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Unbegrenzt schamlos

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Von: Peter Rutkowski

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Nach monatelangem Rückzug hat sich die ehemalige Premierministerin Truss wieder öffentlich zu Wort gemeldet.
Nach monatelangem Rückzug hat sich die ehemalige Premierministerin Truss wieder öffentlich zu Wort gemeldet. © afp/(Archivbild)

Großbritanniens Ex-Premierministerin Truss mischt sich wieder ein. Wenn es eine Gerechtigkeit gibt, dann wird eine britische Regierung sie zur Verantwortung ziehen – oder ihr wenigstens die Bezüge streichen. Der Kommentar.

Mal gesetzt den Fall, Sie müssten nur 45 Tage in Ihrem Leben echt arbeiten und dann dürften Sie in Pension gehen, wofür es bis ans Lebensende jedes Jahr 128 691 Euro und neun Cent gibt – wären Sie dann bereit, in den alten Job nicht mehr zurückzukehren oder wenigstens sich jedes berufsverwandten Engagements zu enthalten?

Idealismus in allen Ehren: Es wäre gelinde gesagt saublöd, sich nochmal im alten Job blicken zu lassen. Auftritt Liz Truss, jene konservative Ex-Premierministerin, die innerhalb von nur 48 Stunden die britische Wirtschaft gründlicher zerstörte, als drei Jahre Brexit-Irrsinn das vermochten. Diese Liz Truss, die für ihren Feldzug gegen die eigene Nation auch noch den erzwungenen Abgang vergoldet bekam, die will nun zurück in die britische Politik. Und sie besitzt auch noch die Frechheit, eine leicht antisemitische Schuldzuweisung für ihr Scheitern einem „linken Wirtschaftsestablishment“ (was soll das eigentlich sein?) unterzuschieben.

Wenn es eine Gerechtigkeit gibt, dann wird eine britische Regierung Liz Truss zur Verantwortung ziehen – oder ihr wenigstens die Bezüge streichen.

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