„Das ist ein gefährlich erscheinendes Virus“, sagte Burton. „Aber ich denke, wir haben jetzt viele Werkzeuge in unserem Arsenal, um es zu bekämpfen, also bin ich optimistisch.“ Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „besorgniserregend“ eingestuft.
+++ 17.41 Uhr: Die als besonders ansteckend geltende Omikron-Variante des Coronavirus befeuert auch die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht. Mit der erstmals in Südafrika festgestellten Mutation gebe es eine neue Lage, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Wir werden uns massiv anstrengen müssen, um den Impfschutz sehr rasch nach oben zu treiben.“
Erste Untersuchungen zeigten, dass vor allem Booster-Impfungen auch gegen diese Mutation eine gute Wirkung entfalten könnten, sagte Weil. „Deshalb ist spätestens jetzt eine allgemeine Impfpflicht unabdingbar. Wir müssen den Impfdruck unbedingt erhöhen.“ Die Impfung ist nach Weils Worten nicht mit einem Schlag erledigt, sondern müsse regelmäßig wiederholt werden.
„Deswegen geht es um eine allgemeine Impfpflicht, die dann voraussichtlich einige Jahre lang andauern wird“, sagte der niedersächsische Regierungschef. „Auch wenn kein Politiker das gerne tut: Wir müssen die Menschen wohl auch zu regelmäßigen Auffrischungsimpfungen verpflichten.“ Jetzt müsse man erst einmal „boostern, was das Zeug hält“.
Der SPD-Politiker schloss auch einen harten Lockdown nicht mehr aus. Darüber werde auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz intensiv diskutiert werden müssen. „Dabei geht es aber wahrscheinlich eher um die Zeit nach Weihnachten, wo in der Regel Ferien sind und die Familien sich treffen.“ Es könne viel dafür sprechen, die Ruhezeit nach hinten auszudehnen, um eine Ausbreitung des Virus nach den Familienfeiern zu verhindern.
„Wir würden schon bis Weihnachten unsere Schutzmaßnahmen weiter verschärfen und dann für die letzte Dezember- und die erste Januarwoche im wahrsten Sinne des Wortes für alle eine Atempause vorsehen“, sagte Weil.
+++ 17.35 Uhr: Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus setzt Marokko alle Flüge in das nordafrikanische Land für zunächst zwei Wochen aus. Ab kurz vor Mitternacht am Montagabend dürften vorerst keine Flüge mehr in Marokko landen, berichtete die Staatsagentur MAP am Sonntag. Grund sei die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante vor allem in Europa und Afrika. Die Flüge nach Marokko würden ausgesetzt, um bisherige Erfolge im Kampf gegen das Virus zu erhalten, hieß es.
+++ 16.49 Uhr: Im Bemühen um eine Eindämmung der neuen Omikron-Variante des Coronavirus führt Israel die umstrittene Handy-Überwachung von Corona-Patienten und deren Kontakten wieder ein. Die israelische Regierung stimmte am Sonntag für den erneuten Einsatz der Überwachungstechnologie durch den Inlandsgeheimdienst Schin Bet. Diese Maßnahme wurde in einer früheren Phase der Pandemie bereits genutzt, wegen Kritik aber wieder gestoppt.
„Ziel des Einsatzes ist es, Infizierte ausfindig zu machen, und so die Ansteckungskette zu unterbrechen“, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Naftali Bennett. Die Maßnahme betreffe aber nur Infizierte mit der neuen Omikron-Variante und solle vorerst bis zum 2. Dezember gelten.
+++ 13.39 Uhr: In den Niederlanden sind bei 13 Reisenden aus Südafrika Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron festgestellt worden. Das teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Sonntag mit. Die Personen waren am Freitag mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM nach Amsterdam gekommen.
Insgesamt hatte die Gesundheitsbehörde am Flughafen Schiphol mehr als 600 Passagiere von zwei KLM-Maschinen getestet, 61 Tests waren positiv. Alle Betroffenen wurden in einem Quarantäne-Hotel isoliert.
