimotorigen Beechcraft Baron gelangt war und sich unter seinem Sitz zusammengerollt hatte.
Neben der Giftschlange und dem Piloten Erasmus waren vier weitere Passagiere in der kleinen Maschine, die sich – und das machte die Schlangensichtung umso dramatischer – zu diesem Zeitpunkt in 3300 Meter Höhe über Südafrika befand. Ungünstige Umstände für einen Biss, der im schlechtesten Fall schon nach 30 Minuten lebensbedrohliche Folgen haben kann. Wie Erasmus der Zeitung „Times Live“ erzählte, habe er nach „einem Moment der Fassungslosigkeit“ die anderen darüber informiert, dass er eine Notlandung plane und alle die Ruhe bewahren sollten. Laut „Times Live“ landete Erasmus – derweil als „Held mit eisernen Nerven“ gefeiert – die Maschine kurz darauf in dem Städtchen Welkom, wo alle Passagiere ungebissen aussteigen konnten. Einzig: von der Schlange keine Spur.
Nerven bewiesen hat auch eine Elfjährige in Niederbayern, die den Familienhund während einer Gassirunde kurzerhand an einen Unbekannten verkauft hat. Wie die Polizei in Landshut berichtete, war das Mädchen am Montag in Essenbach mit dem Yorkshire-Terrier unterwegs und „hatte offenbar keine Lust darauf“. Da kam ein Mann des Weges, dem das Kind den Hund anbot – und weil der Mann gerade „mehrere Hundert Euro“ dabeihatte, nahm er den Hund mit.
Der Vater des Mädchens war von dem Handel nicht begeistert und wandte sich an die Polizei. Die konnte ihm „allerdings nicht helfen“, wie dpa meldet, und „riet ihm, nach dem Käufer zu suchen“. Na dann: Viel Glück! Und die Nerven behalten. boris halva
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