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Chronische Darm-Erkrankungen erkennen: Symptome für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

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Von: Alina Schröder

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Starke wiederkehrende Bauchkrämpfe können auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) hinweisen.
Starke wiederkehrende Bauchkrämpfe können auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) hinweisen. © AndreyPopov/Imago

Chronische Darm-Entzündungen, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, schränken das Leben der Betroffenen immens ein. Zudem steigt das Krebs-Risiko.

Frankfurt – Es heißt, der Darm ist das zweite Gehirn. Und tatsächlich kommt dieser Spruch nicht von ungefähr, denn: Im Darm befinden sich nicht nur unzählige Nervenzellen, wie auch im Hirn – ist die Darmflora einmal aus dem Gleichgewicht, schlägt sich das auch schnell auf das allgemeine Wohlbefinden aus.

Daher ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung wichtig, um die im Organ ansässigen Bakterien, das Mikrobiom, in ihren Aufgaben zu unterstützen. Doch Darm ist nicht gleich Darm: Manche Menschen leiden unter chronisch-entzündlichen Erkrankungen, die sie im Alltag immens einschränken können. Darunter die zwei häufigsten Arten Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, die zudem das Darmkrebs-Risiko deutlich erhöhen. Wie sich diese Krankheiten äußern und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, hier auf einen Blick.

Chronische Darm-Erkrankung: Wie sich Morbus Crohn äußert

Bei chronisch entzündlichen Darm-Erkrankungen (CED) kommt es, wie der Name schon verrät, zu einer Entzündung des Darms. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn stellen zwar zwei verschiedene Krankheitsformen dar, dennoch haben sie einige Ähnlichkeiten. Beispielsweise gehen sie häufig mit regelmäßigen Bauchschmerzen und Durchfall einher. Ein wesentlicher Unterschied ist allerdings, dass Colitis ulcerosa hauptsächlich im Dickdarm auftritt, Morbus Crohn jedoch mehrere Abschnitte des Darmtrakts befallen kann, wie MSD Manual informiert.

Typische Symptome bei Morbus Crohn sind:

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Chronisch entzündliche Darm-Erkrankungen sind nicht heilbar

Die genaue Ursache für CED ist nicht geklärt. Allerdings deuten Forschungsergebnisse bei Morbus Crohn auf eine unangemessene Immunreaktion auf normale Darmbakterien hin. Dies ist bei vielen Betroffenen genetisch bedingt. Erkannt werden die Darm-Erkrankungen, wie Morbus Crohn oder auch Colitis ulcerosa, durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) oder einer Videokapselendoskopie. Bei dieser untersuchen Gastroeneterolog:innen und Internist:innen den Darm mittels Videoaufzeichnung.

Bei Morbus Crohn gibt es jedoch keine Chance auf Heilung, die Symptome können lediglich mit entsprechenden Medikamenten und Behandlungen gelindert werden. Um Entzündungen und damit einhergehende Schmerzen zu reduzieren, kommen in einigen Fällen nur Operationen infrage.

Colitis ulcerosa als chronische Darm-Erkrankung: Symptome und Behandlung

Wie bereits erwähnt, lassen sich Morbus Crohn und Colitis ulcerosa von Laien nur schwer voneinander unterscheiden. Zu den gängigsten Symptomen bei Colitis ulcerosa zählen:

Wie MSD Manual informiert, können anhaltenden Symptome zudem zu einer Bauchfellentzündung führen. Wie bei Morbus Crohn kann auch Colitis ulcerosa nicht vollständig geheilt, aber kontrolliert werden. Das ist beispielsweise über die Ernährung möglich. Da jede Erkrankung unterschiedlich ist, sollten Betroffene nach der Diagnose eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus werden Medikamente verschrieben, die die Entzündungen und Beschwerden lindern sollen.

Chronische Entzündung des Darms erhöht Krebs-Risiko

Menschen, die an einer CED leiden, haben ein erhöhtes Darmkrebs-Risiko. Eine Erkrankung wird ab rund sieben Jahre nach Beginn der chronischen Entzündung immer häufiger. Besonders hoch ist das Risiko laut MSD Manual, wenn der gesamte Dickdarm betroffen ist. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zu empfehlen, doch: Nicht nur CED-Patient:innen sollten diese in Anspruch nehmen. Darmkrebs kann jeden Menschen treffen und äußert sich durch spezielle Symptome. (asc)

Hinweis der Redaktion

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

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