+++ 10.08 Uhr: Die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante Omikron ist erstmals auch in Australien nachgewiesen worden. Zwei Passagiere eines Flugs von Südafrika nach Sydney seien am Samstag (27.11.2021) positiv auf die neue Virusvariante getestet worden, teilte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaats New South Wales am Sonntag (28.11.2021) mit. Beide seien vollständig geimpft und wiesen keine Symptome auf.
Aus Südafrika werden derweil ungewöhnliche Corona-Symptome bei Omikron-Infizierten gemeldet.
Update vom Sonntag, 28.11.2021, 06.35 Uhr: In Österreich ist am Samstag ein erster Verdachtsfall der neuen Coronavirus-Variante Omikron gemeldet worden. Nach Angaben der Behörden liege im Bundesland Tirol ein positives PCR-Testergebnis vor, das mit einer Südafrikareise in Zusammenhang stehe, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Nach der Erstprüfung durch die Virologie Innsbruck bestehe ein konkreter Verdacht, dass es sich um die neue Virus-Mutante handeln könnte, erklärten die Behörden. Die betroffene Person sei doppelt geimpft, die zweite Impfung liege aber bereits rund neun Monate zurück, hieß es weiter.
Derweil schließt Israel seine Grenzen für Ausländerinnen und Ausländer. Diese und weitere Beschränkungen beschloss das Coronavirus-Kabinett laut israelischen Medienberichten am Samstagabend (27.11.2021). Die neuen Beschränkungen sollen an diesem Sonntagabend in Kraft treten. Derzeit ist demnach in Israel ein Omikron-Fall bestätigt, sieben Fälle werden untersucht.
+++ 21.43 Uhr: Nach Angaben von Virologe Oliver Keppler, Leiter des Max-von-Pettenkofer-Instituts in München, steht eine Genomsequenzierung noch aus. Aber es sei „zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt“.
+++ 19.00 Uhr: In München sind die ersten beiden Fälle der als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland bestätigt worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Die Betroffenen hätten selbst vorausschauend eine Untersuchung auf die Virusvariante veranlasst, nachdem sie aus den Medien von der Gefahr erfahren hätten.
+++ 16.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält die Versorgung mit Corona-Impfstoff auch dann für gesichert, falls sich die Virusvariante Omikron in Europa ausbreitet. Die EU habe für die kommenden beiden Jahre insgesamt zwei Milliarden Impfdosen bestellt - diese Bestellmenge sei auch dann gesichert, wenn der Impfstoff zum Kampf gegen die Omikron-Variante verändert werden müsse, sagte Spahn am Samstag bei einer Online-Expertenbefragung seines Ministeriums in Berlin.
„Wir haben Produktionskapazitäten, falls man den Impfstoff anpassen müsste“, sagte Spahn. „Das ist genug, um Europa fast fünf Mal zu impfen.“
+++ 13.21 Uhr: Angesichts eines Omikron-Verdachtsfalls in Deutschland hat sich der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) eindringlich für eine schnelle Ministerpräsident:innenkonferenz ausgesprochen. Man stehe erneut vor einer „Stunde Null in der Pandemiebekämpfung“, sagte Hans nach einer Mitteilung der Staatskanzlei in Saarbrücken vom Samstag. „Eine nationale Notlage erfordert den Schulterschluss aller Länder, sowie alter und neuer Bundesregierung.“
+++ 12.42 Uhr: Die Münchner Virologin Ulrike Protzer ist besorgt über die im Süden Afrikas entdeckte neue Coronavirus-Variante. Die Variante B.1.1.529 könne dazu führen, dass sich das Virus schneller vermehre oder auch infektiöser werde, sagte Protzer am Samstag (27.11.2021) im Deutschlandfunk.
+++ 10.21 Uhr: Die Corona-Variante Omikron (B.1.1.529) ist „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits in Deutschland“. Das teilt am Samstagvormittag (27.11.2021, 09.42 Uhr) der hessische Sozialminister Kai Klose via Twitter mit. Das endgültige Ergebnis der Sequenzierung stehe noch aus.
