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Wegen hoher Corona-Fallzahlen: Bundesregierung stellt sich gegen „verfrühte“ Lockerungen

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Von: Stefan Krieger

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Das RKI meldet täglich die aktuellen Corona-Fallzahlen in Deutschland. Wegen der anhaltend hohen Daten spricht sich die Bundesregierung gegen Lockerungen aus.

+++ 14.37 Uhr: Lockerungen der Corona-Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt wird es laut einem Sprecher der Bundesregierung nicht geben. „In dem Moment, wo wir das Gefühl haben, verantwortlich lockern zu können, wird diese Bundesregierung, werden alle Landesregierungen genau diesen Schritt gehen“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag (31.01.2022) in Berlin.

Im Augenblick sei es aber „noch ein bisschen verfrüht“, schon diesen Schritt zu machen. Noch sei man in der Phase, in der es bergauf gehe mit den Zahlen. Man befinde sich derzeit mitten in der Corona-Welle, wo es jeden Tag neue Rekordwerte gebe. „Und insofern würde ich im Augenblick davor warnen, zu frühzeitig zu glauben, es ist schon vorbei“, sagte Hebestreit.

Das RKI meldet täglich die Zahlen zur Pandemie in Deutschland. An Lockerungen ist laut Bundesregierung derzeit nicht zu denken. (Symbobild)
Das RKI meldet täglich die Zahlen zur Pandemie in Deutschland. An Lockerungen ist laut Bundesregierung derzeit nicht zu denken. (Symbobild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Corona-Fallzahlen: Inzidenz steigt weiter - Über 78.000 Neuinfektionen

Erstmeldung vom Montag, 31.01.2022, 04.07 Uhr: Berlin/Frankfurt – Seit Wochen meldet das Robert Koch-Institut (RKI) fast täglich Höchstwerte bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz in der Corona-Krise. Die Daten für heute, Montag, den 31.01.2022, liegen jetzt vor.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und erreicht in Deutschland einen neuen Höchstwert von 1176,8. Am Vortag hatte das RKI die Inzidenz noch mit 1156,8 angegeben. Am Montag vor einer Woche hatte der wichtige Kennwert in der Corona-Krise laut dem RKI bei 840,3 gelegen.

Corona-Fallzahlen in Deutschland: Überblick über Neuinfektionen, Todesfälle, Inzidenz

TagNeuinfektionen | Todesfälle | Inzidenz
Montag (31.01.2022)78.318 | 61 | 1176,8
Sonntag (30.01.2022)118.970 | 59 | 1156,8
Samstag (29.01.2022)189.166 | 182 | 1127,7
Freitag (28.01.2022)190.148 | 170 | 1073,0
Donnerstag (27.01.2022)203.136 | 188 | 1017,4
Mittwoch (26.01.2022)164.000 | 166 | 940,6
Dienstag (25.01.2022)126.955 | 214 | 894,3
Montag (24.01.2022)63.393 | 28 | 840,3
Quelle: Robert Koch-Institut / RKI

Information zu den Fallzahlen

Die Fallzahlen des RKI können von denen der einzelnen Bundesländer abweichen. Ein Grund dafür sind die längeren Übertragungswege zwischen RKI und den zuständigen Gesundheitsämtern. Das Covid-19-Dashboard des RKI kann darüber hinaus im Laufe des Tages angepasst werden.

Fachleute gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.

Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montagmorgen bei 78.318 - nach 118.970 am Sonntag und 63.393 am Montag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Montag zudem 61 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

Corona-Fallzahlen für Deutschland: Zahl der Infektionen nähert sich der 10-Millionen-Marke

Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter nach Angaben des RKI insgesamt 9.815.533 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 117.786. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 7.622.400.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 7.622.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 117.786.

Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut dem aktuellsten RKI-Bericht lag die Hospitalisierungsinzidenz am Freitag bundesweit bei 4,72. Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird dieser Wert nicht ermittelt. (skr/afp)

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