Asterix-Zeichner Uderzo ist tot: Erfinder des Comic-Helden wurde 92 Jahre alt

Die Abenteuer von Asterix und Obelix sind weltweit bekannt. Nun ist der französische Zeichner Albert Uderzo, der die pfiffigen Gallier erschuf, gestorben.
- Asterix-Zeichner Albert Uderzo ist in einem Vorort von Paris gestorben
- Er schuf gemeinsam mit René Goscinny die erfolgreichste französische Comicserie
- Insgesamt wurden bisher 38 Asterix-Bände veröffentlicht
Paris - Der Zeichner der weltberühmten Asterix-Comics, Albert Uderzo, ist tot. Uderzo starb am Dienstag (24.03.2020) im Alter von 92 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Gemeinsam mit Autor René Goscinny gehörte er zu den „Vätern“ der Comicserie um ein Dorf voller unbeugsamer Gallier, die den römischen Besatzern die Stirn bieten.
Uderzo sei bei sich zu Hause in Neuilly im Schlaf gestorben, sagte sein Schwiegersohn Bernard de Choisy der Nachrichtenagtentur AFP. Er sei seit Wochen „sehr müde“ gewesen. Ein Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2, das auch in Frankreich viele Opfer fordert, bestehe nicht.
Uderzo wurde am 25. April 1927 als Sohn italienischer Einwanderer in der Nähe von Reims geboren. Ende der 40er Jahre gehörte er zu den erfolgreichsten Zeichnern seiner Generation – trotz seiner Farbenblindheit. Im Jahr 1951 lernte Uderzo dann den talentierten Geschichtenschreiber Goscinny kennen.
Albert Uderzo schuf die Asterix-Comicserie Ende der 1950er
Gemeinsam mit Autor René Goscinny, der bereits 1977 starb, erschuf Zeichner Albert Uderzo Ende der 1950er-Jahre die Comicserie um den Gallier Asterix. 1959 erschien mit „Asterix der Gallier“ der erste Band als Fortsetzungscomic. Insgesamt wurden bisher 38 Asterix-Bände veröffentlicht, darunter 36 mit einer albenlangen Geschichte. Zuletzt erschien „Die Tochter des Vercingetorix“ im Oktober 2019.
Nach dem Tod Goscinnys während der Arbeit an „Asterix bei den Belgiern“ übernahm Uderzo auch das Texten der Geschichten. Anfang 2009 zog sich der an Arthrose leidende Uderzo jedoch zunehmend vom Zeichentisch zurück. Zwei Jahre später übergab er das Zepter an jüngere Kollegen: Seit Band 35 („Asterix bei den Pikten“) wird die Serie von Didier Conrad als Zeichner und Jean-Yves Ferri als Texter* gestaltet.
jjm/afp/dpa
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