+++ 09.19 Uhr: Die zwei bestätigten Omikron-Infizierten in Hongkong weisen offenbar eine sehr schnell ansteigende Viruslast auf. Die PCR-Tests der zwei Männer, die wenige Tage zuvor noch negativ ausgefallen waren, enthielten einen Ct-Wert von 18 und 19. „Das ist wahnsinnig hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass die zwei bei den letzten PCR-Tests noch negativ waren“, schreibt der Epidemiologe Eric Feigl-Ding, der lange Zeit an der Universität Harvard forschte. Es sehe so aus, als ob die Variante dem Impfschutz tatsächlich entgehen könnte, so Feigl-Ding weiter.
Ein hoher Ct-Wert (≥ 30) bedeutet, dass ein Mensch eine niedrige Viruslast hat und wenig ansteckend ist. Ein niedriger CT-Wert bedeutet eine hohe Viruslast und ein hohes Ansteckungsrisiko.
Update vom Samstag, 27.11.2021, 06.36 Uhr: Immer mehr Länder reagieren auf die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante Omikron mit strikten Reisebeschränkungen. Nach zahlreichen europäischen, nordamerikanischen und arabischen Staaten folgte am Samstag (27.11.2021) Australien, das den Reiseverkehr mit neun Ländern des südlichen Afrika einstellte. Zuvor hatte auch Brasilien ein Verbot für Flüge aus sechs südafrikanischen Ländern verhängt.
Die Entdeckung der neuen Coronavirus-Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 war am Donnerstag (25.11.2021) in Südafrika bekannt gegeben worden. Nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler könnte die Variante wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und die Impfstoffe weniger wirksam machen.
+++ 19.15 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als „besorgniserregend“ eingestuft. Das teilte die UN-Behörde am Freitag nach Beratungen mit Experten mit. Diese Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Außerdem besteht bei «besorgniserregenden Varianten» die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Maßnahmen weniger wirksam sind.
+++ 18.00 Uhr: Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die verfügbaren Impfstoffe grundsätzlich auch gegen die zuerst in Südafrika entdeckte neue Variante B.1.1.529 des Coronavirus schützen, insbesondere gegen schwere Krankheitsverläufe. Davon könne man „nach derzeitigen Ermessen ausgehen“, hieß es am Freitag (26.11.2021) in einer Stellungnahme Drostens für das ZDF. Allerdings umgeht die neue Variante demnach offensichtlich zumindest teilweise die Immunantwort des Körpers.
+++ 16.00 Uhr: Die Sorge vor weitreichenden wirtschaftlichen Folgen der neuen Corona-Variante hat Europas Börsen am Freitag einbrechen lassen. Verlierer des Börsentages waren insbesondere die Aktien von Airlines und Tourismusunternehmen angesichts neuer Reisebeschränkungen. Die Entwicklungen in der Pandemie belasteten außerdem den Ölpreis. Die in Südafrika entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.529 könnte noch ansteckender sein als die Delta-Variante, außerdem ist unklar, ob die Corona-Impfstoffe ausreichend gegen sie wirken. Die Mutante schürt daher große Bedenken hinsichtlich der Erholung der Weltwirtschaft. Sie könnte zu neuen Lockdowns und Reisebeschränkungen führen und das Wirtschaftswachstum vieler Länder belasten.
Das spiegelte sich am Freitag an den Finanzplätzen wider: Die Indizes in Frankfurt und London brachen nach Börsenstart um über drei Prozent ein, in Paris waren es über vier Prozent. Im Laufe des Vormittags erholten sich die Kurse wieder leicht.
Auch die Kurse an den asiatischen Börsen fielen stark. Die Handelsplätze in Tokio, Hongkong und Shanghai schlossen im Minus. In New York zeichnete sich im vorbörslichen Handel ein Minus von zwei Prozent ab. Die Preise für Rohöl fielen je nach Sorte um sechs bis sieben Prozent. Ihre Entwicklung hängt von konjunkturellen Vorhersagen ab. Sogar der Bitcoin, die führende Kryptowährung, brach um knapp acht Prozent ein.
