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Gefährliche Gemengelage

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Von: Martin Benninghoff

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Auf dem Handout des nordkoreanischen Regimes ist neben einer Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-17 im November 2022 auch Machthaber Kim Jong-un (rechts) mit seiner Tochter zu sehen.
Auf dem Handout des nordkoreanischen Regimes ist neben einer Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-17 im November 2022 auch Machthaber Kim Jong-un (rechts) mit seiner Tochter zu sehen. © Korean Central News Agency/dpa

Nordkoreas testet erneut eine Rakete und befeuert damit den Abschreckungswettlauf in der Region. Der Kommentar.

Während die Welt auf den Krieg in der Ukraine schaut, braut sich in Fernost das nächste dunkle Gewitter zusammen. Nicht nur, dass China Taiwan stärker als zuvor bedroht und die USA ihre Militärpräsenz auf der Insel erhöhen. Im Windschatten des europäischen Krieges rüstet das kleine Nordkorea zunehmend auf - auch atomar.

Binnen weniger Tage hat das Regime von Diktator Kim Jong Un mehrere Raketen ins Japanische Meer geschossen. Eindrücklicher war der Test einer weiteren Interkontinentalrakete am vergangenen Wochenende, der zeigt, dass das isolierte Land perspektivisch in der Lage sein könnte, atomar bestückte Raketen sogar auf amerikanisches Festland zu schießen.

Die Reaktionen der USA und Südkoreas - Militärmanöver - sind verständlich, aber heizen den Abschreckungswettlauf an. Die Situation ist gefährlich, da zugleich Friedensinitiativen fehlen. Kim ist nicht interessiert, die USA legen ihren Fokus regional auf China - und in Südkorea regieren konservative Hardliner. In der Gemengelage wird Nordkorea weiter aufrüsten - und einen neuen Atomtest vorbereiten.

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