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Demokratie-Verdrossenheit: Was das Parlament von Sängerin Elif lernen kann

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Von: Thomas Kaspar

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Wenn das Parlament das Volk vertreten soll, dann müssen dessen Schmerzen auch dort spürbar sein.
Wenn das Parlament das Volk vertreten soll, dann müssen dessen Schmerzen auch dort spürbar sein. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Die Hälfte der Befragten lehnt die repräsentative Demokratie ab und sehnt sich nicht nach Populismus, sondern nach direkter Demokratie.

„Endlich tut es wieder weh“ – so nennt Sängerin Elif derzeit ihre erste Tournee nach Corona und füllt damit die Hallen. Ein absurdes Motto? Im Gegenteil: Sie bringt damit ein Lebensgefühl quer durch alle Altersgruppen auf den Punkt. Es hat sich viel aufgestaut. Die Suche nach authentischen Menschen ist groß, die ausdrücken, dass und wo es wehtut.

Dagegen wirkt das Parlament abgehoben, wie erneut die jüngste Demokratiestudie bestätigt. Der Vorwurf lautet: Früher haben die politisch Verantwortlichen Geschichte geschrieben, heute produzieren sie geschönte Storys für soziale Medien, um wiedergewählt zu werden.

Studie: Die Hälfte lehnt die derzeitige Demokratie ab

Die Hälfte der Befragten lehnt die repräsentative Demokratie ab und sehnt sich nicht nach Populismus, sondern nach direkter Demokratie. Was nichts anderes heißt als nach Zuhören, nach unmittelbarem Verständnis der eigenen Situation.

Demokratie hat Freiheit, Gleichheit und Solidarität versprochen – während der Corona-Zeit wankte die Freiheit, in den Krisen der Klimakrise und des globalen Wirtschaftsumbaus fürchten viele um ihre Zukunft.

Demokratie-Verdrossenheit: Alle Parteien sind gefordert

Wenn das Parlament das Volk vertreten soll, dann müssen dessen Schmerzen auch dort spürbar sein. Dann müssen Ängste und Unsicherheiten schonungslos vertreten und verhandelt werden – von allen Parteien.

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