+++ 15.00 Uhr: Karl Lauterbach hat sich abermals zur neuen Supervariante des Coronavirus geäußert. Auf Twitter bezeichnete er die Mutation B.1.1.529 als „echte massive Durchbruchsvariante“. Lauterbach teilte zudem mit, dass ein Durchbruch bei einer „Booster“-Impfung „unwahrscheinlich“ sei.
Am Freitagmittag wurde die Corona-Variante erstmals in Europa festgestellt (s. Update v. 14.30 Uhr).
+++ 14.45 Uhr: Impfstoff-Hersteller Biontech hat sich ebenfalls zur neuen Corona-Variante geäußert. „Wir können die Besorgnis von Experten nachvollziehen und haben unverzüglich Untersuchungen zur Variante B.1.1.529 eingeleitet“, so das Mainzer Unternehmen. Biontech prüft nun die Wirksamkeit des Vakzins gegen die Variante. „Die Variante unterscheidet sich deutlich von bisher beobachteten Varianten, da sie zusätzliche Mutationen im Spike-Protein hat“, hieß es weiter.
In zwei Wochen rechne man mit aussagekräftigen Daten dazu.
+++ 14.30 Uhr: Die Corona-Variante B.1.1.529 ist in Europa angekommen. Erstmalig wurde die Mutation von Sars-CoV-2 durch einen Test in einem europäischen Land festgestellt: in Belgien. Das gab der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke am Freitagmittag bekannt.
Belgiens Premierminister Alexander De Croo kündigte Reisebeschränkungen für Einreisende aus Ländern im südlichen Afrika an. Es sei derzeit Vorsicht, aber keine Panik, geboten, so De Croo.
+++ 12.00 Uhr: Malta hat nun auch vorsorglich eine Reisebeschränkung für sechs afrikanische Länder verhängt. Reisen von und nach Südafrika, Namibia, Lesotho, Botsuana, Eswatini und Simbabwe seien ab Mitternacht in der Nacht von Samstag auf Sonntag untersagt, erklärte Gesundheitsminister Chris Fearne am Freitag via Twitter. Ebenso Tschechien. Das Land verbietet Nicht-EU-Bürgern die Einreise aus Südafrika, Namibia, Mosambik, Sambia und vier weiteren afrikanischen Staaten. Das gelte von Samstag an, teilte das Außenministerium in Prag am Freitag mit. Für Tschechen und andere EU-Bürger, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem dieser Staaten aufgehalten haben, sind demnach strenge Quarantänemaßnahmen geplant.
+++ 10.40 Uhr: Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hat wegen der Coronavirus-Variante B.1.1.529 per Anordnung die Einreise aus mehreren südafrikanischen Ländern eingeschränkt. Wer in den vergangenen 14 Tagen in Südafrika, Lesotho, Botsuana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini gewesen sei, könne nicht nach Italien einreisen, teilte sein Ministerium am Freitag mit.
+++ 9.51 Uhr: Deutschland wird Südafrika wegen der neu auftretenden Coronavirus-Variante B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet erklären. Die Regelung trete heute Nacht in Kraft, Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitagmorgen mit.
+++ 8.53 Uhr: Neben Israel schränkt nun auch die Bundesregierung den Flugverkehr aus Südafrika wegen der Corona-Variante B.1.1.529 ein. Wie das RND mitteilt, fordert inzwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, „die Notbremse zu aktivieren, um den Flugverkehr aus der Region des südlichen Afrikas aufgrund der besorgniserregenden Variante B.1.1.529 zu stoppen“.
Update vom Freitag, 26.11.2021, 8.00 Uhr: Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor der B.1.1529-Variante des Coronavirus. Auf Twitter schreibt er, dass die neue Südafrikanische Variante B1.1.529 von Spezialisten in Großbritannien als sehr gefährlich eingestuft werde. Die Mutation würde die Delta-Variante verdrängen, auch sei der Mechanismus „voll unklar“. Es gebe ein WHO-Meeting hierzu.
