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Gewalttat in Nashville, Tennessee: Das 130. Mal dieses Jahr

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Von: Valerie Eiseler

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Die Person, die unter Tatverdacht steht, soll die Schule vor Jahren selbst besucht haben.
Die Person, die unter Tatverdacht steht, soll die Schule vor Jahren selbst besucht haben. © AFP

Nach der Gewalttat in Nashville sprechen US-Konservative nur darüber, dass sie mutmaßlich von einem trans Menschen begangen wurde. Das ist genauso traurig wie erwartbar.

Eine 28-jährige Person hat am Montag drei Kinder und drei Erwachsene in einer privaten christlichen Schule im US-Bundesstaat Tennessee erschossen. Die unter Tatverdacht stehende Person soll die Schule vor Jahren selbst besucht haben. Laut dem „Gun Violence Archive“ war es das 130. sogenannte „mass shooting“ in den USA seit Jahresbeginn.

Der allzu häufig geführten Waffendebatte dort gesellt sich nun aber eine zusätzliche Dimension hinzu. Bei der tatverdächtigen Person soll es sich laut örtlicher Polizei um einen trans Menschen gehandelt haben. Erwartungsgemäß stürzen sich die US-Republikaner mit hetzerischer Gnadenlosigkeit auf dieses Detail und wollen Hormontherapie oder Testosteron zum Ursprung allen Übels erklären – ohne, dass überhaupt bekannt ist, ob die Person beides zu sich nahm. Es ist genauso traurig, wie absehbar, dass genau jene Konservative, die stets die Politisierung von Waffenopfern in den USA anprangern, genau diesen Fall nutzen, um ihren Kampf gegen trans Menschen weiter zu radikalisieren. Dabei ist im Fall Nashville nur eine Sache bisher klar: Sechs Menschen wurden mit Schusswaffen getötet. Und keine Diskussion über die Menschen hinter der Waffe wird neue Opfer verhindern, solange die Waffe selbst nicht verboten wird. Bericht Seite 7

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