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700 Hektar Land in Flammen: Brand in Australien außer Kontrolle

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Von: Martina Lippl

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In der Nähe der australischen Metropole Melbourne ist ein Grasfeuer außer Kontrolle geraten.
In der Nähe der australischen Metropole Melbourne ist ein Grasfeuer außer Kontrolle geraten. © Wonga Park Cfa/dpa

In einem rasenden Tempo breitet sich ein Grasfeuer in der Nähe von Melbourne (Australien) aus. Anwohner soll sich auf die Flucht vorbereiten.

Flowerdale – Das Feuer um den Ort Flowerdale (Australien) ist außer Kontrolle geraten. Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen weiterhin den Brand zu löschen. Das Gelände etwa 90 Kilometer nördlich von Melbourne (Victoria) ist steil und unwegsam. Mehr als 700 Hektar Land sind bereits Opfer der Flammen geworden.

Anwohner sollen Schutz in ihren Häusern suchen, „jetzt ist es zu gefährlich, das Haus zu verlassen“, warnen die australischen Notfallbehörden im Bundesstaat Victoria. Die Situation könne sich allerdings jederzeit ändern. „Jetzt ist es Zeit, das Handy aufzuladen, Ladegerät und Ersatzbatterien einzupacken“, heißt es in der aktuellen Warnung von VIC Emergency. Betroffene sollten auch an ihre Haustiere denken.

Im Zusammenhang mit dem Grasbrand in Flowerdale wurde ein 71-jähriger Mann verhaftet, teilt die Police Victoria mit. Nach der Befragung sei er freigelassen worden. Die Ermittlungen dauerten an.

Grasbrand bei Melbourne weiterhin außer Kontrolle

Das Feuer breite sich nach Angaben der Feuerwehr weiter im Norden aus. Löschflugzeuge und Hubschrauber sind im Einsatz. Die Behörden halten es für unwahrscheinlich, dass es in den nächsten 24 Stunden eingedämmt werden kann. Bisher seien keine Schäden an Häusern gemeldet worden, dafür an Zäunen und Schuppen.

Seit Tagen herrscht im Bundesstaat Victoria die höchste Alarmstufe wegen Buschfeuergefahr. Zudem hat der australische Wetterdienst eine Hitzewarnung herausgegeben. Südaustralien und Westaustralien drohe eine Hitzewelle von mindestens drei Tagen.

Australien: Fachleute befürchten verheerende Buschfeuer

Fachleute befürchten, dass Australien nach drei extrem nassen Jahren in diesem Jahr erneut von verheerenden Buschfeuern betroffen sein könnte. Besonders Gras, aber auch andere Pflanzen seien in dieser Zeit sehr stark gewachsen, zitierten Medien den früheren Feuerwehrchef von New South Wales, Greg Mullins. Wenn es dann wieder heiß werde, drohten besonders heftige Feuer.

„Wenn wir Tage wie 2019 und 2020 erleben – mit starken Westwinden, sehr hohen Temperaturen um die 40 Grad und relativ niedriger Luftfeuchtigkeit – kann dies dazu führen, dass Grasbrände nicht mehr beherrschbar sind. Und sich in etwas verwandeln, das wir noch nie zuvor gesehen haben“, warnte Mullins.

Bei vielen Bürger:innen wurden Erinnerungen an die katastrophalen Buschfeuer in Victoria im Februar 2019 wach, die auch in Flowerdale gewütet hatten. Die sogenannten Black-Saturday-Bushfires gelten als die größte Brandkatastrophe Australiens. Es gab 173 bestätigte Todesopfer, 3500 Gebäude wurden zerstört. (ml/dpa)

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