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Hätte Scholz früher geredet

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Von: Andreas Schwarzkopf

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Wenn der Kanzler seine Entscheidungen zum Krieg in der Ukraine ähnlich ausführlich wie jetzt in einem Interview während einer Rede im Bundestag erläutert hätte, wäre die Debatte anders verlaufen. Der Kommentar.

Sicher wäre die politische Debatte über die Entscheidungen von Kanzler Olaf Scholz anders verlaufen, wenn er seine Beweggründe ähnlich ausführlich wie jetzt in einem Interview bereits vor einiger Zeit während einer Rede im Bundestag erläutert hätte. Dann wäre der Sozialdemokrat dennoch kritisiert worden.

Doch es wäre wohl nicht das Bild eines Zauderers entstanden, sondern von einem Politiker, der in einer komplexen Situation abwägt zwischen der militärischen Unterstützung und anderen Hilfen für die Ukraine einerseits und den möglichen Gefahren für die Sicherheit - wie eben einem Atomkrieg - dieses Landes und den Forderungen aus der eigenen Partei, den Koalitionspartnern und den westlichen Verbündeten. Womöglich hätte Scholz mit einem Auftritt im Parlament besser anknüpfen können an seine Rede von der Zeitenwende.

Man wird sehen, ob das Interview für einen Befreiungsschlag sorgt oder lediglich den angerichteten Schaden begrenzt. Es sollte jedenfalls dazu beitragen, dass die Debatte sich weniger um eine Person wie den Kanzler dreht. Vielmehr sollte es darum gehen, wie den Menschen in der Ukraine tatsächlich geholfen werden kann. Dazu ist es sicher hilfreich, auf Machtspielchen zu verzichten und eher eine möglichst kluge Strategie zu entwickeln.

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