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Verdi-Streik geht weiter: Vielerorts ruht die Arbeit im öffentlichen Dienst

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Von: Sophia Lother

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Die Gewerkschaften Verdi und Komba haben in mehreren Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens, Berlins, und auch in teilen Bayerns und Hessens zu Warnstreiks aufgerufen.
Die Gewerkschaften Verdi und Komba haben in mehreren Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens, Berlins, und auch in teilen Bayerns und Hessens zu Warnstreiks aufgerufen. © Federico Gambarini/dpa

Die Gewerkschaft Verdi hat zu Streiks in mehreren Bundesländern aufgerufen. Ein Überblick, welche Bereiche betroffen sind.

+++ Update vom Donnerstag, 9. Februar, 17:32 Uhr: Kein öffentlicher Nahverkehr, volle Mülltonnen, geschlossene Kitas – in mehreren Bundesländern hatte am Donnerstag (9. Februar) ein mehrtägiger Warnstreik von Beschäftigten im öffentlichen Dienst begonnen. Vor allem in Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen ruhte die Arbeit, am Freitag (10. Februar) soll auch in Baden-Württemberg gestreikt werden.

Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) stand in mehreren Städten in NRW der Nahverkehr still. In Berlin war unter anderem die Stadtreinigung betroffen, im hessischen Fulda blieben dagegen fast alle Kitas geschlossen. Auch zwei Schwimmbäder sowie die Zulassungsstelle blieben zu. In anderen Bereichen der Verwaltung sowie beim Klinikum Fulda streikten ebenfalls Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In den kommenden Tagen werden laut der Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Stadt Schwäbisch Hall und Stuttgart streiken. Verdi fordert für die rund 2,5 Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt. Die nächste Gesprächsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam vorgesehen.

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Verdi ruft in NRW, Hessen und Berlin zum Ausstand auf

Erstmeldung vom Donnerstag, 9. Februar, 6.23 Uhr: Düsseldorf/Fulda/Berlin – Nach den Streiks bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi nun zu weiteren Warnstreiks im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Mehrere Bundesländer sind ab Donnerstag (9. Februar, 3 Uhr) betroffen. Doch nicht in jedem der betroffenen Länder dürfte der Streik die gleichen Ausmaße annehmen.

In Nordrhein-Westfalen müssen Pendler und Schüler in einigen Städten voraussichtlich auf Bus und Straßenbahn verzichten, berichtet die Deutsche Presse-Agentur . Grund ist ein Warnstreikaufruf der Gewerkschaften Verdi und Komba. Die Düsseldorfer Rheinbahn etwa kündigte bereits an, dass für 48 Stunden keine U- und Straßenbahnen fahren. Mit den Arbeitsniederlegungen wollen sie ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen.

Verdi-Streik im öffentlichen DienstBetroffen sind
NRWTeilweise Nahverkehr, Stadtverwaltungen, Kitas, Müllentsorgungsbetriebe und Kliniken
HessenMöglicherweise Kliniken, Verwaltungen oder Schwimmbäder wie in Fulda
BerlinBeschäftigte der Charité, der Wasserbetriebe, an Universitäten und bei der Müllabfuhr
BayernKitas in Augsburg
Quelle: Deutsche Presse-Agentur, Pressemitteilung

Streiks im öffentlichen Dienst: Welche Bundesländer sind betroffen?

In Hessen könnten ebenfalls kommunale Einrichtungen wie Kliniken, Verwaltungen oder Schwimmbäder betroffen sein, in Fulda ist am Vormittag eine Demonstration geplant. Erwartet werden zu der Kundgebung nach Angaben der Stadt rund 500 Menschen. Von den Arbeitsniederlegungen sind unter anderem das Klinikum Fulda und zwei Schwimmbäder der Stadt betroffen. Das Krankenhaus in Fulda richtete nach eigener Darstellung einen Notdienst ein, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Das Sportbad Ziehers und das Stadtbad Esperanto bleiben laut Energieversorger RhönEnergie geschlossen, berichtet die dpa.

Betroffen sind laut Verdi auch Stadtverwaltungen, Kitas, Müllentsorgungsbetriebe und Kliniken in NRW. Die Gewerkschaft rechnet mit landesweit mehreren Tausend Teilnehmern. Größere Demonstrationen und Kundgebungen sind in Dortmund, Köln, Düsseldorf und Aachen geplant, so die dpa. Wie die Stadt Augsburg in einer Pressemitteilung berichtet, könne es dort zu Streiks in städtischen Kitas kommen. „Die Auswirkungen des Streiks sind nicht einschätzbar. Eltern werden daher gebeten, sich auf Einschränkungen einzustellen“, ist dort zu lesen.

Verdi-Streik in Berlin, Hessen und NRW: Hier kommt es zu Arbeitsniederlegungen

In Berlin sind unter anderem Beschäftigte der Charité, der Wasserbetriebe, an Universitäten und bei der Müllabfuhr zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

In der aktuellen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Davon entfallen laut Verdi rund 640.000 auf NRW. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant. (slo/dpa)

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