Wo gehen sie verloren?

Damit die zu hohe Zahl der Schulabbrecher sinkt, muss genau geschaut werden, welche Förderprogramme Jugendlichen wirklich helfen. Ein Kommentar.
Sechs Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss. Und das seit Jahren nahezu unverändert. Ein Skandal. Am Ende bleibt fast jede(r) sechste einer Generation ohne Berufsausbildung.
Dabei fehlen allerorten Arbeitskräfte. Welch eine Verschwendung an Ressourcen, an Zukunftsaussichten, gesellschaftlicher Teilhabe!
Jetzt ist ja aber nicht so, dass gar nichts getan würde, um ausländische Kinder zu integrieren, um schulmüde Jugendliche doch noch zu einem Abschluss zu führen, um Schüler und Schülerinnen für die Arbeits- und Berufswelt zu interessieren.
Wo also gehen all die jungen Leute verloren? Welche Förderprogramme wirken, welche haben nur wenig Erfolg? Wo versickert Geld und der Einsatz von Personal ohne sichtbaren Nutzen, wo gelingt es, Bildungswege zu einem guten, aussichtsreichen Abschluss zu bringen?
Es lohnt sich, die sicher nicht einfachen Antworten auf diese Fragen zu suchen. Es lohnt sich für jene, die bislang ohne Schulabschluss nahezu zwangsläufig in Richtung Arbeitslosigkeit steuern. Es lohnt sich für einen Staat, der sein Geld möglichst gewinnbringend in sein Bildungswesen stecken möchte. Und es lohnt sich für eine Gesellschaft, die auf keines ihrer Talente verzichten kann.