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Gefahr durch Virus: RKI passt Corona-Risikobewertung an

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Von: Sarah Neumeyer

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Das RKI hat seine Corona-Risikobewertung angepasst. Die Gefahr durch das Virus wird nun als „hoch“ eingestuft.

Berlin – Die Corona-Zahlen in Deutschland gehen zurück, die Sieben-Tage-Inzidenz ist am Freitag (6. Mai) erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat nun seine Risikobewertung angepasst und bewertet die Gefahren des Coronavirus jetzt geringer als bisher.

In der im Internet veröffentlichten Risikobewertung des RKI wurde die Einstufung von „sehr hoch“ auf „hoch“ geändert. Das Risiko für eine schwere Erkrankung lasse sich durch eine Grundimmunisierung, also eine zweimalige Impfung, in Verbindung mit einer Auffrischungsimpfung „wesentlich reduzieren“, hieß es in der RKI-Bewertung. Dabei spricht das Institut von einer insgesamt drei- oder viermaligen Impfung. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, rief Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zu einer vierten Corona-Impfung auf.

Mittlerweile sind die meisten Corona-Beschränkungen in Deutschland aufgehoben und Feiern und Veranstaltungen mit vielen Menschen können wieder stattfinden: Das RKI hat seine Corona-Risikobewertung angepasst.
Mittlerweile sind die meisten Corona-Beschränkungen in Deutschland aufgehoben und Feiern und Veranstaltungen mit vielen Menschen können wieder stattfinden: Das RKI hat seine Corona-Risikobewertung angepasst. © Sebastian Gollnow/dpa

Corona-Risiko in Deutschland: Omikron breitet sich „schneller und effektiver“ aus

„Die aktuell dominante Omikronvariante, insbesondere BA.2, hat sich deutlich schneller und effektiver verbreitet als die bisherigen Virusvarianten, jedoch kam es nicht in gleichem Verhältnis zu einer Erhöhung schwerer Erkrankungen und Todesfälle wie in den vorherigen Infektionswellen“, erklärte das RKI weiter. Gleichwohl bleibe es weiterhin wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger bewährte Vorsichtsmaßnahmen wie das Abstandhalten und das Tragen von Masken weiterhin einhielten. „Die Pandemie ist nicht vorbei“, heißt es in der Risikobewertung des RKI.

Mertens sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, Menschen über 70 und andere mit besonderem Risiko für eine schwere Erkrankung sollten jetzt die Zeit nutzen, um ihren Schutz durch eine vierte Impfung zu verbessern. Es gebe mittlerweile weitere Daten, die belegten, dass ein zweiter Booster für diese Gruppe sehr sinnvoll sei.

Ältere und andere Risikogruppen sollten nicht darauf warten, bis ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff kommt, sagte Mertens weiter.

Kritik an Quarantäne-Vorschriften in Deutschland: „Es wird gar nicht kontrolliert“

Die Tübinger Notärztin Lisa Federle kritisierte die Beibehaltung der Quarantäne-Vorschriften in Deutschland. „Die einen halten sich sowieso nicht dran. Es wird gar nicht kontrolliert. Und die, die sich dran halten, machen das so oder so“, sagte Federle im Wochentester-Podcast von Kölner Stadt-Anzeiger und Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Federle riet zu mehr Gelassenheit. Das Coronavirus sei aktuell „bei weitem nicht so gefährlich“ wie die früheren Varianten, zudem seien sehr viele Menschen geimpft. „Das heißt: Ich muss ein gewisses Risiko eingehen, dass der eine oder andere das Virus mit sich herumträgt und es gar nicht bemerkt und mich anstecken kann, aber es wird nicht so schlimm.“ (AFP)

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