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Katholische Kirche
Woelkis Beitrag
- vonKristina Dunzschließen
Das Eingeständnis Rainer Woelkis, bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals Fehler gemacht zu haben, reicht nicht aus. Er hätte längst Konsequenzen ziehen müssen. Ein Kommentar.
Die katholische Kirche muss Buße tun, und zwar sehr schnell und öffentlich. Das ist sie den Opfern von sexueller Gewalt durch Priester schuldig – und auch ihren Mitgliedern. Viele wenden sich enttäuscht und entsetzt ab – nicht von ihrem Glauben, aber von der Kirche. Vor allem in Köln.
Das, was seit Monaten mit dem Kölner Erzbischof Rainer Woelki zu erleben ist, macht ratlos und wütend. Sein Eingeständnis, bei der Aufarbeitung eines Missbrauchsskandals Fehler gemacht zu haben, tröstet nicht. Er hätte längst Konsequenzen ziehen müssen. Am Dienstag beginnt die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Es ist dringend nötig, dass die Bischöfe von sich aus den wunden Punkt des Missbrauchs in ihrer Kirche schonungslos ansprechen. Allein es fehlt der Glaube.
Schon dass sie auf ihrer Homepage von einem Beauftragten „für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich“ sprechen, ist verharmlosend. „Fragen“ und „im kirchlichen Bereich“. Es geht um Verbrechen von Priestern.