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Kommentar
Republikaner gegen Trump
- vonMatthias Kochschließen
Immer mehr Politikerinnen und Politiker der Grand Old Party merken, wie vorteilhaft es für sie sein könnte, Donald Trump loszuwerden. Der Kommentar.
Immer mehr US-Republikanern wird klar: Donald Trumps schnelle Entmachtung könnte ihnen politisch nützlich sein. Mit Trump blamiert sich die Grand Old Party vor der Geschichte. Langjährige Trump-Kritiker unter den Republikanern wie etwa Mitt Romney sagen das schon lange. Inzwischen aber sehen es zögernd auch andere ein. Wer als konservativer Politiker in kommenden Wahlkämpfen Recht und Ordnung zum Thema machen will, kann nicht an seiner Seite den Mann auftreten lassen, der den Sturm aufs Kapitol entfacht hat.
Ein Impeachment brächte zudem eine machtpolitische Klarstellung. Der Kongress, eben noch von einem höhnenden Mob als Quasselbude herabgewürdigt, könnte klarstellen, wie das System der USA in Wirklichkeit funktioniert – und wo in Washington im Konfliktfall der Hammer hängt. Und mit einem Impeachment wäre der Quälgeist schnell abgeschüttelt – ohne nervtötende, vielleicht jahrelange Diskussionen, die der Partei anderenfalls drohen würden.
Zusätzlich würde per Senatsbeschluss klargestellt, dass Trump 2024 nicht wieder Präsident werden kann. Dann wäre der Weg frei für die Generation der Nachfolger. Diese Aussicht macht für alle Jüngeren in der Partei den Gedanken verlockend, Trump loszuwerden.