„Hoffentlich bestätigt sich nicht, was diese Grafik zeigt. Wenn ja, müssen sofort Reisebeschränkungen erfolgen. Wir müssen Zeit gewinnen. Nichts ist schlimmer als eine neue Variante in eine laufende Welle hinein“, schreibt der SPD-Politiker weiter.
+++ 22.00 Uhr: Aus Sorge vor der B.1.1529-Variante des Coronavirus hat Israel am Donnerstag (25.11.2021) sofortige Reisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder verhängt. Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini als „rote Länder“ eingestuft worden.
Ausländer dürften aus diesen Ländern nicht mehr nach Israel einreisen, heißt es in der Mitteilung. Israelis, die aus diesen Ländern zurückkehrten, müssten für bis zu 14 Tage in Quarantäne in ein Corona-Hotel. Nach einer Woche könnten sie sich jedoch mit zwei negativen PCR-Tests freitesten.
Erstmeldung vom Donnerstag, 25.11.2021, 16.01 Uhr: Johannesburg – Um Mutationen des Coronavirus war es in letzter Zeit still geworden, seitdem die Delta-Variante im Sommer die Welt eroberte, alle anderen Arten des Virus mehr oder weniger verdrängt hat und für eine Verschärfung der Pandemie besonders in Europa sorgt. Delta weist eine extrem hohe Infektiosität aus und hat alle anderen Mutanten verdrängt oder ausgeschaltet. Allerdings kann man aufgrund dieses Umstands nicht davon ausgehen, dass Delta die letzte Supervariante des Virus ist.
De Oliveira berichtete davon, dass B.1.1.529 mittlerweile praktisch in allen Provinzen Südafrikas nachgewiesen werden könne. Eine halbwegs gute Nachricht ist aber immerhin, dass es wegen der speziellen Mutationen von B.1.1.529 keine Sequenzierung braucht, um die Variante zu identifizieren, sondern normale PCR-Tests reichen.
Laut Wissenschaftlern weist die neue Variante mindestens zehn Mutationen auf - bei der Delta-Variante sind es zum Vergleich nur zwei, bei Beta drei. „Was uns Sorgen bereitet, ist, dass diese Variante nicht nur eine erhöhte Übertragbarkeit haben könnte, sich also effizienter ausbreitet, sondern auch in der Lage sein könnte, Teile des Immunsystems und den Schutz, den wir in unserem Immunsystem haben, zu umgehen“, sagte der Experte Richard Lessells.
Die ersten Fälle der Variante B.1.1.529 wurden am 11. November in Botswana registriert, der früheste Fall in Südafrika folgte drei Tage später. Bei dem in Hongkong gefundenen Fall handelte es sich um einen 36-jährigen Mann, der vor seinem Flug von Hongkong nach Südafrika, wo er sich vom 22. Oktober bis zum 11. November aufhielt, einen negativen PCR-Test gemacht hatte. Bei seiner Rückkehr nach Hongkong war der Test negativ, während er am 13. November in der Quarantäne positiv getestet wurde.
In Südafrika war vergangenes Jahr bereits die Beta-Variante des Virus entdeckt worden. Südafrika ist mit rund 2,95 Millionen Corona-Fällen und mehr als 89.600 Toten das am schwersten betroffene Land in Afrika.
Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat unterdessen die EU-Gesundheitsbehörde die Mitgliedsstaaten aufgefordert, „dringend“ mehr Menschen gegen das Coronavirus zu impfen. Es gebe eine „große Impflücke“, die dem Virus „viel Raum zur Ausbreitung gibt“, warnte am Mittwoch die Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon. Sie empfahl Auffrischungsimpfungen für alle Erwachsenen über 18 Jahren - „mit Priorität für Menschen über 40 Jahren“.
In der EU sind derzeit 67,7 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, aber die Impfquoten sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. So ist zum Beispiel lediglich 24,2 Prozent der bulgarischen Bevölkerung mindestens doppelt geimpft, während die Zahl in Portugal bei 86,7 Prozent liegt. (skr/ktho/tu mit dpa/AFP)