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Ungelöste Probleme

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Von: Andreas Schwarzkopf

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Die USA wollen den Kampfeinsatz im Irak nach über 18 Jahren beenden ohne eine stabile Demokratie errichtet zu haben. Der Kommentar.

Das zum Jahreswechsel angekündigte Ende des US-Kampfeinsatzes im Irak ist nur ein weiteres Kapitel einer endlosen Geschichte, die von einem Happy End weit entfernt ist. Die Biden-Administration kann zwar einen ungeliebten Einsatz beenden, bleibt aber mit Militärausbildern präsent. Welche irakische Gruppe das Machtvakuum für sich nutzen kann, ist unklar.

Die Kurden fürchten, der selbst ernannte „Islamische Staat“ könnte dies sein. Die Regierung in Bagdad fürchtet, die vom Iran unterstützten Milizen werden es sein. Ganz sicher werden all diese Akteure versuchen, ihren Einfluss auszudehnen. Das bedeutet, dass es noch unruhiger werden wird zwischen Bagdad und Erbil.

Dahinter wiederum verbirgt sich eine ernüchternde Nachricht. Dem US-geführten Bündnis ist es mit dem Irakkrieg 2003 zwar gelungen, das Regime von Saddam Hussein zu stürzen. Das westliche Bündnis hat es aber nicht geschafft, dort eine stabile Demokratie aufzubauen.

Stattdessen ist das Land gespalten. Im Norden sind die Kurden quasi autonom. Im Süden versucht eine irakische Regierung sich des wachsenden Einflusses des Iran zu erwehren, und die Bevölkerung geht gegen Korruption auf die Straße. Die Mission ist also alles anders als erfolgreich beendet.

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