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Wie lässt sich der Irrsinn stoppen?

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Von: Andreas Schwarzkopf

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Am Tag nach dem Anschlag laufen die ersten Menschen wieder über die Einkaufsstraße.
Am Tag nach dem Anschlag laufen die ersten Menschen wieder über die Einkaufsstraße. © afp

Nach dem Terror in Barcelona müssen wir uns die Frage stellen, ob wir genug tun, um den Terrorismus zu verhindern. Haben wir bislang die richtigen Lehren gezogen? Ein Kommentar.

Das Entsetzen über den Anschlag in Barcelona, über die vielen Toten und Verletzten, weicht erst langsam. Es kommen Emotionen, Gedanken und Fragen, an die man sich nach den Attentaten in Paris, Nizza, London, Berlin  und anderen Orten bereits gewöhnt hat. Wann hört das auf? Wie lässt sich der Irrsinn stoppen? Wer kann das verhindern? Manch einer reagiert eher mit Abwehr, weil er es nicht schon wieder ertragen kann, sich mit Toten und Verletzten sowie mit der Verwundbarkeit offener Gesellschaften zu beschäftigen.

Unternehmen wir genug gegen Terrorismus?

Damit nicht genug. Man kennt die Debatten, in denen viele die blutigen Anschläge für ihre eigenen Ziele missbrauchen werden. All das ist verständlich, allzu menschlich. Aber es hilft nichts. Die Terroristen zwingen uns erneut, uns mit inzwischen bekannten Fragen zu beschäftigen. Haben wir wirklich bereits die richtigen Lehren aus den bisherigen Attentaten gezogen? Ganz offensichtlich nicht. Noch immer arbeiten beispielsweise europäische Sicherheitskräfte nicht ausreichend zusammen, um Attentäter an ihren Taten zu hindern. Die europäischen Staaten müssen sich auf Fragen, ob sie genügend gegen die hiesigen Ursachen des  Terrorismus unternommen haben. Reicht es wirklich, die innere Sicherheit vor allem durch Repressionen zu erhöhen?

Und die westlichen Demokratien müssen beantworten, ob sie genügend gegen die Ursachen des Terrorismus etwa im Irak oder in Syrien unternommen haben. Dort hat die Anti-IS-Koalition zwar den Einfluss des sogenannten Islamischen Staates empfindlich zurückgedrängt. Doch  für den Wiederaufbau der befreiten Regionen fehlen die Mittel. Bei all den Fragen steht fest: Es wird noch dauern, bis die richtigen Antworten gefunden sind - und vor allem, bis sie wirken.

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