Mann wirft Festplatte mit 7.500 Bitcoins weg und bietet Millionen, um sie auszugraben

Ein Waliser entsorgt eine Festplatte. Doch auf ihr befindet sich der Zugang zu 7.500 Bitcoins – umgerechnet 275 Millionen Dollar. Seine Mission: sie wiederfinden.
Newport - Damit hätte James Howells wohl nicht gerechnet, als er seine Festplatte bei einer Ausmist-Aktion entsorgte. Nichtsahnend speicherte der Waliser 2013 seinen digitalen Schlüssel für seine Bitcoin-Geldbörse auf der Festplatte. 7.500 Bitcoins hatte der junge IT-Spezialist damals angesammelt.
Doch ein Vorfall sollte sein Leben für die nächsten Jahre komplett umkrempeln. Bei Aufräumarbeiten warf er seine Festplatte in den Müll und mit ihr verschwanden seine Bitcoins, die heute umgerechnet 275 Millionen Dollar wert sind.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 18.01.2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leserinnen und Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.
Verlorene Bitcoins: Waliser darf nicht nach Festplatte suchen
Bitcoin ist eine Krypto-Währung, also eine digitale Währung (*FR berichtete), die ohne Scheine oder Münzen auskommt. Zudem kann weltweit über Computer darauf zugegriffen werden. Zum Nutzen von Bitcoins werden digitale Geldbörsen benötigt, in denen Bitcoins gespeichert werden.
Wie Business Insider berichtet, hat Howells dem Stadtrat seines Heimatorts Newport eine große Summe Geld angeboten, wenn ihm erlaubt wird, auf der hiesigen Mülldeponie nach der Festplatte zu suchen. Sie soll in einem Restmüll-Container gelandet sein.
Mann wirft Bitcoin-Festplatte weg: Er bietet Stadt Millionen
„Ich habe Newport angeboten, 25 Prozent oder 52,5 Millionen Pfund bzw. 71,7 Millionen Dollar an die Stadt abzugeben, damit sie es an die Bürger geben – sollte ich die Bitcoins finden“, sagte Howells dem Nachrichtensender CNN. Ein schwieriges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass jährlich Tausende von Tonnen Müll auf der Deponie landen.
Dennoch ist Howells guter Dinge. CNN erzählte Howells im Interview, dass er nur ein bestimmtes Gebiet der Deponie absuchen will. Die Deponie sei wie ein Gitter aufgeteilt in verschiedene Zonen, basierend auf dem Datum, an dem entsorgt wurde. Es müsste also leicht sein, seine Festplatte zu verorten.
Mann will Festplatte mit Bitcoins wiederfinden: Stadt zeigt sich nicht kooperativ
Doch man lässt ihn nicht gewähren. Denn der Stadtrat erteilt Howells keine Erlaubnis zum Durchsuchen der Mülldeponie. Die Aktion sei zu teuer, ohne erfolgversprechend zu sein. Noch dazu hätten giftige Gase sowie Witterungsverhältnisse die Daten auf der Festplatte höchstwahrscheinlich zerstört. Doch der IT-Spezialist gibt die Hoffnung nicht auf.
Er ist überzeugt davon, dass sich die Daten wiederherstellen lassen und er an seine Bitcoins kommt. Auch einem Amerikaner passierte es, dass er keinen Zugang mehr zu seinen Bitcoins hat. Der deutsche Programmierer Stefan Thomas vergaß sein Passwort zu seinem Konto* und muss deshalb auf ein Vermögen in Wert von rund 220 Millionen Dollar verzichten. (Zülal Acar)*fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.